2004 Anna–Kavata Mbiti

Die nunmehr 21. Preisträgerin des Gustav-Weidanz-Preises 2004 ist die gebürtige Schweizerin Anna-Kavata Mbiti, die heute in Berlin lebt und arbeitet. Sie konnte sich gegen 28 MitbewerberInnen durchsetzen.

Anna–Kavata Mbiti – Rematch

Anna–Kavata Mbiti: Rematch. Foto: Anna–Kavata Mbiti

Anna-Kavata Mbiti


Zum wiederholten Mal schrieb die Burg Giebichenstein Kunsthochschule Halle in diesem Jahr den Gustav-Weidanz-Preis für junge Bildhauerinnen und Bildhauer aus. Die nunmehr 21. Preisträgerin ist die gebürtige Schweizerin Anna-Kavata Mbiti, die heute in Berlin lebt und arbeitet. Sie konnte sich gegen 28 MitbewerberInnen durchsetzen.
 
Anna-Kavata Mbiti (geboren 1976 in Nyon) hat an der Universität für Angewandte Kunst in Wien und an der Universität der Künste in Berlin studiert. Die Absolventenprüfung legte sie 2001 bei Prof. Joachim Schmettau ab. 2002 folgte ihre Ernennung zur Meisterschülerin von Prof. Tony Cragg an der UdK Berlin. Mbiti erhielt bereits mehrere Förderstipendien und Preise für ihre Arbeiten. Zwischen 2002 und 2004 beteiligte sie sich an zahlreichen Gruppenausstellungen in Berlin und Bern.
 
Die junge Bildhauerin ließ sich in ihren jüngsten Arbeiten vor allem von der japanischen Kampfsportart des Sumo inspirieren. Sie artikuliert sich in den unterschiedlichsten Materialien, so in Gips, Holz, Bronze und Acrystal. Über ihre Arbeit schreibt der Präsident der UdK Berlin, Prof. Lothar Romain: „Die Auseinandersetzung mit dem Wettkampf des Sumo-Ringers, der längst nicht mehr an die strikte japanische Tradition gebunden ist, führt bei Anna-Kavata Mbiti zu grundsätzlichen Themen der Skulptur, wie z. B. der Ponderierung von schweren Massen und leichten Formen, wie auch zu der Frage, wie sich die energetische Präsenz zweier kämpfender Körper in einer zeitgemäßen Skulpturensprache formulieren lässt.“
 
Der Preis ist im Jahr 2004 mit 2.500 Euro dotiert. Die Burg Giebichenstein Kunsthochschule Halle und die Stiftung Moritzburg – Kunstmuseum des Landes Sachsen-Anhalt verbinden mit der Preisvergabe eine Studio-Ausstellung des künstlerischen Werkes der Preisträgerin. Zusätzlich erhält sie die Möglichkeit, eine Arbeit bis zu einem Herstellungswert von 2.000 Euro in der Kunstgießerei Strassacker Süssen, die auch das gesamte Ausschreibungsverfahren unterstützte, kostenfrei zu realisieren.
 
Die Preisverleihung findet am Sonnabend, dem 11. Dezember 2004 um 15 Uhr in der Stiftung Moritzburg – Kunstmuseum des Landes Sachsen-Anhalt statt. Sie ist verbunden mit einer Studioausstellung der Preisträgerin im Kaminraum des Museums vom 12. Dezember 2004 bis 16. Januar 2005.
 
Angela Dolgner