Die Frage der Woche

#randomly selected FAQs – eine neue Kolumne des Rektorats

Über „Die Frage der Woche“

Mit dem Format „Die Frage der Woche" möchten wir auf viele Fragen reagieren, die an das Rektorat herangetragen wurden und weiterhin werden.

Die Grundlage bilden die 52 Fragen des ehemaligen StuRa – einige davon wurden bereits beantwortet, andere sind mittlerweile hinfällig, wiederum einige wurden noch nicht beantwortet oder sind schlichtweg nicht beantwortbar, da sie rein rhetorischer Natur sind. Was sie jedoch zeigen, ist, dass sich heute und in Zukunft immer neue Fragen stellen werden, weil sich die Gesellschaft, die Hochschule und ihre Mitglieder ständig wandeln – und letztlich das Fragenstellen zu einer Hochschule dazu gehört.

Wöchentlich wird das Rektorat nun eine Auswahl aus dem bisherigen Fragenkatalog beantworten und gleichzeitig die Gelegenheit bieten, neue Fragen zu stellen. Sie können Ihre Fragen per E-Mail an fragederwoche@burg-halle.de senden oder das Formular auf der Website nutzen. Über das Formular können Fragen auch anonym gestellt werden. Der Eingang der Fragen wird intern nummeriert, die Beantwortung erfolgt nach dem Zufallsprinzip.

Der Dialog wird archiviert werden, sodass zukünftige Generationen an der BURG ebenfalls auf die Antworten zugreifen können – die sich möglicherweise die gleichen Fragen stellen werden.

Wir freuen uns auf Ihre aktive Beteiligung!
Ihr Rektorat

Stellen Sie Ihre Frage!

Allgemeine Hinweise

Bitte stellen Sie ausschließlich Fragen zu Studium und Lehre sowie den Strukturen der Hochschule. Alle anderen Fragen können nicht in diesem Rahmen beantwortet werden.

Hinweis zum Schutz der Persönlichkeitsrechte Dritter

Bitte beachten Sie, dass bei Ihren Angaben keine unwahren, beleidigenden oder rufschädigenden Inhalte über andere Personen gemacht werden dürfen. Achten Sie darauf, die Persönlichkeitsrechte Dritter zu respektieren. Beiträge, die gegen geltendes Recht oder gegen die Würde anderer Menschen verstoßen, können rechtliche Konsequenzen nach sich ziehen und werden nicht berücksichtigt.

 

4. Wie wird gendersensible Sprache an der Hochschule gefördert?

An der BURG ist gendersensible Sprache ein zentrales Anliegen aller Hochschulmitglieder. Sie leistet einen wichtigen Beitrag zu einer wertschätzenden, inklusiven Kommunikationskultur und fördert das Bewusstsein für Vielfalt und Gleichberechtigung im Hochschulalltag. Um alle Angehörigen der Hochschule bei einer sensiblen und respektvollen Sprache zu unterstützen, wurde die Handreichung gender- und diversitygerechte Sprache und Visualisierungen entwickelt. Sie bietet praxisnahe Empfehlungen und Formulierungshilfen, um eine inklusive und diskriminierungsfreie Sprache in Lehre, Forschung und Verwaltung umzusetzen.

Aktuell startet außerdem das neue FemPower-Projekt. Auf unserer Webseite gibt es bald mehr Informationen.

Weitere Informationen: Statement zur gendersensiblen Sprache an der BURG

3. Inwiefern beinhaltet das Curriculum der Hochschule kritische Inhalte zu sozialer Gerechtigkeit, Ungleichheit und Diskriminierung?

An unserer Hochschule orientieren sich die Themen der Lehre und der Forschung an den grundlegenden Prinzipien der akademischen Freiheit, wie sie im Grundgesetz, Artikel 5, Absatz 3 verankert sind: „Die Freiheit der Lehre und der Forschung ist gewährleistet. Eine Zensur findet nicht statt.“ Diese Freiheit ermöglicht es uns, Themen wie soziale Gerechtigkeit, Ungleichheit und Diskriminierung in einem offenen Rahmen zu behandeln und zu hinterfragen.

Es gibt kein fest definiertes Curriculum, das diese Themen vorgibt, jedoch wird die kritische Auseinandersetzung damit innerhalb der Seminare, Projekte und kreativen Arbeitsprozesse aktiv gefördert. Die Lehrenden und Studierenden der BURG haben die Freiheit, solche gesellschaftlich relevanten Fragestellungen in ihren Arbeiten und Diskussionen aufzugreifen und zu reflektieren. Diese kritischen Perspektiven entstehen durch die Initiative und den Dialog innerhalb der Seminare, Vorlesungen und Projekte, die stets offen für neue, herausfordernde Sichtweisen sind. Darüber hinaus gibt es immer wieder Kooperationen aus der Lehre mit gesellschaftlichen Akteure*innen, die sich explizit mit sozialer Gerechtigkeit, Ungleichheit und Diskriminierung kritisch auseinandersetzen. Auch die Seminare begleitenden Workshops und Fortbildungen hinsichtlich kritischer Methoden sind in vielen Fällen in die Lehrangebote integriert.

2. Welche Weiterbildungsangebote gibt es im Bereich Antidiskriminierung, Awareness und Mediation?

Die Hochschule bietet umfassende Maßnahmen zur Prävention von Diskriminierung sowie zur Unterstützung von Personen, die von Gewalt oder Bedrohung betroffen sind. Dazu gehören Schulungen und Workshops zum Thema rassistische Diskriminierung, Diversität und Diskriminierungskritik sowie Veranstaltungen und Vorträge zur Demokratieförderung, die sowohl für Studierende als auch für Mitarbeitende angeboten werden. Zudem besteht eine Kommission zum Schutz vor Benachteiligung und es ist eine externe Anti-Diskriminierungsberatung eingerichtet worden, die als Anlaufpunkt für Betroffene dient und Unterstützung bei der Meldung von Vorfällen bietet. Wir arbeiten eng mit externen Beratungsstellen und lokalen Initiativen zusammen, um sicherzustellen, dass Betroffene nicht nur innerhalb der Hochschule, sondern auch in der Stadt Halle Unterstützung finden können. Ein Überlick findet sich hier.

Aktuell arbeiten wir daran, alle Weiterbildungsangebote und Informationen zu Diversität & Antidiskriminierung zentral auf der Website sichtbar und leicht zugänglich zu bündeln.

1. Welche Maßnahmen fördern die interdisziplinäre Lehre? 

Interdisziplinarität bedeutet Zusammenarbeit und Austausch zwischen verschiedenen Disziplinen und Fachbereichen der Hochschule. Sie fördert die Entwicklung neuer Perspektiven und Lösungen und ist ein wesentlicher Bestandteil einer lebendigen Hochschulgemeinschaft.

Innerhalb der Fachbereiche Kunst und Design wird die interdisziplinäre Lehre durch verschiedene Maßnahmen unterstützt, die sowohl die Grundlagen als auch spezifische Wissenschaftsbereiche umfassen. Dazu gehören Vorlesungen, die Querschnittsthemen und interdisziplinäre Fragestellungen behandeln, sowie praxisorientierte Projekte, die Studierende aus unterschiedlichen Disziplinen zusammenbringen. Aufgrund der unterschiedlichen Studienausrichtungen in Kunst und Design (Diplom, Staatsexamen und Bachelor/Master) ist es strukturell dennoch eine Herausforderung, interdisziplinäre Projekte zwischen den Fachbereichen durchzuführen.

Ein weiteres zentrales Element sind im Rahmen der Hochschule veröffentlichte Publikationen, die in interdisziplinären Kontexten entstehen und als Austauschplattform für neue Ideen dienen. Fachbereichsübergreifende Kooperationen, wie beispielsweise gemeinsame Lehrveranstaltungen oder Projekte, ermöglichen es den Studierenden, ihre Perspektiven zu erweitern und das Wissen anderer Studienrichtungen zu integrieren.

Die Einrichtungen wie Studium Digitale, die Materialsammlung und die BurgLabs bieten Studierenden die Möglichkeit, digitale und innovative Lehrmethoden zu nutzen, die eine interdisziplinäre Zusammenarbeit fördern. Ebenso spielen die Zentralen Werkstätten eine bedeutende Rolle, da sie den Studierenden Zugang zu unterschiedlichsten Materialien und Techniken bieten, die fachbereichsübergreifend genutzt werden können. 

Kompaktwochen, Workshops und regelmäßige Jour Fixe-Termine bieten darüberhinaus eine Plattform für den interdisziplinären Austausch und die Vertiefung gemeinsamer Projekte. Besonders Ringvorlesungen und die Möglichkeit, Gastsemester in anderen Studienrichtungen zu belegen, schaffen zusätzlich Anreize zur interdisziplinären Zusammenarbeit.

Zudem gibt es Open Calls für Studierende aus Kunst und Design, wie aktuell die Ausschreibungen der Burg Galerie, die die aktive Teilnahme an interdisziplinären Projekten fördern. Kooperationen mit anderen Institutionen stärken den Austausch und bieten den Studierenden Möglichkeiten, gemeinsam zu arbeiten.