Der 86-Jährige schrieb seine Dissertation zum Thema „Spiele im Wandel: Die Evolution des modernen Brettspiels in Deutschland (1949–2000)“

Dr. Tom Werneck hat als erste Person im Fachbereich Design an der Burg Giebichenstein Kunsthochschule Halle promoviert. Möglich war dies durch eine Ausnahmeregelung, die außergewöhnliche fachliche Expertise als gleichwertig zu einem einschlägigen Studium anerkennt. Im Alter von 80 Jahren begann er seine Dissertation, die er 2025 nun erfolgreich abschloss.

Unter dem Titel Spiele im Wandel: Die Evolution des modernen Brettspiels in Deutschland (1949–2000) zeichnet der 86-Jährige die Entwicklung der deutschen Brettspielkultur nach, ausgehend von traditionellen Nachkriegsspielen bis zu einem Innovationsschub, der Deutschland in zwei Jahrzehnten zum Zentrum des analogen Spiels mit weltweiter Wirkung machte. Die Arbeit beleuchtet neben Spielmechaniken auch das kulturelle und wirtschaftliche Ökosystem rund um Verlage, Preise, Autor*innen, Messen und Medien.

Dr. Tom Werneck, 1939 in Garmisch-Partenkirchen geboren, studierte Rechtswissenschaften in München und zählt zu den prägenden Persönlichkeiten der deutschen Spieleszene. Er gründete unter anderem die Jury Spiel des Jahres sowie mehrere Spielearchive und engagierte sich über Jahrzehnte für die öffentliche und wissenschaftliche Anerkennung des Spiels als Kulturgut.