Getting Connected: Wie können Materialien zirkulieren? –SustainLab Beitrag zur re:publica 2023

Auf der re:publica 2023 lud das SustainLab mit Ina Turinsky und Henning Frančik unter dem Titel "Wie können Materialien zirkulieren?" zum Mitmachen und Diskutieren ein. Dabei ging es nicht nur um Materialentwicklungen, sondern auch um Verantwortung, Infrastruktur und die Rolle von Gestaltung in einer zukunftsfähigen Gesellschaft.

Wie Rohstoffe durch neue Konzepte für Kreislaufwirtschaft zirkulieren können – darüber sprachen Ina Turinsky und Henning Frančik auf der re:publica im Juni 2023. In einem Diskussionsbeitrag, einem Vortrag und einem Workshop zeigten sie, wie gestalterische Forschung neue Perspektiven auf Stoffkreisläufe eröffnet.

Im Workshop Precious Plaster erhielten die Besucher*innen Einblicke in das Forschungsprojekt (un)certainflows und konnten selbst Gips recyceln. 

Im Zentrum des Vortrags Never Ending Story stand die Idee, Material nicht im Sinne einer linearen Rohstoffnutzung zu verwenden. Stattdessen wird es als bewegliche und wandelbare Größe betrachtet, die in einem (bestenfalls geschlossenen) Kreislauf zirkuliert und in verschiedenen Stadien unterschiedliche Formen annimmt und Funktionen erfüllt. Gestaltung wird hier elementarer Bestandteil einer Forschung, die Alternativen zu linearen Wertschöpfungsketten denkbar macht und neue Prozesse erprobt.

Im Diskussionsbeitrag Proving Grounds ging es darum, wie sich Design und Umweltwissenschaft, Hands-on-Experimente und theoretische Reflexion in der interdisziplinären Praxis des SustainLab verbinden.

Der Beitrag verband konkrete Materialerfahrung mit spekulativen Zukunftsszenarien und machte deutlich, wie gestalterische Forschung neue Räume öffnet: zwischen Disziplinen, zwischen Gegenwart und Möglichkeit. Die re:publica bot dafür das ideale Umfeld – als Ort für Austausch, Vernetzung und Reflektion.

 

Die re:publica Berlin ist ein Festival für die digitale Gesellschaft und setzt sich speziell mit den Themen Netzkultur, Netzpolitik, Weblogs und weiteren sozialen Medien auseinander. Die Konferenz wird seit 2007 jährlich in Berlin veranstaltet. Im Jahr 2023 stand sie unter dem Motto CASH – denn, so heißt es auf der Festivalseite: “Jede Gestaltung, jede Idee, jede noch so dringliche Veränderung sieht sich irgendwann mit finanziellen Fragen konfrontiert. Die Wurzeln und Auswirkungen der aktuellen Krisen, Klima, Krieg und Energie aber auch die Ursachen für soziale Ungerechtigkeit und Armut sind eng verwoben mit dem Finanzmarkt, mit Profiten oder Verlusten, mit Gier oder Großzügigkeit.”