SATELLIT 1.81
Schleuse Wüsteneutzsch
 Umnutzung der Schleusenruine des ursprünglich geplanten Saale-Elster-Kanals
 zu einem Kultursatelliten der Landesgartenschau Sachsen-Anhalt 2024 in Bad Dürrenberg
AUFGABE
An einer Kante der Leipziger Tieflandsbucht zwischen A9 und Merseburg liegt ein Raum von 11x18x85 Meter in das Feld betoniert. Die verwilderten aber gerade gezogenen Gräben in der Achse dieses gewaltigen Beckens lassen ein Verkehrsbauwerk, einen Kanal erahnen. Leipzig als Handelsstadt sehnte sich bereits im frühen 19.Jh danach, über die Saale an die Weltmeere angebunden zu werden. Karl Heine legte 1856 den Grundstein für den Elster-Saale-Kanal zwischen Leipzig und der Saale.1926 wurde das Projekt als Staatsvertrag beschlossen, 1933 begonnen und zu Beginn des zweiten Weltkrieges wieder eingestellt. Der Kanal wurde letztendlich nie fertiggestellt. Das unfertige Hebewerk Wüsteneutzsch am km 1,81 des Kanals erzählt von den Träumen, Kräften und der Formprägung der industriellen Epoche in der Region.
Heute, 90 Jahre nach Baubeginn des Kanals, wird die Kulturlandschaft zwischen den Städten als naheliegender Lebens-und Erholungsraum wieder entdeckt. Mit Fertigstellung der letzten 7km Kanal könnten bald zumindest Sportboote vom Neuseenland zum Meer gelangen. Im Rahmen der Landesgartenschau Sachsen-Anhalt 2024 im angrenzenden Bad Dürrenberg könnte der beeindruckende Raum statt geplant mit 15.000 m3 Wasser mit darstellender Kunst gefüllt werden. Der Schwere soll mit Leichtigkeit begegnet werden.
 Es ist eine temporäre Bühne mit Zuschauerbereich unter Nutzung des Bestandes zu entwickeln und so im Bestand zu verorten, dass die Schleuse erleb- und bespielbar wird. Öffnet mit Eurem Entwurf einer temporären Bühne die Schleusentore, lasst fliesen und verbindet damit die Orte und Menschen der Region!
PROGRAMM
KERNAUFGABE:
 Freilichtbühne in der Schleuse als Leichtbau
 offene Bühne für Tanz, Theater, Kino, Konzerte; ca. 12m x 12m
 Ränge ca. 100 Plätze mit Option zur temporären Erweiterung
 Akustik-, Licht-, Leinwandkonzept
 Inszenierung Schleusenraum und 4.500 m3 Beton
 Infopoint zur Schleusengeschichte
IDEENTEIL:
 Infrastruktur
 Zugang
 Kassenbereich, Eingangskontrolle 12-15qm
 Minishop | Bistro 10-15 Plätze + Außenbereich (Betrieb durch Kassenbereich)
 Schließfächer, Garderobe (50 Schließfächer)
 Toiletten (99 Personen)
 Umkleiden und Künstlerräume 1x10qm
 Lager kleine Bühnentechnik 10qm
 Freiraum
 Begrünungskonzept, vertikale Gärten im Rahmen der LaGa
 Einbindung in die Landschaft, dem Ort und den Fragmenten des Kanals
 Vorfahrt Anlieferung LKW
 Stellplätze für PKW und Fahrrad
 Nachnutzungskonzept
 - funktionaler Vorschlag zur Nachnutzung
FORMAT:
 Einbindung
 Analyse
 Lageplan 1:500 / 1:1000
 Landschaftsmodell / Arbeitsmodell 1:500 / 1:1000
 Bühne (Kern)
 Gruppenmodell / Einsatzmodell 1:100
 Grundrisse, Schnitte, Ansichten 1:50
 Axonometrie
 Ausbaudetail 1:25
 Innenraumillustration o. M.
ABLAUF FORM
Exkursion nach Prag und Wüsteneutzsch
 Ferienaufgabe
 Bestandsaufnahme
 Workshop zu vertikaler Begrünung mit Station C23
 Gastkritik mit Weiss und Volkmann Architekten
 Pläne (Wettbewerbsformat)
 Live Experimente vor Ort im Rahmen der Jahresausstellung ???















![Alfred Stieglitz, Georgia O’Keeffe – Hands, 1919. Gelatin silver print, 9 7/16 x 7 1/2 inches. Georgia O’Keeffe Museum, The Georgia O’Keeffe Foundation. [2003.1.4]](https://www.burg-halle.de/home/_processed_/c/3/csm_475209_06d2a9500d.jpg)











