FELDARBEIT
Handlungsorientierte Zugänge zu aktueller Kunst
Ein praxisorientiertes Fortbildungsangebot für Kunstlehrer*innen, Referendar*innen sowie für Studierende und interessierte Gäste.

FELDARBEIT
Handlungsorientierte Zugänge zu aktueller Kunst
Ein praxisorientiertes Fortbildungsangebot für Kunstlehrer*innen, Referendar*innen sowie für Studierende und interessierte Gäste.
Was hat aktuelle Kunst mit den Lebenswelten von jungen Menschen zu tun? Wie lassen sich im Kontext von Kunstunterricht Zugänge zu Bildern schaffen? Mit welchen praktischen und experimentellen Methoden können sich Lernende aktueller Kunst annähern?
Beim diesjährigen Fachtag Kunst arbeiten wir an zwei Tagen im Kunstmuseum Moritzburg und an der BURG. Wir begeben uns in die aktuelle Ausstellung des Museums und erproben dort praktische und experimentelle Zugänge zu aktueller Kunst. Die präsentierten Kunstwerke bieten eine Breite an aktuellen Themen und überraschenden Formaten. In der Vermittlung ermöglichen sie Bezüge zu Lebenswelten von Schülerinnen und Schülern sowie zu drängenden Fragen der Gegenwart, darunter Gemeinschaftlichkeit, Klimawandel, Ökologie und Nachhaltigkeit. Durch die praktischen Erfahrungen der Teilnehmenden und gemeinsame kunstdidaktische Reflexionen eröffnet der Fachtag konkrete Impulse für einen Transfer in den eigenen Kunstunterricht.
Der Fachtag Kunst ist eine Kooperation des LISA mit der Professur für Kunstpädagogik und Kunstdidaktik an der BURG und dem Landesverband Sachsen-Anhalt des BDK e.V. Fachverband für Kunstpädagogik.
Donnerstag, 4. September 2025 von 9 – 16.30 Uhr
Freitag, 5. September 2025 von 9 – 15 Uhr
Der Fachtag ist als Fortbildungsangebot des LISA unter der Veranstaltungs-Nr.: 25L2600002 gelistet. Lehrkräfte aus Sachsen-Anhalt werden gebeten, sich über elTIS-Online anzumelden.
Studierende und interessierte Gäste melden sich bitte per E-Mail über Saskia Albrecht an: .ed.ellah-grub]ta[thcerbla
Der Tagessatz für Verpflegung beträgt 6 Euro. Der Betrag (12 Euro für beide Tage) wird von den Teilnehmenden vor Ort entrichtet.
Donnerstag
Kunstmuseum Moritzburg
9:00
Ankommen / Anmeldung
9:30
Begrüßung mit Herrn Bauer-Friedrich
Erster Rundgang durch die Ausstellung mit Impulsen
10:45
Kaffeepause
11:00
Anna Aulich
Die Kinderbiennale im Japanischen Palais Dresden – zwischen Traum, Natur und Utopie.
12:00
Mittagspause
13:00
Workshops 1-3 incl 30 min. Kaffeepause
16:30
Ende
Freitag
Campus Design BURG
9:00
Ankommen
9:30
Impulse (Kunstvermittlung Moritzburg / Studierendengruppe)
10:30
Kaffeepause
11:00
Workshops 1-3 (Seminarraum/Materialsammlung/Seminarraum Villa)
Imbiss
14:30
Abschlussrunde
15:00
Ende
Anna Aulich
Die Kinderbiennale im Japanischen Palais Dresden – zwischen Traum, Natur und Utopie.
Die von internationalen und lokal verorteten Künstler*innen geschaffenen Räume und Installationen der Kinderbiennale greifen die Komplexität der Welt und virulente gesellschaftliche Fragen künstlerisch auf und eröffnen Möglichkeitsräume, die der Freude des gemeinsamen Entdeckens, Entwerfens und Gestaltens gewidmet sind und zukunftspositives Denken stimulieren möchten. Besuchende sind eingeladen, in künstlerische Sphären einzutauchen, selbst kreativ zu werden und die gewöhnlich eher passive und kontemplative Rolle im Museum zu verlassen. Integraler Bestandteil der Ausstellungskonzeption ist die Zusammenarbeit mit Kinderbeiräten. In einem offenen und vielstimmigen Prozess sind ihre Perspektiven und Ideen Basis des Konzepts und der Gestaltung der Kinderbiennale. Sinnstiftung, Selbstwirksamkeit, Freude, Toleranz, Empathie und Energie stehen im Zentrum. Das Museum transformiert sich so zu einem partizipativen wie immersiven Erfahrungsraum, Laboratorium für Teilhabe, sinnlich-assoziatives Erleben und spielerisch-interaktives Begreifen und Experimentierfeld des gemeinsamen Lernens.
Anna Aulich ist Künstlerische Leiterin der „Kinderbiennale" der Staatlichen Kunstsammlungen Dresden (in Kooperation mit der National Gallery Singapore) im Spannungsfeld zwischen Imagination, Interaktion, Co-Creation und kollaborativer Praktiken.
Christin Deringer | Christin Schumacher
PERSPEKTIVE / NARRATIVE
Intermediale Vermittlungsformate
Wissen hinterlassen - weiterreichen - weitererzählen. Das ist Grundlage bäuerlicher Kreislaufwirtschaft seit Tausenden von Jahren und soll gleichzeitig als Strategie für die Verbindung persönlicher Gegenwartsbezüge von Schüler*innen mit den Themen der Ausstellung dienen.
Über AUSSCHNITT, ZOOM und FILTER erproben wir drei verschiedene digital-praktische Zugänge an ausgewählten Werken. Die erste Ebene der Wahrnehmung ungewohnter Perspektiven führt im zweiten Schritt zur Narration über die Methoden des ÜBERSPRECHENS, ÜBERZEICHNENS und ÜBERSCHREIBENS als persönlichen Zugang von Schüler*innen. Interpretationsmöglichkeiten sollen hierbei angestoßen und geöffnet werden und als Impulse für inhaltliche Diskussionen und individuelle Reflexionen dienen.
Um den Transfer in den eigenen Kunstunterricht und auch die Verwendung dieser drei Strategien für weitere Begegnungen von Schüler*innen mit aktueller Kunst zu ermöglichen, wollen wir dies als Methoden-Set arrangieren. Die drei erprobten digital-praktischen Zugänge fungieren hier als Basis einer Methodenkiste, die ergänzt und weiterentwickelt werden kann.
Benötigtes Material der Workshopteilnehmer*innen: Handykamera
Christin Deringer ist Wunschbeamtin in der Abteilung für Spiel- und Veränderungstoleranz im Amt für Wunschentwicklung. Sie arbeitet mit Museen, Schulen und anderen Institutionen zusammen - für eine menschenfreundliche und gestaltbare Welt. Oft bewegt sie sich an der
Schnittstelle von Gestaltung und Vermittlung - analog wie digital. Am Burg-Gymnasium Wettin leitet sie den Kurs „Digitale Gestaltung" im Nachmittagsbereich.
Christin Schumacher studierte Kunst (Lehramt) an der BURG, unterrichtet seit 2013 die Fächer Kunst und Biologie am Burg-Gymnasium Wettin und koordiniert dessen Spezialzweig Bildende Kunst, Design und Digitale Medien.
Natalia Peña | Christopher Utpadel (edugrapes)
OPEN.CIRCLES | OFFENE.KREISE
Ein performativ-medialer Zugang zu Fragen von Fürsorge, geteiltem Wissen und zyklischem Zeitverständnis
Der Workshop lädt ein zu einer filmisch-performativen Auseinandersetzung mit Formen kollektiven Handelns, der Dekolonisierung von Wissen und der Suche nach gemeinsamen Rhythmen. Inspiriert von der Bildungsinitiative Waman Wasi aus dem peruanischen Amazonas entstehen künstlerische Film-Sequenzen, die alltägliche Praktiken des Zusammenlebens in einer Video-Installation sichtbar machen.
Im Mittelpunkt steht die Idee des Commons, das kollektive Handeln und das Lauschen auf gemeinsame Impulse und Zyklen – um zu erfahren, wann zu handeln ist, wann zu warten und wie wir Teil eines Ganzen sein können.
Natalia Peña und Christopher Utpadel gründeten 2023 edugrapes – Studio für künstlerisches und transkulturelles Lernen in Leipzig. In ihrer gemeinsamen Praxis entwickeln sie performative, medienbasierte und partizipative Formate an der Schnittstelle von Kunst, Bildung und gesellschaftlicher Diversität. Im Fokus stehen kollaborative Lernräume, die kulturelle Teilhabe, Selbstermächtigung und transkulturelles Denken erfahrbar machen.
www.edugrapes.com
Natalia Peña ist Künstlerin, Kunstvermittlerin und Designerin. Ihre Arbeit verbindet gestalterische, körperbasierte und pädagogische Ansätze mit einem Fokus auf transkulturelles Lernen, Globales Lernen und Community-Building. In verschiedenen Museen in Sachsen und Sachsen-Anhalt hat sie globale Perspektiven in der Bildungsarbeit verankert und vermittelt. Ausgebildet in Grafikdesign und Kunstvermittlung gestaltet sie inklusive, interaktive Lernräume, in denen Kunst als Werkzeug gesellschaftlicher Transformation erfahrbar wird.
Christopher Utpadel ist Künstler, Dramaturg und Kunstvermittler. Er arbeitet an der Schnittstelle von Performance, Bildung und sozialer Praxis. Mit einem Hintergrund in Theater-, Kunstwissenschaft und Vermittlung entwickelt er gemeinschaftsorientierte Formate, die performative Strategien mit Fragen der Zugänglichkeit, Teilhabe und kollektiven Wissensproduktion verbinden – im Theater, im Museum oder im Stadtraum.
Dr. Catharina Jochum | Sarah Kaiser
Material im Kontext aktueller Kunst
Aktuelle Kunst nimmt in vielfältiger Weise Bezug auf vorhandenes ‚Material' – seien es Werke der Kunstgeschichte, gestaltete Objekte und alltägliche Artefakte oder konkrete Rohstoffe als sinnlich erfahrbares Arbeitsmaterial der Kunstproduktion.
Auf den Spuren verschiedener Dimensionen von Material begeben wir uns im Workshop in die Ausstellung „Planetarische Bauern" und erproben dabei Zugänge zu aktueller Kunst. Am ersten Tag steht die gemeinsame Erschließung ausgewählter Kunstwerke in der Ausstellung im Mittelpunkt. Am zweiten Tag schlagen wir die Brücke von der Ausstellung in die Materialsammlung der BURG und entwickeln vor Ort eigene künstlerische Prozesse im Kontext von Material. Dies bilden die Basis für kunstpädagogische Überlegungen und Reflexionen, die vor allem die Handlungsorientierung in den Blick nehmen.
Catharina Jochum ist promovierte Kunstpädagogin und als wissenschaftliche Mitarbeiterin für den Masterstudiengang Lehramt Kunst an der Professur für Kunstpädagogik und Kunstdidaktik der BURG tätig. Zudem ist sie Mitgründerin von MATERIALstunde – einem Projekt an der Schnittstelle von Kunst und Design, Kunstpädagogik und Bildung für nachhaltige Entwicklung, Materialforschung und Kreislaufwirtschaft.
Sarah Kaiser studierte Kunst (Lehramt) an der BURG, war als Kunstlehrerin tätig und ist aktuell wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Professur für Kunstpädagogik und Kunstdidaktik der BURG. Sie betreut vornehmlich die Materialsammlung der Kunsthochschule, lehrt im Studiengang Kunst (Lehramt) und promoviert über das Textile in der zeitgenössischen Kunst und Kunstpädagogik.
Prof. Dr. Sara Burkhardt
Burg Giebichenstein Kunsthochschule Halle
Saskia Albrecht
Burg Giebichenstein Kunsthochschule Halle
Matthias Laabs
Fachbetreuer Kunst Sachsen-Anhalt
Christiane Küstner
BDK e.V. Landesverband Sachsen-Anhalt
Eine Kooperation des LISA mit der Professur für Kunstpädagogik und Kunstdidaktik an der BURG, dem Landesverband Sachsen-Anhalt des BDK e.V. Fachverband für Kunstpädagogik und dem Kunstmuseum Moritzburg.