Facility

Burg Gallery

Formate der Kunstvermittlung

Die Burg Galerie im Volkspark sieht neben der Konzeption und Realisierung von Ausstellungen ihre Aufgabe darin, die Ausstellungsideen und die gezeigten zeitgenössischen Positionen aus Kunst und Design einem breiten Publikum auf vielfältige Weise zu vermitteln.

Dazu wird ein umfangreiches künstlerisches Begleitprogramm entwickelt, das verschiedene Möglichkeiten des Zugangs zur zeitgenössischen Kunst ermöglicht. So werden beispielsweise in Gesprächen mit den Künstler*innen vor ihren Werken Aspekte künstlerischen Arbeitens untersucht, Entstehungskontexte beleuchtet, Werkzusammenhänge befragt und thematische Auseinandersetzungen vorgestellt. Das Programm erweitert sich mit seinen Formaten ständig, auch indem die Wünsche und Vorstellungen der Ausstellenden sowie der Besucher*innen berücksichtigt werden.

Die folgenden drei Schwerpunkte I. Aktionen von Künstlerinnen und Künstlern, II. Dialogische Kunstvermittlung und III. Diskursive Veranstaltungen haben sich in den letzten Jahren kunstvermittelnder Praxis herauskristallisiert und bewährt.

I. Aktionen von Künstlerinnen und Künstlern


Der künstlerische Werkbegriff ist in ständigem Wandel. Oft arbeiten Künstlerinnen und Künstler nicht nur mit unterschiedlichen Medien, sondern sie setzen sich auch mit anderen Bereichen der Kunst wie Theater, Literatur, Musik, mit Unterhaltungs- und Populärkultur oder auch mit gesellschaftlichen und wissenschaftlichen Fragen auseinander.
Künstlerische Arbeiten wie Performances, aber auch Auftritte wie Lectures oder Lesungen erweitern das Spektrum der Begegnung zwischen Akteur*in und Publikum. Es werden in diesen Foren auch Fragen nach den Existenzbedingungen von Künstler*innen und Designer*innen, nach der Rolle von künstlerischen Netzwerken und gemeinsamen Aktionen diskutiert.

  • Performances
  • Lectures von Studierenden und Gastkünstler*innen
  • Lesungen
  • Workshops
  • Aktionen/Internventionen

II. Dialogische Kunstvermittlung 


Neben den Akteur*innen kommen auch die Besucher*innen zu Wort. Unter dem Stichwort „Dialogische Kunstvermittlung“ fassen wir verschiedene Ansätze zusammen. Künstler*innengespräche und Führungen gehen stärker von der fachlichen Expertise der Vermittler*innen aus. Im kunstpädagogischen Studiengang werden hingegen Ideen für partizipatorische Formen des Austausches entwickelt und in den Ausstellungen gemeinsam mit den Besucher*innen realisiert. Dazu gehören auch Einblicke in die Lehre.

  • Künstler*innengespräche vor den Arbeiten
  • Führungen (mit Kurator*innen, Professor*innen u.a.)
  • Führungen mit Studierenden (jeden Sonntag um 15 Uhr)
  • Einblicke in die Lehre
  • Experimentelle Formate

III. Diskursive Veranstaltungen 


Ein bis zwei Mal im Jahr organisieren wir größere diskursive Veranstaltungen zu relevanten Fragen in Kunst und Design. Das können wissenschaftlich-künstlerische Symposien sein oder Podiumsgespräche mit Vertreter*innen verschiedener künstlerischer Bereiche. Besonders interessieren uns in diesem Zusammenhang die Art des Vortragens und des Gedankenaustausches, sie kann in Form einer Kontroverse oder als kreative Kurzform wie beim Slam oder Pecha Kucha realisiert werden.

  • Symposien
  • (Podiums-)Gespräche
  • Vorträge/Impulsreferate
  • Audio- und Filmvorführungen mit Diskussion
  • Katalogpräsentationen

IV. Digitale Veranstaltungen

Aufgrund der Corona-Pandemie hat auch die Burg Galerie neue Formate der Kunstvermittlung ausprobiert und entwickelt. Wegen der veränderten Rahmenbedingungen wurden etablierte Formate wie Künstler*innengespäche via Livestream ins Digitale transferiert. Daraus ergaben sich neue Fragestellungen. Parallel dazu wurden andere Wege gesucht und erste Ideen umgesetzt, die das Digitale mitdenken.

Fragen, die sich neu stellen und auf die wir Antworten suchen, sind:

  • Was braucht es, damit eine sinnliche Erfahrung möglich wird, wenn es heißt: dabei zu sein, ohne physisch anwesend zu sein?
  • Was bedeutet es, nicht mehr direkt vor dem Kunstwerk zu stehen?
  • Wie können dialogische Formen im digitalen Raum umgesetzt werden?
  • Wie lassen sich künstlerische Prozesse und Umgang mit Material in digitalen Workshops vermitteln?

About the gallery

The main focus of the Burg Gallery in the Volkspark is the presentation of art and design work from Burg Giebichenstein University of Art and Design Halle to the public in an effective manner. As the university gallery, it presents exhibitions of students’ works and projects in addition to personal exhibitions by artists who teach or have taught at the university. The results of national and international exchange programmes with other universities are also showcased. Admission to the exhibitions is generally free of charge.

Exhibition rooms

The two connected rooms (195 m2 and 150 m2) on the ground floor of the ‘Volkspark’ building at Schleifweg 8a in Halle can be used in a variety of ways.

About the building

The ‘Volkspark’, which was built in 1907 by a local workers’ union, is one of the largest and most important ‘Volkshäuser’ (union halls or so-called ‘people’s houses’) in central Germany. Situated high above the banks of the Saale river, it continues to shape the skyline of the city of Halle in an impressive manner to this day. The Volkspark has had an eventful history since then, and was returned to its original owner, the SPD, in 1998. Burg Giebichenstein University of Art and Design Halle is currently responsible for the upkeep and use of the building.

The Volkspark has a rich tradition and consists of an Art Nouveau building with two halls together with permanent stages, a large foyer, numerous side rooms, the former gym and a terrace-like garden which also features a concert area and a beer garden. The large 800 m² hall can hold up to 1,500 people, while the smaller 250 m² hall has room for 400 people. The building has been partially refurbished, and the interior decoration and fittings are simple. Rooms in the Volkspark can be rented for events.