Roads of Reflection - Road Trip als Narratives und Interaktives Erlebnis
Ob auf staubigen Landstraßen, durch digitale Landschaften oder in der eigenen Imagination – der Road Trip ist ein mächtiges erzählerisches Motiv.
Aufbrechen, unterwegs sein, manchmal ankommen und sich dabei den Anforderungen des Unterwegsseins und des Bewegtwerdens stellen: Darum geht es im Road Trip (bzw. Road Movie im Film). In vielen Werken spielt das Ankommen kaum eine Rolle, manchmal wird Ziellosigkeit geradezu angestrebt. Das Unterwegssein wird oft als transzendenter Zustand inszeniert: der Rausch der Geschwindigkeit, die vorbeiziehende Landschaft, häufig kombiniert mit Drogen und fast immer mit der passenden Hintergrundmusik – ermöglichen Lernen und Veränderung. Die Reise selbst strukturiert die Geschichte, sie wollen Neues erkunden, Abenteuer erleben und vor allem möchten sie sich vom Rest der Gesellschaft abheben. Das physische Unterwegssein wird als Anlass genommen, sich auch persönlich weiterzuentwickeln und zu reflektieren. Es kommt dadurch häufig auch zu einer inneren und nicht nur äußeren Reise.
Im projektorientierten Seminar erforschen wir das Motiv des Unterwegsseins und übersetzen es in eigene oder gemeinsam im Team entwickelte Projekte. Der Fokus liegt auf dem Medium Spiel und der Frage, wie sich Spielmechanik, Interaktion und Storytelling gegenseitig durchdringen können, um ein eindrucksvolles Spielerlebnis zu schaffen – sei es linear, explorativ, mehrdeutig oder philosophisch. Auch andere multimediale Formen sind möglich.
Als Inspirationsquellen dienen persönliche Erfahrungen ebenso wie zahlreiche mediale Beispiele aus Literatur, Kunst, Film und Computerspielen.
Darüber hinaus besteht die Möglichkeit, mit einem besonderen Setup zu arbeiten: einer vom Deutschen Computerspielemuseum Berlin bereitgestellten zweispielerfähigen Arcade-Maschine (Rave Racer), die im Verlauf des Seminars gemeinsam restauriert und kreativ umfunktioniert werden kann. Dies geschieht in Austausch mit Studierenden der Medien- und Kommunikationswissenschaft der MLU u.a. im Rahmen des MA-Moduls „Mediengeschichte“. Hier stehen medienarchäologische Fragestellungen sowie die Restaurierung medialer Artefakte im Mittelpunkt.
Termine
Einführungswoche: Fr. 10. Oktober 10 Uhr (Einrichtung Seminarraum)
Normalwochen: Dienstags, Projektseminar ganztägig
3. Semesterwoche (Mo. 27. Okt. bis Do. 30. Okt.): Workshopwoche
Anmeldung
_ Beginn der Einschreibung 08. September um 10 Uhr
_ Ende der Einschreibung 23. September um 18 Uhr
Einschreibung über https://www.burg-halle.de/einschreibung-mmvr-projekte
(Benutzernamen st-Nr. und Burg-Passwort)
Anmeldungen von neu immatrikulierten, die noch keine Zugangsdaten haben, Masterstudierenden bitte per Mail (s. Kontakt) mit Angabe von Erst-, Zweit- und Drittwunsch.
Lern- und Qualifikationsziele
Im Fach „Komplexes Gestalten“ arbeiten BA- und MA-Studierende an denselben Aufgabenstellungen mit den folgenden Zielen:
Multimedia|VR-Design (B.A.)
Im Fach „Komplexes Gestalten“ werden die in den ersten beiden Jahren erlangten Kompetenzen zusammengeführt und beispielhaft an einer komplexen Aufgabenstellung angewendet. Ziel ist es, Lösungsstrategien zu entwickeln, die auf einem tragfähigen Konzept basieren und anhand von Prototypen sowie medientechnisch und gestalterisch eigenständigen Gestaltungsstudien erprobt werden.
Multimedia Design (M.A.)
MA-Studierende bringen ihre fachspezifischen und erweiterten Kompetenzen (im Besonderem Quereinsteiger) in die Bearbeitung der komplexen Aufgabenstellungen ein und kontextualisieren diese in aktuellen Diskursen. Ziel ist es, im Rahmen der projektorientierten Auseinandersetzung eine individuelle fachliche Vertiefung und fundierte Lösungsstrategie zu entwickeln. Hierfür wird das künstlerisch-gestalterische Vorhaben mit forschungsbasierten Bearbeitungsfeldern weiterentwickelt. Es gilt, die eigene Arbeit unter Anwendung von Methoden künstlerischer Forschung zu einem eigenständigen künstlerisch-gestalterischen Lösungsansatz zu führen.