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Burg Giebichenstein Kunsthochschule Halle

Position der Hochschulleitung der Burg Giebichenstein Kunsthochschule Halle zur öffentlichen Diskussion im Kontext der Jahresausstellung 2025

Im Zuge der Diskussion rund um einzelne Präsentationen und Beiträge der Jahresausstellung 2025 möchten wir als Hochschulleitung der Burg Giebichenstein Kunsthochschule Halle unsere Sicht schildern.

Im Rahmen der Werkschau Mode am vergangenen Freitag sorgte das Finale für Nachfragen. Grundsätzlich bewerten wir die Kleidung von Studierenden nicht – weder in Bezug auf konkrete Muster noch hinsichtlich möglicher politischer Aussagen. Eine Ausnahme bilden Darstellungen mit verfassungsfeindlichem Inhalt. Dies trifft im vorliegenden Fall nicht zu.

In einer Publikation von Studierenden wurde zur Solidarität mit Künstler*innen und Designer*innen in Palästina aufgerufen. Diese Zeitung ist keine Publikation unserer Hochschule, sondern wird von den Herausgeber*innen selbst verantwortet. 

Zu einem diskutierten Kunstwerk auf dem Campus Kunst der Hochschule liegt seit Sonntag, 13. Juli 2025 eine offizielle Stellungnahme vor:

„Im Rahmen der Jahresausstellung der Burg Giebichenstein Kunsthochschule Halle ist bei der Diskussion um ein bestimmtes Kunstwerk der Verdacht aufgekommen, es enthalte ein antisemitisches Motiv. Wir nehmen diesen Hinweis sehr ernst. Gleichzeitig ist die Kunstfreiheit ein im Grundgesetz verankertes, hohes Gut. In diesem konkreten Fall handelt es sich um ein studentisches Kunstwerk von 2024, das im letzten Jahr bereits auf der Jahresausstellung zu sehen war. Es ist ein abstraktes Relief o.T. (ohne Titel) eines Studierenden der BURG. Es enthält als solches keine figurativen Motive, die genaue Form ist aus einem plastischen Prozess entstanden, dessen Ergebnis eben genau nicht eindeutig lesbar sein soll. Ein solches Vorgehen schließt natürlich die Möglichkeit ein, Dinge hinein zu lesen, vom Künstler intendiert ist aber ausdrücklich kein einziges figuratives Motiv. Die Besprühung mit Farbe kam in diesem Jahr neu hinzu, der Künstler will damit seine Empathie mit der Zivilbevölkerung im Gaza-Streifen zum Ausdruck bringen, deren Leid ihn sehr beschäftigt.“

Die öffentlichen Vorwürfe beruhen auf Mutmaßungen und falschen Darstellungen. Wir prüfen unsere rechtlichen Möglichkeiten im Umgang damit.