Die Arbeit zeigt, wie sich Videografie und Design gegenseitig beeinflussen und wie sich dadurch der Gestaltungsprozess im digitalen Zeitalter verändert. Video wird nicht länger nur zur Dokumentation fertiger Entwürfe genutzt, sondern als aktiver Bestandteil des Designs verstanden.
Es beeinflusst Form, Materialwahl, Herstellungsprozesse und den Kontext, in dem ein Objekt steht. Indem es Entwürfe sichtbar, erklärbar und erzählbar macht, wird Video selbst zum Werkzeug des Designs und Sichtbarkeit zu einer gestaltbaren Ressource.
In drei experimentellen Entwurfsprozessen, in Kooperation mit drei Unternehmen, wird untersucht, wie sich Gestaltung verändert, wenn sie von Beginn an mit der Kamera mitgedacht wird. Die Kamera dokumentiert nicht nur, sondern stellt Fragen, setzt Akzente, rahmt Bedeutungen und schafft Narrative.
So wird der Prozess selbst Teil der Gestaltung, sichtbar gemacht in kurzen, prägnanten Videos für digitale Plattformen.
Entstanden sind drei Hocker aus drei recycelten Materialien: Kunststoff, Leder und Glas. Die Arbeit positioniert sich an der Schnittstelle von Entwurf, Storytelling und digitaler Öffentlichkeit. Sie versteht Gestaltung nicht nur als materielle Form, sondern als kommunikativen Akt und fragt, wie sich die Rolle von Designer*innen verändert, wenn ihre Arbeit zunehmend über Sichtbarkeit, mediale Präsenz und digitale Relevanz verhandelt wird.