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BurgLabs-Angebote zur BURG Session Material/Digital

Im Februar 2023 richtete das SustainLab im Rahmen der BURG Session Material/Digital den Workshop "Metals, Futures, Prototypes" aus. Industriedesigner Konrad Schoch (Wuppertal Institut) führte Studierende an die Herausforderung heran, Metalle in zukünftigen Kreisläufen zu erhalten und neu zu denken.

Was passiert eigentlich mit Kupfer, Nickel, Eisen, Molybdän und Co., wenn ihre erste Lebensphase endet? Metalle sind in unserem Alltag allgegenwärtig und aus industriellen Prozessen nicht wegzudenken. Sie sind aufgrund ihrer Eigenschaften unerlässlich, gleichzeitig handelt es sich aber um endliche Ressourcen, deren begrenzte Verfügbarkeit eine zentrale Herausforderung darstellt. 

Metalle werden in kleinen Mengen über zahlreiche Produkte verteilt verwendet und landen am Lebensende häufig auf Deponien, in Verbrennungsanlagen oder gehen als Abrieb und Staub in die Umwelt – eine Rückgewinnung wird dadurch technisch oder ökonomisch stark erschwert. So führt etwa die globale Zerstreuung dieser wertvollen Metalle, die sogenannte Metalldissipation, dazu, dass sie oft unwiederbringlich verloren gehen.

Das beeinträchtigt nicht nur die Versorgungssicherheit, sondern fördert auch den fortwährenden Abbau neuer Rohstoffe mit all seinen ökologischen und sozialen Herausforderungen.

Der Workshop Metals, Futures, Prototypes wurde vom SustainLab gemeinsam mit Konrad Schoch organisiert, der als Experte vom Wuppertal Institut für Klima, Umwelt und Energie eingeladen war. Schoch stellte den Teilnehmer*innen in einführenden Impulsen die Problematik der Metalldissipation vor und beleuchtete die ökologischen, gesellschaftlichen und technischen Hintergründe.

Darauf aufbauend arbeiteten die Studierenden mit einem Speculative-Design-Toolkit in intensiven Sessions: Sie entwarfen Konzepte, Prototypen und Szenarien, die die Sammlung, Rückführung und das Recycling von Metallen ermöglichen. Kleine Präsentationen gingen einem Austausch voraus, in dem Inhalte, Zielvorstellungen und der Gestaltungsprozess selbst diskutiert wurden. Durch gemeinsames Experimentieren und die Arbeit an Modellen wurde die Komplexität von Materialkreisläufen und Ressourcengerechtigkeit greifbar.