Lehrangebot

Fragments & Files /// Arbeiten mit 3D-Scans in Blender

Seit Jahrhunderten faszinieren antike Skulpturen durch ihre Formen, ihre Geschichten und die handwerkliche Meisterschaft, die sie überliefert haben. Ursprünglich geschaffen, um Götter, Menschen oder Mythen sichtbar zu machen, sind viele dieser Werke nur in Fragmenten oder in Abgüssen erhalten. Heute eröffnet uns die digitale Technik neue Wege, diesen Zeugnissen der Vergangenheit zu begegnen: Mit 3D-Scans lassen sich die Oberflächen, Proportionen und feinen Details antiker Bildwerke auf eine Weise erfassen, die sowohl wissenschaftliche Analyse als auch kreative Weiterarbeit ermöglicht.

Im Kurs nähern wir uns diesen Objekten durch die Linse des 3D-Scans – und verbinden so historische Kunstwerke mit zeitgenössischen Methoden der Dokumentation und Gestaltung.

In zunehmenden Maße prägen hyperrealistische 3D-Simulationen die mediale Bildwelt und haben sich längst auch als künstlerisches Medium etabliert. Im Laufe des Kurses werden wir gemeinsam Möglichkeiten dieser Ausdrucksform ausgearbeitet.
Dazu werden wir gemeinsam Objekte mit verschiedenen Methoden des 3D-Scans erstellen und mit der Open-Source 3D-Software Blender inszenieren. Wir werden die Eigenheiten dieses simulierten Raums erkunden: z.B. seine Maßlosigkeit, das Fehlen physikalischer Beschränkungen oder die klonhafte Kopierbarkeit gleicher Objekte. 
Dabei werden grundlegende Funktionen von Blender vermittelt.

Thematische Inputs kontextualisieren die spezifische Bildform des 3D-Renderings durch historische und zeitgenössische künstlerische Positionen oder popkulturelle Bezüge, um gemeinsam ein Grundverständnis für diese Art der computergenerierten Bildwelt zu erarbeiten.

Der Kurs ist einsteiger_innenfreundlich angelegt und setzt keine Vorkenntnisse in Blender voraus.