re:slump / Franziska Ruh

re:slump
Von der Fläche zum Volumen
von Franziska Ruh

re:slump setzt sich mit dem klassischen Slumping-Verfahren der Glaskunst auseinander – einer Technik, bei der flache Glasscheiben durch gezielte Erhitzung über Formen abgesenkt und so verformt werden. Ziel dieses Projekts war es, das Verfahren gestalterisch weiterzudenken und eine neue, zeitgemäße Formsprache zu entwickeln. Statt dekorativer oder kitschiger Objekte, wie sie oft mit dem Slumping verbunden sind, liegt der Fokus auf der Herstellung klarer, industriell anmutender Volumenkörper. 

Ausgangspunkt war die Frage, wie sich aus planem Flachglas durch Slumping dreidimensionale, kombinierbare Module formen lassen. Dabei rückte besonders die Verbindung dieser Einzelteile in den Mittelpunkt: Wie können Glasformen auf innovative Weise mechanisch oder konstruktiv miteinander verbunden werden? Um dies zu erforschen, wurden verschiedene Methoden erprobt – darunter das Schneiden, Kleben und Bohren von Glas sowie der Einsatz von Halbzeugen wie Schrauben, Klammern oder textilen Elementen. So entstanden flexible Bauteile, die sich modular zusammensetzen lassen und neue Möglichkeiten im Umgang mit Glas jenseits der Glashütte eröffnen.

re:slump versteht sich als materialorientierte Untersuchung und gestalterisches Experiment, das traditionelle Glastechniken mit zeitgenössischen Formprinzipien verbindet.