Diese Woche wird vom Arbeiten 1:1 geprägt sein. Über die spielerische Erprobung und Reflexion von Bewegungssequenzen wird ein methodischer Weg zum spontanen und improvisierten Prototyping eröffnet.
Ausgangspunkt sind die Basics des zeitgenössischen Tanzes, die gemeinsam mit der Choreografin und Tänzerin Vasiliki Bara in einfachen Bewegungsübungen erprobt werden. - Liegen, Sitzen und Stehen.
Im Fokus steht die Untersuchung der Positionen „dazwischen“ – der Übergänge. Es werden Erfahrungen gesammelt und neue Positionen gefunden, die die Grundlage für eine methodische Übertragung von Bewegung in Gestaltung bilden.
Analog dazu richtet sich der Blick auf Objekte, die unsere Körperhaltungen und sozialen Konstellationen prägen. Während Stuhl, Tisch, Hocker oder Liege klar definierte Typologien darstellen und Raum zonieren, eröffnet sich auch hier die Frage nach alternativen Formen: Welche Potentiale liegen zwischen diesen Kategorien?
Ziel ist es, über die Erkundung von Bewegungsmuster neue Situationen jenseits der normierten Nutzung zu ermöglichen und dadurch Gestaltungsspielräume für Haltungen, Handhabungen und Interaktionen zu eröffnen.
Die praktische Übersetzung erfolgt im schnellen und improvisierten Prototypenbau. Mit einfachen, flexibel einsetzbaren Materialien – etwa Dachlatten, Schaum, Pappe oder Biegesperrholz – entstehen hybride und experimentelle Entwürfe. Ergänzend können bestehende Objekte umgebaut oder „gehackt“ werden, und können dabei als den Körper leitende Konstruktionen betrachtet. Die entstandenen Prototypen dienen in der Woche als dreidimensionale Studien, die im Raum und in der Bewegung getestet, reflektiert und verändert werden können.
Begleitende Inputs und Diskussionen zu Produkt- und Körpersprache rahmen den Prozess und geben Anlass zur gemeinsamen Reflexion.