Was kommt zuerst, der Ort oder die Idee? Wie finden sich die beiden und wie lässt sich der Weg zu einem stimmigen Miteinander bereiten?

"Shine - Glanz für Nikolai", Spiegel, Holz, 250 x 5 x 1500 cm, Detailansicht, Nikolaikirche Torgau, 2017, Copyright Hannah Schneider, VG-Bildkunst

 

 

Was kommt zuerst, der Ort oder die Idee? Wie finden sich die beiden und wie lässt sich der Weg zu einem stimmigen Miteinander bereiten?

Überlegungen und Praktiken zu situativem und ortsbezogenem Arbeiten werden wir vor Ort gemeinsam und in individuellen Aufgabestellungen ausloten. Der bewusste Umgang mit Wahrnehmung von Ort und Zeit steht dabei im Vordergrund unserer Beschäftigung.

Über den Weg der Zeichnung, Verschriftlichung, Recherche, Modellbau etc. können Fragestellungen geklärt und Projekte vorbereitet werden. In landschaftlicher oder urbaner Umgebung oder auch im Innenraum, lassen sich hinsichtlich Funktion, Architektur, Stimmung, Licht, Materialität etc. jeweils wesentliche Merkmale herauskristallisieren. Wir werden erproben, wie künstlerisch mit Raum umgegangen werden kann, intuitiv wie sachlich. Indem wir von ihm ausgehen, auf ihn reagieren und schließlich mit ihm interagieren, wird erfahrbar, wie der Ort die künstlerische Arbeit befördert und durch das Werk selbst wirksam wird.

Der Umgang mit Räumen und weitergefasst mit Orten gehört - nicht zwingend und je nach Ausrichtung unterschiedlich dringlich – aber doch substantiell zum Verständnis von Kunst, nicht erst wenn es um das Ausstellen eines Werkes geht, sondern von Beginn an.

 

Hannah Schneider (*1984 in Filderstadt, lebt in Köln) arbeitet überwiegend kontextgebunden, orts- und zeitspezifisch. In Ausstellungen und Projekten sind ihre Arbeiten europaweit zu sehen. Sie erhielt verschiedene Auszeichnungen und Stipendien im In- und Ausland, zuletzt wurde sie mit dem Gustav-Weidanz-Preis für Plastik der Burg Giebichenstein ausgezeichnet.

 

www.hannahschneider.com