Over the past decade, design’s engagement with its ethical, social, and political entanglements has largely unfolded through the lens of decolonization. What began as a marginalized and often ridiculed discourse has grown into a transdisciplinary, transnational movement. This evolution has generated critiques of canonical knowledge production and ignited extensive debates on the field’s historical, supremacist, ableist, classist, and gendered legacies. This seminar traces the past decade’s research trajectory on design and politics. It explores the critiques, limitations, and dissolution of so-called critical design perspectives and reflects on contemporary challenges facing design and design education. How were design’s entanglements with politics shaped, debated, diluted, and co-opted? What can we learn from tracing these formations across modalities: academic texts, design program descriptions, transdisciplinary engagements, private corporations, public policies, think tanks, new media platforms, and social media devices?
While most textual material is provided in English, discussions are welcome bilingually (in German and English). Participants are expected to contribute to a collective documentation of the seminar work.
In den letzten zehn Jahren hat sich die Auseinandersetzung des Designs mit seinen ethischen, sozialen und politischen Verflechtungen weitgehend durch den Ansatz der Dekolonisierung entwickelt. Was als marginalisierter und oft wenig Ernst genommener Diskurs begann, hat sich in eine transdisziplinäre, transnationale Bewegung entwickelt. Diese Entwicklung hat Kritik an der kanonischen Wissensproduktion hervorgerufen und umfangreiche Debatten über das historische, ableistische, klassistische und gegenderte Erbe des Fachgebiets ausgelöst. Dieses Seminar setzt sich mit der Forschungsentwicklung der letzten zehn Jahre zu Design und Politik auseinander. Es untersucht die Kritik, die Grenzen und die Auflösung sogenannter kritischer Designperspektiven und reflektiert über die aktuellen Herausforderungen, mit denen Design und Designausbildung heute kontrontiert ist. Wie wurden die Verflechtungen des Designs mit der Politik geprägt, diskutiert, verwässert und kooptiert? Was können wir lernen, wenn wir diese Verflechtungen über verschiedene Modalitäten hinweg verfolgen: akademische Texte, Beschreibungen von Designprogrammen, transdisziplinäre Engagements, private Unternehmen, öffentliche Politik, Thinktanks, neue und soziale Medienplattformen und Social-Media-Geräte?
Während die meisten Textmaterialien auf Englisch bereitgestellt werden, sind Diskussionen in englischer und deutscher Sprache willkommen. Von den Teilnehmer*innen wird erwartet, dass sie zu einer gemeinsamen Dokumentation der Seminararbeit beitragen.
Lern- und Qualifikationsziele BA und MA: Um die Lern- und Qualifikationsziele zu erreichen, werden in Gruppenarbeit zu erarbeitende Präsentationen der Seminarinhalte erwartet. Die Formate differieren und können von Plakatgestaltungen über Vitrinenausstellungen bis zu schriftlich fixierten Konzeptpapieren reichen.
Lern- und Qualifikationsziele MA Design Studies: Um die Lern- und Qualifikationsziele zu erreichen, werden zusätzlich zur Präsentation der Seminarinhalte in individuell wählbaren Formaten jeweils eine schriftliche Hausarbeit im Umfang von 20 Seiten oder eine vergleichbare vertiefende Leistung erwartet.