Der Designer und ehemalige Burg-Professor erhält den renommierten Kunst- und Designpreis für sein Lebenswerk.

Der Designer und ehemalige Burg-Professor erhält den renommierten Kunst- und Designpreis für sein Lebenswerk.
Seit 1992 vergibt das Land Sachsen-Anhalt alle zwei Jahre den Landeskunstpreis. In diesem Jahr erhielt der Designer und ehemalige Burg-Professo für möbel- und Ausbaugestaltung, Rudolf Horn, die Auszeichnung für sein Lebenswerk.
Der Möbeldesigner prägte über Jahrzehnte die Gestaltungskultur in Deutschland. Ab 1966 leitete Horn das Institut für Möbel- und Aufbaugestaltung an der BURG, der damaligen Hochschule für industrielle Formgestaltung Halle Burg Giebichenstein (HIF). Zwei Jahre später begann er dort seine Lehrtätigkeit, wurde 1971 zum Künstlerischen Professor und 1978 zum Ordentlichen Professor berufen.
Mit seinem Möbelprogramm für die Deutschen Werkstätten schuf Rudolf Horn ein Design, das bis heute Generationen von Menschen begleitet. Das modulare Montagemöbel galt als erstes umfassendes System seiner Art und als Meilenstein der Möbelmodularisierung – funktional, vielseitig und für viele erschwinglich. In der DDR wurde es zu einem echten Klassiker.
Die Jury würdigte Horns Schaffen besonders im Hinblick auf seine gestalterische Qualität unter den Bedingungen der Mangelwirtschaft und der Kulturpolitik der DDR. Sie bezeichnete seine Montagemöbel als „Meilenstein: modular, funktional, erschwinglich und zugleich visionär“.
Der Landeskunstpreis ehrt Künstler*innen aus Bildender und Angewandter Kunst sowie Design, die ein bedeutendes Lebenswerk vorweisen oder großes künstlerisches Potenzial zeigen. Er fördert und würdigt Beiträge zur Entwicklung der zeitgenössischen Kunst in Sachsen-Anhalt.