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Die Entstehung „einer“ Brosche
von Sebastian Bernet
Mit dem von mir neu interpretierten Zwiebelmuster möchte ich das Wesentliche in den Fokus rücken und der Materialität und der Entdeckung des Meissener Porzellans seinen Tribut zollen. So habe ich in der Auseinandersetzung mit der großen Geschichte Meissens merken müssen, dass es weder die Formen, Reliefs, Dekore und Farben sind, die meiner Meinung nach als wertvollste Errungenschaft Meissens gelten, vielmehr ist die Entdeckung des Porzellans das, was eigentlich hervorgehoben soll und werden muss. So habe ich mich für eine aus vier Broschen bestehende Serie entschieden, welche auf beiden Seiten mit Reliefs versehen sind. Mittels CNC - Maschine wurden die einzelnen Reliefs in den Gips gefräst und anschliessend in Porzellan abgegossen. Die Rückseite erinnert an das Sulkowski - Ozier und geht mit dem:der Träger:in eine Verbindung ein. Die von mir neu interpretierte Zwiebel im Querschnitt auf der Vorderseite, greift das von Meissen bekannte Zwiebelmuster erneut auf und interpretiert es in einem neuen Kontext. Die Oberflächenstrukturen der Zwiebelringe wiedergeben die im Porzellan enthaltenen Rohstoffe Kaolin, Feldspat und Quarz. Somit sind es die einzelnen Rohstoffe, die vereint im Porzellan als Frucht abgebildet werden und im Inneren der Zwiebel die Blüte schützen. Ob casual, klassisch, elegant oder sportlich, die Broschen sind beinahe mit jedem Kleidungsstil kombinierbar.