Ernährung gestalten!
Essen ist weit mehr als reine Nahrungsaufnahme. Was, wie und warum wir essen, prägt nicht nur unseren Alltag, sondern auch unsere Gesellschaft, unsere Umwelt und unsere Zukunft. Ernährung ist ein bedeutendes kulturelles aber auch politisches Thema, das weltweit mit großen Herausforderungen verbunden ist: Klimakrise, Ressourcenknappheit, soziale Ungleichheit und gesundheitliche Probleme fordern ein Umdenken in Produktion, Zugang, Konsum und Wertschätzung.
Ein zentraler Bestandteil des Projekts „Ernährung gestalten!“ ist der Blick in mehrere Richtungen: Ein Rückblick auf die Geschichte der Ernährung – kulturell, technologisch und sozial – Eine Bestandsaufnahme wie Ernährung heute stattfindet – sowie ein visionärer Ausblick in mögliche Zukünfte des Essens. Es geht darum, Handlungsspielräume auszuloten und durch Gestaltung neue Perspektiven auf Ernährung zu eröffnen: Welche Ideen und Vorschläge können zu einem nachhaltigerem, gerechterem oder bewussterem Essverhalten beitragen? Welchen Stellenwert hat Genuss? Wie lassen sich komplexe Zusammenhänge rund um Ernährung erfahrbar machen? Welche Rolle kann in diesem Themenfeld unsere Design-Disziplin einnehmen?
Anknüpfungspunkt hierfür bietet das Symposium „Ernährung gestalten!“. Interessante Gäste aus unterschiedlichen Disziplinen, die zum Thema Ernährung arbeiten und forschen, werden ihre Sichtweisen auf das Thema beleuchten und mit uns in den Diskurs treten.
Außerdem wird, im Rahmen des Projekts, das begleitende Modul “Kitchen Lab – Küche als Katalysator” einen praktischen Zugang zum Kochen und Forschen mit Lebensmitteln eröffnen. Der gemeinsame Akt des Kochens und Essens kann einen Rahmen schaffen, um miteinander ins Gespräch zu kommen und Themen erlebbar zu machen.
Vor dem Hintergrund unserer studienrichtungsspezifischen Schwerpunkte wollen wir den Themenkomplex Ernährung beleuchten und unsere gestalterische Haltung entwickeln. Das Projekt lädt dazu ein, in den Austausch mit anderen Disziplinen zu treten, eigene Schwerpunkte zu setzen, Fragen zu stellen, Antworten zu suchen sowie Ernährung neu zu denken – vielleicht sinnlich und köstlich, vielleicht kritisch und visionär, aber vor allem empowernd und mit Verantwortung für Mensch und Umwelt.
Rahmenbedingung
# Gruppenarbeit zu 3 Personen
# Wünschenwert ist die Kooperation mit externen Praxispartner*innen
→ Konzept, Intervention, Produkt, Service, Event
Begleitende Kurse – (automatisch eingeschrieben):
Kitchen Lab – Küche als Katalysator
Lehrende: Larissa Siemon
2 Credits
Lern- und Qualifikationszielen
Im Fach „Komplexes Gestalten“ arbeiten BA- und MA-Studierende an denselben Aufgabenstellungen mit den folgenden Lern- und Qualifikationszielen:
Bachelor:
Im Entwurfsmodul werden die verschiedenen in den ersten beiden Jahren erlangten Kompetenzen zusammengeführt und an einer komplexen Aufgabenstellung angewendet. Ziel ist es, Entwurfsstrategien zu entwickeln, die auf fundierten Konzepten basieren und einen experimentellen, konstruktiven und gestalterisch durchdachten Beitrag im Industriedesign leisten.
Master:
Im Master-Entwurfsmodul findet im Rahmen einer projektorientierten Auseinandersetzung eine individuelle Vertiefung statt. Hierfür werden künstlerisch-gestalterische Vorhaben mit forschungsbasierter Recherche weiterentwickelt. Der Output im Master ist deutlich umfangreicher, komplexer, stärker durchdrungen in der Recherche und präzise in Kritik und Relevanz eines zeitgemäßen Beitrags zum Industriedesign.



















