Sandguss ist ein Gießverfahren, dessen Geschichte über 6.000 Jahre zurückgreift. Auch wenn heute Maschinenteile mit komplexer Geometrie und ganze Motorblöcke gegossen werden, ist der grundlegende Ablauf gleich geblieben. Er basiert auf einem einfachen Prinzip: Indem Formen in Sand gedrückt werden, entstehen Hohlräume, die mit geschmolzenen Werkstoffen ausgegossen und damit abgeformt werden können.
Die Einfachheit dieses Vorgangs sollte in dieser Woche zum Improvisieren einladen. Wie kann das Verfahren genutzt werden, um bestehende Artefakte zu kopieren, zu sampeln, zu montieren und zu transformiert? Auf welche Weise lassen sich neue Formen und Strukturen generieren und realisieren?
Beim Machen wurden Potentiale und Herausforderungen des Verfahrens erkundet. Für den Guss wurde schon vorhandenen Aluminium recycelt. Aufgabe war es, Objekte und Konzepte zu entwickeln, die anschlussfähig an ein vorgegebenes Trapezgewinde sind. Sie gab Anlass, mittels improvisierten Formbaus Prototypen und Denkmodelle, Objekte und Strukturen zu generieren.
Das stabile Material macht es möglich, handfeste Varianten 1:1 zu erproben. So konnten mit den Prototypen Handhabungen sowie Gebrauchsgesten formuliert und direkt überprüft werden oder auch Studien zu Oberflächenstrukturen entstehen, mit denen haptische und sensorische Eigenschaften untersucht wurden.
Die Kompaktwoche wurde mit freundlicher und tatkräftiger Unterstützung von Rene Braun, Werkstattleiter der Kunststoffwerkstatt, realisiert.
Vielen Dank an Rene Braun und @burg_z_werk