Den diesjährigen FAIRWANDLER-Preis für ihr Rescue-Kit für Handelsschiffe erhielten die Burg-Studierenden (v.l.n.r.) Jakob Trepel, Friedrich Wördehoff und Jasmin Zehe. © privat
FAIRWANDLER-Preis 2021 für Burg-Studierende
Das Projekt „Rescue-Kit for Merchant Vessels“ der Burg-Studierenden Jakob Trepel und Friedrich Wördehoff aus dem Industriedesign und Jasmin Zehe aus dem Kommuniktionsdesign wurde mit dem „FAIRWANDLER-Preis für entwicklungspolitisch engagierte junge Menschen“ ausgezeichnet.
Das Projekt „Rescue-Kit for Merchant Vessels“ von Jakob Trepel, Friedrich Wördehoff und Jasmin Zehe gibt Handelsschiffen Informationen, Ressourcen und Hilfsmittel für den Ernstfall der Seenotrettung an die Hand. Foto: Projektteam
Eine gerechtere Welt, in der Fairness, Nachhaltigkeit und soziale Verantwortung zum Tragen kommen, dafür setzen sich fünf junge Initiativen ein, die Ende April von der Karl Kübel Stiftung für Kind und Familie mit dem FAIRWANDLER-Preis 2021 ausgezeichnet wurden. Einer der Preise für ihr soziales Engagement ging an die Studierenden der Burg Giebichenstein Kunsthochschule Halle – Jakob Trepel, Friedrich Wördehoff und Jasmin Zehe – die sich mit großem Engagement dem Thema ziviler Seenotrettung widmeten.
Um nicht länger zusehen zu müssen, wie vor Europas Küsten zehntausende Flüchtlinge ertrinken, hat das Projektteam gemeinsam mit den Organisationen Greenpeace und Seawatch Materialpakete und Handreichungen für kommerzielle Handelsschiffe zur Seenotrettung entwickelt – daraus ist das Rescue-Kit for Merchant Vessels entstanden, mit dem mehr Menschenleben als bisher geretten werden können. Jakob Trepel, Friedrich Wördehoff und Jasmin Zehe erläutern ihre Projektidee: „Es ist die Pflicht eines jeden Schiffes, Menschen in Seenot zu retten. Nahezu allen Handelsschiffen fehlt es aber an nötigem Wissen und Ressourcen, eine solche Rettung durchzuführen. Wir haben uns deshalb zum Ziel gesetzt, dass sich auch kommerzielle Handelsschiffe auf Seenotrettungen vorbereiten können. Hierfür haben wir das Rescue-Kit entwickelt, um Schiffscrews Informationen, Ressourcen und Hilfsmittel für den Ernstfall an die Hand zu geben.“
Ausgangspunkt des Projekts war das Semesterprojekt Designwalz bei Prof. Vincenz Warnke. Einer sozialen Einrichtung oder kulturellen Institution sollte die Hilfe als Designer*innen angeboten werden. Die Wahl des Teams fiel schnell auf Greenpeace: „Viele Gespräche mit den Aktivist*innen haben uns gezeigt, wie wichtig es ist, auf das Thema zivile Seenotrettung aufmerksam zu machen und Lösungen dafür zu finden.“
Matthias Wilkes, Stiftungsratsvorsitzender der Karl Kübel Stiftung, sagte bei der Preisverleihung: „Der FAIRWANDLER-Preis richtet sich an junge Menschen, die weitsichtig und mit Unternehmergeist versuchen, die Welt zum Guten zu verändern. Gerade jetzt während der Corona-Krise macht die Power der Fairwandler*innen Mut!“
Auch Bundesentwicklungsminister Dr. Gerd Müller, Schirmherr des FAIRWANDLER-Preises, zeigte sich begeistert von den ausgezeichneten Intiativen der jungen Teams: „Die Jugend bringt uns voran für soziale Gerechtigkeit und ökologische Nachhaltigkeit. Für ein Umdenken in einer globalisierten Welt, ein Umdenken beim Konsum und Wirtschaften und beim eigenen Verhalten.“
Übertragen wurde die fünfte FAIRWANDLER-Preisverleihung am 20. April aus der Frankfurter Jugend-Kultur-Kirche Sankt Peter, wo den Fairwandler*innen die Preise symbolisch überreicht wurden. Mehr als 700 Zuschauer*innen aus Deutschland, Österreich, Indien, Nepal, den Philippinen, Äthopien und Südafrika waren online dabei. Jede Initiative erhält für die Weiterentwicklung ihres Projektes ein Preisgeld in Höhe von jeweils 2.500 Euro sowie praktische Unterstützung aus dem Ehrenamtlichen-Netzwerk des Preises.
Mehr Informationen zur Stiftung unter www.kkstiftung.de