Zehn Absolvent*innen der Burg Giebichenstein Kunsthochschule Halle stellen vom 13. bis 28. September 2025 auf dem Gelände der Spinnerei Leipzig aus. Die Eröffnung der Ausstellung findet parallel zum Herbstrundgang der Spinnereigalerien statt.

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Zehn Absolvent*innen der Burg Giebichenstein Kunsthochschule Halle stellen vom 13. bis 28. September 2025 auf dem Gelände der Spinnerei Leipzig aus. Die Eröffnung der Ausstellung findet parallel zum Herbstrundgang der Spinnereigalerien statt.
Das Angesichts aktueller Weltpolitik und Katastrophen erscheint Kunst als ein mehr als angemessenes Mittel, um sich neu formierenden Herausforderungen zu stellen. Dear Future manifestiert sich im Ausstellungsraum als Ansprache an eine stets unsichere Zukunft sowie als Analyse der Gegenwart, in der noch vieles möglich erscheint und aktuelle Krisen kritisch reflektiert werden können.
Die Ausstellung Dear Future präsentiert vom 13. bis 28. September 2025 zehn künstlerische Positionen von jungen Absolvent*innen der Burg Giebichenstein Kunsthochschule Halle. In der gemeinsamen Präsentation wird eine kritische Perspektive auf die Gegenwart und eine Vision der Zukunft sichtbar. Marlene Bonamy, Lynn Gerstmair, Leon Meschede, Jonas Mosbacher, Hanbyeol Mun, Todor Joe Musev, Keren Rothenberg, Anna Taradina, Ayaha Tokusa und JiongJi Wang geben Einblick in ihre individuellen Ansätze, Gegenwart und Zukunft zu analysieren und in künstlerische Formate zu übersetzen.
In der Ausstellung sind Malerei, Skulptur, Installation, Fotografie, Textilkunst sowie Sound- und Videoinstallationen zu sehen. Ihr Zusammenspiel vermittelt einen Eindruck von der Vielfalt der inhaltlichen und technischen Ansätze und erzeugt in der Präsentation neue Verknüpfungen. Ausgewählt wurden die Arbeiten aus dem Abschlussjahrgang 2024/25 des Fachbereichs Kunst der BURG von einer hochschulinternen Jury, bestehend aus Prof. Tilo Baumgärtel, Prof. Karsten Födinger, Prof. Marita Tatari und Elisabeth Würzl.
Die Malereien und Pappmarché-Objekte von Marlene Bonamy zeigen Ausschnitte von Figuren und Landschaften, die Andeutungen bleiben und gleichzeitig neue Welten öffnen.
Lynn Gerstmair eröffnet in ihren Arbeiten eine philosophische sowie kritische Perspektive auf eine Wahrnehmung der Gegenwart, die sich auf Funktion und Nutzen reduziert.
Das Videoessay von Leon Meschede zeigt die Zukunfts- und Identitätssuche einer Generation, die im radikal veränderten Ostdeutschland der Nachwendezeit aufgewachsen ist.
In die altmeisterlichen Motive von Jonas Mosbacher fließen immer wieder Elemente der heutigen Pop-Kultur ein, die eine kritische Auseinandersetzung mit der eigenen Selbstwahrnehmung und Verwurzelung im Heute aufweisen.
Die plastischen und malerischen Arbeiten von Hanbyeol Mun suchen nach einem Schnittpunkt zwischen Nihilismus und Optimismus.
Todor Joe Musev erforscht in seinen Arbeiten Soziotope seiner Umgebung und entwickelt aus ihnen narrative Experimentalfilme, malerische Videocollagen sowie partizipative Aktionskunst.
Aus einer Mischung aus Neugier und Skepsis gegenüber den Räumen, in denen sie lebt, untersucht Keren Rothenberg die darin vorgefundenen Objekte, Materialien und Bilder und stellt in ihren Arbeiten die vermeintlichen Stabilitätsversprechen der gestalteten Welt infrage.
Anna Taradina schafft Objekte, die sich mit Prozessen und Materialtransformationen sowie der Beständigkeit kultureller Formen beschäftigen. In den von ihr verwendeten Materialien und Techniken nimmt sie Bezug auf ihre Heimatregion Slobozhanshchyna im Osten der Ukraine und wirft die Frage auf, ob die Traditionen nur ein Relikt sind oder, kombiniert mit modernen Techniken, den Beginn von etwas Neuem darstellen können.
In ihrer installativen Videoarbeit setzt sich Ayaha Tokusa mit Kommunikationsformen und der Frage auseinander, welche Abwandlungen dieser Formen Informationen übertragen, verzerren oder manipulieren können.
Die Malereien von Jiongji Wang transformieren alltägliche Beobachten in eine einzigartige Bildsprache, in denen sich die Lebenswelt des Malers widerspiegelt. Persönliche Objekte und Wesen tauchen immer wieder auf und scheinen einen direkten und ungefilterten Einblick in seinen Alltag zu ermöglichen.
Dear Future gehört zu einer Ausstellungsreihe der Burg, in der die Hochschule bemerkenswerte Positionen von Absolvent*innen einer breiteren Öffentlichkeit vorstellt. Im Rahmenprogramm der Ausstellung finden zwei Führungen mit den Künstler*innen und der Kuratorin Elisbaeth Würzl statt.
Dear Future. Alumni der Burg Giebichenstein Kunsthochschule Halle
Ausstellungsdauer: 13. bis 28. September 2025
Eröffnung: Freitag, 12. September 2025, 19 Uhr
Ort: UG 14, Spinnerei Leipzig, Spinnereistr. 7, 04179 Leipzig
Öffnungszeiten: Donnerstag bis Sonntag, 12 bis 18 Uhr
Eintritt: Der Eintritt ist kostenfrei. Eine Anmeldung nicht erforderlich.
Kuration: Elisabeth Würzl
Projektleitung: Prof. Tilo Baumgärtel
Mitarbeit: Pavel Khizhnyak, Maxi Kling, Leon Mattes
Gestaltung: Luka Löhner, Thea Kleinhempel
Weitere Informationen: www.burg-halle.de/alumniausstellung
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