Lehrangebot

2D — Irgendwas ist immer 9. SW Wintersemester 25-26

Schreiben und zeichnen, Notiz und Skizze. Die Studierenden werden in dieser Veranstaltung Serien von Text-Bild-Kombinationen entwickeln, deren Ausgangspunkt das Alltägliche, das bereits Vorhandene ist. Die gerade entstandene Skizze, die halbleserliche Notiz von vor drei Wochen, Fragmente aus jüngst Gehörtem und falsch Erinnertem: Alles wird zu Material und soll in neue Zusammenhänge gesetzt werden. Hierfür arbeiten wir mit Techniken des Zufalls, des Abgehörten, des Verfremdeten, der schnellen Notiz, des Ideenklaus von der Nebenfrau. Die Mittel hierfür sind begrenzt: A5 Papier und Stift. Sonst nichts.

Der Film „Playtime“ (1965) von Jacques Tati bildet in dieser Kompaktwoche den Rahmen für die künstlerische Auseinandersetzung. Der Blick Tatis auf das Treiben der Menschen (die Kamera begleitet verschiedene Filmfiguren durch eine Neubausiedlung), zeugt von einer Fremdheit zur Welt, die Grundlage für Tatis Komik und liebevoller Poesie ist. Außerdem befassen wir uns in dieser Woche mit künstlerischen Positionen u.a. von Tracey Emin, Raymond Pettibon, Matthias Ruthenberg und Norbert Schwontkowski: KünstlerInnen, die mit Text-Bild-Kombinationen arbeiten und jeweils eine spezifische Poesie des Alltäglichen entwickeln. Und das machen auch wir, weil: irgendwas ist immer.