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Neuland betreten und gestalten

Mit dem September starteten die BurgLabs in ein neues Projekt: In Kooperation mit dem Leibniz-Institut für Pflanzengenetik und Kulturpflanzenforschung (IPK) arbeiten sie im Rahmen des Diskursprojekts „Neuland betreten und gestalten" für die Dauer von zwei Jahren zusammen. Im Mittelpunkt stehen neue Technologien aus der Pflanzenforschung und deren Potenziale und Risiken. Ziel ist es, Diskurse als Treiber für Innovation und gesellschaftliche Teilhabe in den Lebenswissenschaften zu nutzen.

Neue Technologien und Transformationsprozesse eröffnen ungeahnte Möglichkeiten, werfen aber zugleich komplexe ethische, gesellschaftliche und ökologische Fragen auf. Das Diskursprojekt Neuland betreten und gestalten setzt genau hier an und versteht sich als Diskursforum, in Form einer Agora, in der Raum geschaffen wird für Offenheit und Kontroversen, die wir als treibende Kräfte für gesellschaftlichen Austausch und Erkenntnisgewinn begreifen. Im Mittelpunkt stehen dabei die aktuellen Herausforderungen und Chancen der Pflanzenforschung mit Fokus auf Genome Editing, synthetischer Biologie, Biodiversität und Nachhaltigkeit. Ziel ist es, gesellschaftlich relevante Anwendungsfelder dieser Forschungsdisziplin zu identifizieren und diese in einem interdisziplinären Dialog kritisch zu beleuchten, zu reflektieren und weiterzuentwickeln. Das Projekt setzt auf neue Formate, in denen Wissenschaftler*innen, Designer*innen und Studierende aus verschiedenen Disziplinen zusammenkommen, um visionäre Anwendungsszenarien zu entwickeln und diese mit unterschiedlichen Zielgruppen zu diskutieren und weiterzuentwickeln. Ein besonderes Merkmal des Projekts ist seine Struktur: Forschende und Studierende der Burg Giebichenstein Kunsthochschule Halle arbeiten gemeinsam mit Wissenschaftler*innen und Nachwuchsforschenden des Leibniz-Instituts für Pflanzengenetik und Kulturpflanzenforschung (IPK). In der Synergie der Perspektiven entsteht ein Diskurs, der auch als Blaupause für ähnliche Ansätze in anderen Bereichen wird. In einem iterativen Prozess zwischen den Institutionen werden Werkzeuge und Formate entwickelt, die es ermöglichen, komplexe Fragestellungen zu neuen Technologien und deren gesellschaftlichen Auswirkungen für die Öffentlichkeit zugänglich und diskussionsfähig zu machen. Damit fördert Neuland nicht nur den wissenschaftlichen und gesellschaftlichen Dialog, sondern eröffnet auch neue Wege der Zusammenarbeit und des interdisziplinären Austausches.

Neuland wird durch das Bundesministerium für Forschung, Technologie und Raumfahrt (BMFTR) gefördert. An der BURG ist das Projekt interdisziplinär zwischen dem BioLab und dem SustainLab verortet und wird von Prof. Mareike Gast geleitet. Als künstlerische Mitarbeiterin im Projekt bringt Hannah Kannenberg (BioLab) ihre Expertise ein. Neu im Team ist Anniek Timmermann (SustainLab), die zudem die Koordination und Kommunikation des Projektes Neuland übernimmt.