Exkursion zur ARS Electronica im September 2018

Initiatoren: Michael Roß, Achim Kolba

Foto: Katja Rempel

Exkursion nach Linz vom 06. - 10.09.2018

Teilnehmende aus den Studienrichtungen Mode, MMVR, Industriedesign, Innenarchitektur, Bildhauerei Metall, Kunstpädagogik, Buchkunst, Bild Raum Objekt Glas

 

Vom 6. - 10. September 2018 befanden wir uns auf der Exkursion zur ARS Electronica in Linz. 23 Studenten wollten dieses Jahr an der Exkursion teilnehmen, was für den Erfolg der letztjährigen Exkursion zu diesem Festival spricht. Die Diversität der dort ausstellenden Künstler trit den Nerv von unterschiedlichen Studienrichtungen der Burg. Auch wenn technologische Projekte im Vordergrund des Festivals stehen und hier der Puls digitaler und elektronischer Anwendungen schlägt, werden Politik, Soziologie, Ökologie sowie Handwerk und Materialität thematisiert. Einen Überblick über das Festival zu liefern ist mir schier unmöglich, da einfach zu viel passiert. Somit ist dieser Text nur als eine persönliche und dadurch limitierte Ansicht des Festivals anzusehen. Mein Hauptinteresse liegt in den musikalischen Performances, wodurch es so klingen mag, als sei dies ein Musikfestival,

doch ist es weit mehr als das. An mehr als 13 Orten der Stadt nden Ausstellungen und Performances statt, wodurch sich scheinbar ganz Linz für ein paar Tage in das Festival verwandelt. Ich kam am Donnerstag an und traf mich mit einem Teil der Studenten an dem Postcity-Gebäude, einem stillgelegten Post- und Paketverteilzentrum und Herzen des Festivals. So wie im vergangenen Jahr fand nun das ARS Electronica Opening mit einer Reihe von Performances internationaler Musiker und Tänzer statt. Besonders beeindruckte mich der Auftritt von Kanadier Alexis Langevin-Tétrault. Bei Interferences steuert er Industrial-Noise Sounds und stroboskopische Lichtimpulse über ein selbstentwickeltes Interface, aus über einen Metallrahmen gespannten Seilen. Der nächste Tag hielt

einige Vorträge bereit. Das diesjährige Thema ERROR - The Art of Imperfection wurde von Wissenschaftlern und Künstlern im Bezug auf ihre Arbeit interpretiert. Ein Teil der Ausstellung in der Postcity "Himatsubushi - the Art of Killing Time" verdeutlichte die enge Verbindung des Festivals zu japanischen Künstlern. Die hier ausgestellten Exponate stellten auf ironische Weise Fragen zum Thema Zeit und dem Umgang mit Hima (japan. inezente plötzlich auftretende Zeit, welche die Möglichkeit zum Freien gestalten birgt) Der Abend wurde durch eine Reihe von DJs und Elektromusikerinnen umrahmt, mit einem würdigen Abschluss durch den spanischen Ausnahme-DJ Detweiler. Samstag führte mich das Programmheft ins Deep Space 8K im ARS Electronica Center. Dabei handelt es sich um eine 16 mal 9 Meter große 3D-Projektionsäche auf Wand und Boden. Die Mögliche Zukunft des Theaters wurde in der 4D-Box im Lentos Kunstmuseum Gegenstand der Betrachtung. Im Stück Silicium befand sich der Protagonist inmitten einer holograschen Projektion und wurde somit selbst interagierender Bestandteil inmitten der künstlichen Szenerie. Mein persönliches Highlight war die Performance von Ei Wada und den Electronicos Fantasticos. Sie haben sich zur Aufgabe gemacht ins Alter gekommene elektrische Geräten als Musikinstrumente neu zu beleben. Röhrenfernseher, Ventilatoren, Barcodescanner und weitere Geräte wurden zu einer Performance, die im direktesten Sinne durch die Körper aller anwesenden Besucherinnen rauschte. Nachdem ich am Sonntag versuchte noch so viele Ausstellungen wie möglich zu betrachten, blieb das Gefühl nur einen Bruchteil des Ganzen gesehen zu haben zurück. Dennoch war Zeit in Linz intensiv und inspirierend und ich danke den Förderern der Exkursion.

 

 

Text: Achim Kolba

Dieses Vorhaben wird aus Mitteln des Bundesministeriums für Bildung und Forschung unter dem Förderkennzeichen 01PL17066  gefördert. Die Verantwortung für den Inhalt dieser Veröffentlichung liegt beim Autor.

„Burg gestaltet!“ – ein Projekt des gemeinsamen Bund-Länder-Programms für bessere Studienbedingungen und mehr Qualität in der Lehre, des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) und der Burg Giebichenstein Kunsthochschule Halle.

Dieses Vorhaben wird aus Mitteln des Bundesministeriums für Bildung und Forschung unter dem Förderkennzeichen 01PL17066  gefördert. Die Verantwortung für den Inhalt dieser Veröffentlichung liegt beim Autor.

„Burg gestaltet!“ – ein Projekt des gemeinsamen Bund-Länder-Programms für bessere Studienbedingungen und mehr Qualität in der Lehre, des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) und der Burg Giebichenstein Kunsthochschule Halle.