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Jour Fixe: Rochelle Goldberg

Am Dienstag, 9. Dezember 2025, spricht die kanadische Künstlerin Rochelle Goldberg über ihr Schaffen. Ort: Raum 103/104, Villa, Campus Design.

Rochelle Goldbergs Skulpturen folgen der Logik der intraction – einem Zustand, in dem Grenzen zwischen Körpern, Materialien und Räumen fortwährend zerfließen. Berührung wird bei ihr zum Moment zugleich von Kontakt und Trennung. Keramische Formen mit Schlangenhautstrukturen verwandeln sich in Pelikane, Fische oder Madonnen; Öl, Samen, Plastik und Licht verschmelzen zu instabilen Organismen zwischen Wachstum und Verfall.

Stahlrahmen und spiegelnde Oberflächen markieren durchlässige Schwellen, die Raum zugleich teilen und verbinden. Dunkle Hohlräume absorbieren oder reflektieren Blick und Information. In der Welt der intraction werden Innen und Außen, Körper und Umwelt, Sichtbarkeit und Unsichtbarkeit ununterscheidbar – Goldbergs Skulpturen hinterfragen so die westliche Vorstellung des Körpers als geschlossene, beständige Form.


Rochelle Goldberg (1984, Vancouver, Kanada) lebt und arbeitet in Berlin. Sie studierte an der McGill University in Montréal und am Bard College in New York. Ihre Arbeiten wurden u. a. bei Mercer Union (Toronto), Galleria Federico Vavassori (Mailand), Kunsthalle Lingen und Miguel Abreu Gallery (New York) gezeigt. 2023 realisierte sie die permanente Installation Monkey, Monroe für die National Bank of Canada. Werke Goldbergs befinden sich in Sammlungen des ICA Miami, GAMeC, der Philara Collection und der Celine Collection.