Studientag zu Kultur und Kulturinstitutionen in Halle im Nationalsozialismus

Studientag zu Kultur und Kulturinstitutionen in Halle im Nationalsozialismus
5. Dezember 2025, 10-17 Uhr, Seminarraum der Bibliothek, Neuwerk 7
„Man kennt sich“. So lassen sich auch heute die Netzwerke von Akteuren im Kunst- und Kulturbereich der Stadt Halle beschreiben. Die überschaubare Größe der Stadt führt zu einem engen Austausch, oft zu personellen Überschneidungen. Das war 1933 wohl noch stärker der Fall, als Halle laut offiziellen Zählungen etwa 15 Prozent weniger Einwohner*innen hatte als heute (Stand 2024 laut Stadt Halle: 243.452 Einwohner*innen, Stand 1933: 209.169 Einwohner*innen).
Zum Studientag am 5. Dezember 2025 soll dieser räumliche Zusammenhang genauer untersucht werden. Leitende Fragen sind dabei: Was bedeutete der engmaschige städtische Kontext für die Entwicklungen in der NS-Zeit? In welchem Austausch standen die Protagonist*innen der Kunstgewerbeschule, der Universität, der Museen, der Vereine und anderer Institutionen? Welche Positionen hatten städtische und staatliche Regierung und Verwaltung? In welchem Zusammenhang stehen die Gewalt gegen politische und rassistisch Verfolgte und kulturelle Aktivitäten in Halle in der NS-Zeit? In der gemeinsamen Diskussion wird die kulturelle Entwicklung Halles in der NS-Zeit zu einem größeren Bild und können die Strukturen und Beziehungen in der Stadt besser verstanden werden.
Interessierte können sich mit einer Mail an ed.ellah-grub@nnamknirb-anitsirhc anmelden.
10 Uhr
Prof. Dr. Veronica Biermann: Begrüßung
Christina Brinkmann: Einführung
10.20 Uhr
Cornelia Zimmermann: Das Ende einer Hoffnung. Ausgrenzung, Verfolgung und Vernichtung von Jüdinnen und Juden der halleschen Stadtgesellschaft
Dr. Albrecht Pohlmann: Kosmopolitin wider Willen. Trude Guermonprez‘ Weg von der Burg Giebichenstein nach Kalifornien
Prof. Dr. Friedemann Stengel: „Ein Vorspiel kommender Ereignisse“. Die Universität Halle zwischen Studentenrevolte und Namensgebung (1931-1933)
Diskussion
12-12.20 Uhr Pause
12.20 Uhr
Carmela Kahlow: Zur gefälligen Kenntnisnahme. Historische Quellen zum Nationalsozialismus im Burg-Archiv Halle
Dr. Eberhard Ulm: Die Legenden im Leben des Kunstpädagogen und Direktors der Burg Giebichenstein, Museumsleiters und NS-Kulturaktivisten Hermann Schiebel
Susanna Köller: Das Kunstmuseum Moritzburg Halle (Saale) in den Jahren zwischen 1935 und 1945. Zwischen Provinzialität und Propaganda-Auftrag
Diskussion
13.50-14.50 Uhr Mittagspause
14.50 Uhr
Dr. Katja Schneider: Überzeugung oder Not? Erich Dieckmanns Anpassung im Nationalsozialismus
Alina Haehnel: Zwischen Forschung und Fürsorge. Marie-Luise Harksen und die Denkmalpflege in der Provinz Sachsen
Dr. Jan Kellershohn: Walther Schulz, die Volkheitskunde und das kulturpolitische Feld in Halle
Diskussion
16.20-16.30 Uhr Pause
16.30 Uhr Dr. Isabell Schmock-Wieczorek: Resümierender Kommentar
Abschlussdiskussion
Ende gegen 17 Uhr






















