Die Ordnung der Klänge
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Andi Schoon
Die Ordnung der Klänge
Das Wechselspiel der Künste vom Bauhaus zum Black Mountain College
Das Bauhaus wurde 1919 von dem Architekten Walter Gropius gegründet. Die Hochschule für Gestaltung war ein Spiegel ihrer Zeit, aber auch eine »Brutstätte« neuer Ideen. Probleme und Lösungsansätze, welche die gesamte Kunstwelt bewegten, wurden am Bauhaus von Paul Klee, Wassily Kandinsky, László Moholy-Nagy und anderen aufgenommen und weitergeführt.
Zu den wichtigsten Anliegen der Bauhaus-Jahre gehörte die Suche nach einer Verbindung der Künste. Synästhetische Verknüpfungen von Farben und Klängen gehörten ebenso zu den gängigen Methoden wie der Versuch, der Malerei eine zeitliche Ebene zu geben, die als musikalisch verstanden wurde. Die Musik diente als Ordnung schaffendes Prinzip.
Das Black Mountain College (1933-1957) entwickelte die Visionen des Bauhauses nach dessen Schließung weiter: Die Konzepte der europäischen Moderne erlebten – etwa durch Josef Albers und John Cage – eine neue Deutung unter amerikanischen Bedingungen. Diese Studie zeigt das Bauhaus und das Black Mountain College als Laboratorien zur Erarbeitung interdisziplinärer Fragestellungen, die die wechselhaften Verhältnisse zwischen den Künsten im 20. Jahrhundert prägten – und bis in die zeitgenössische Klanglandschaft nachwirken.
Quelle: transcript
Action Office 2
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Das Büro – eine flexible Einrichtung (1968)
Die Studie zum Action Office 2
Robert Probst
Gute Ideen sollte man für sich behalten, sonst werden sie verwirklicht. Robert Propst zum Beispiel, ein ehemaliger Grafiker, Lehrer und Bildhauer aus Colorado, hatte in den frühen Sechzigern, noch ehe er zum Industriedesigner wurde, bloß im Sinn gehabt, die Arbeitsplätze von Büroangestellten angenehmer zu gestalten.
Bis dahin hatte sich kaum jemand Gedanken darüber gemacht, wie viel Leid und Langeweile entstehen, wenn man den ganzen Tag am Schreibtisch sitzen muss. Wie viel Kreativität der Wirtschaft entgeht, wenn sie ihr Humankapital behandelt, als wäre es nur eine Maschine, die vorgegebene Prozesse am Laufen halten soll.
Propst hatte die neuesten Managementtheorien und soziologischen Befunde zur Kenntnis genommen und wusste, wie sehr es in den modernen Zeiten auf die Schreibtischsitzer ankam. Sie waren „knowledge workers“, „Wissensarbeiter“ geworden, von deren Einfällen viel abhing. Besser, man hielt sie bei Laune. Also erfand Propst, vom Büroausstatter Herman Miller mit dem expliziten Auftrag eingestellt, unorthodoxe Ideen zu entwickeln, ein Büro, wie es zuvor nie eines gegeben hatte.
Er nannte es „action office“, weil darin ständig alles in Bewegung war, sowohl der Mensch als auch seine Gedanken. Es gab darin nicht nur einen Schreibtisch, sondern auch ein Stehpult; der Wechsel zwischen beidem sollte den Blutfluss anregen. Es gab große Ablageflächen, weil Propst erkannt hatte, dass alles, was man in einen Aktenschrank packt, auch aus dem Geist verschwindet.
Vom Action Office zur Bürolandschaft
Entwicklungen des Büros in den 1960er Jahren,
Ausschnitt aus „Design-Geschichte(n) aus dem Nick-Roericht-Archiv” (2019)
Film von G. Englich
Avantgarde und Industrie
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Avantgarde und Industrie
Hrsg. Stanislaus von Moos und Chris Smeenk