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Design Education Research

Konzepte und Entwürfe

Workfloat
Felix Stockhausen

Film

 

workfloat

 

Dokumentation

 

Felix Stockhausen

Workfloat

Das „Workfloat“ bietet einen Arbeitsplatz im Freien, der ideal für kreatives Arbeiten und als Rückzugsort in der Natur dient. Das Floß besteht nahezu vollständig aus wiederverwendeten Materialien. Durch die Zwischennutzung der Materialien wird demonstriert, dass Abfallprodukte wie HDPE-Kanister in neuen Kontexten funktional und wertvoll verwendet werden können. Das Floß soll ein praktisches Beispiel für nachhaltiges Bauen und kreative Wiederverwendung bieten. Die verzurrten Kanister dienen als statisch tragende Elemente für das Dach.

Entwurf

„Workfloat“ verfügt über eine Grundfläche von etwa vier Quadratmetern und bietet ausreichend Platz für einen großen Schreibtisch und einen Stuhl. Großzügige Fenster ermöglichen eine freie Sicht in die Natur und schaffen eine inspirierende Arbeitsumgebung. Der stabile Schwimmkörper besteht aus wiederverwendeten 30-Liter-Kanistern, die einen Auftrieb von knapp 600 kg bieten. Die Wandkonstruktion besteht ausschließlich aus 237 recycelten 5-Liter-Kanistern, die mit Einschnitten versehen und mithilfe von Spanngurten miteinander verwebt sind.

Diese Konstruktion bildet eine robuste und gleichzeitig leichte Struktur, die dem Floß Stabilität verleiht und als statisches Element für das Dach dient. Dank des großen Dachüberstandes bleibt die Fassade weitestgehend vor Regen geschützt. Dach und Plattform haben eine Unterkonstruktion aus wiederverwendeten Theaterlatten.

 





3 Tage
Enzo Agger, Gabriel Schroer

Film

 

messeteppich

 

Dokumentation

 

Enzo Agger, Gabriel Schroer

3 Tage
Messeteppich

Überall in Deutschland finden Messen statt. In riesigen Hallen wird für drei Tage eine Parallelwelt aufgebaut, in der sich Unternehmen präsentieren. Am Ende bleibt von dieser Welt nicht viel übrig, außer tonnenweise Müll und vielleicht ein paar Reste von Klebeband auf dem Boden. Dieses Schauspiel wiederholt sich jedes Wochenende. Die Bühne dafür: Messeteppich. Meist wird er nur einmal benutzt und landet dann in der Müllverbrennung. Die Messe Leipzig hat sogar ihr Heizsystem auf Teppich umgestellt.

Entwurf

„3 Tage“ beschäftigt sich mit der Auseinandersetzung mit diesem Material. Durch verschiedenste Materialexperimente wurden Ansätze gesucht, Messeteppich ein neues Leben zu geben. Exemplarisch wurden verschiedene Hocker entworfen, die in ihrer Komplexität variieren. Sie bestehen entweder zu 100 Prozent aus Messeteppich oder sind nur durch leicht lösbare Verbindungen miteinander verbunden. Spekulativ entwickelten wir ein Konzept für Trash Galore, ein Unternehmen, das sich auf die Weitervermittlung von gebrauchten Messematerialien spezialisiert hat. Es eröffnet neue Materialkreisläufe und bietet Möglichkeiten für die Weiterverwendung von Messeteppichen. Somit muss der Teppich nicht nach nur einmaliger Nutzung entsorgt werden, sondern kann als Sitzgelegenheit noch viele Vorführungen erleben.

An dieser Stelle möchten wir betonen, dass wir die generelle Verwendung von Messeteppichen für unnötig halten und keinesfalls den Materialverbrauch rechtfertigen möchten. Vielmehr wünschen wir uns, dass unser Konzept durch nachhaltigere Messekonzepte obsolet wird.

 





ent.spannt
Judith Burgard, Karl Schinkel

Film

 

entspannt

 

Dokumentation

 

Judith Burgard, Karl Schinkel

ent.spannt
Ein kreislauffähiges Polstermöbel

Die Möbelindustrie steht vor einer erheblichen Herausforderung. Traditionelle Polstermöbel sind oft nur für eine kurze Lebensdauer konzipiert. Im Durchschnitt werden sie nach etwa 8 Jahren ausgetauscht. Dies liegt am Einsatz minderwertiger Materialien und einer Konstruktion, die Reparaturen und Wartung erschwert. Sessel, Sofas und Polsterlandschaften werden so viel zu schnell entsorgt.

98 % dieser Möbel werden daraufhin nicht recycelt, sondern landen direkt in der Müllverbrennung. Dies bedeutet, dass wertvolle Rohstoffe unwiederbringlich verloren gehen und gleichzeitig CO2-Emissionen und andere Schadstoffe freigesetzt werden.

Um den ökologischen Fußabdruck der Möbelindustrie zu reduzieren und einen nachhaltigen Umgang mit Ressourcen zu fördern, gilt es, sowohl die Lebensdauer der Möbel zu verlängern als auch ihre Recyclingfähigkeit zu verbessern. Dies soll durch eine neu durchdachte Materialität und eine Konstruktion, die eine bessere Trennbarkeit ermöglicht, erreicht werden.

Entwurf

Die Basis des Sofas besteht aus recyceltem Aluminium. Wie alle Bestandteile ist es leicht von den anderen verwendeten Materialien trennbar – nichts ist verklebt, kaschiert oder umschäumt. So lassen sich die einzelnen Komponenten am Lebensende des Sofas sauber lösen und wieder recyceln.

Durch den Umschlagmechanismus, der den Stoff fixiert, ist dieser einfach abnehmbar. Er ermöglicht einen Einblick in die Bestandteile und lässt auch die Reinigung des Bezugsstoffs und des Inhalts oder einen einfachen Austausch einzelner Teile zu.

Neben der stabilen Konstruktion trägt zur Langlebigkeit auch das reduzierte Äußere bei. Das Sofa passt so zeitlos in verschiedene Kontexte und lässt sich durch seine Verbinderteile für Arm- und Rückenlehne je nach Bedarf verändern. Das Polstermöbel passt sich so an die sich über die Jahre verändernden Lebensbedingungen an.

 





Nextbar
Eric Feiler

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nextbar

 

Dokumentation

 

Eric Feiler

Nextbar
Mobile Energie

Haben Sie sich schon einmal gefragt, was mit den 52 Millionen jährlich verkauften Einweg Vapes passiert nachdem sie leer sind?

Die Antwort ist für wenige zufriedenstellend, denn ein Großteil der Vapes landet einfach im Hausmüll oder auf der Straße und nicht im Recycling. Sie enthalten wiederverwendbare Lithium Ionen Akkus, die eine Gefahr für die Umwelt darstellen. Wenn diese Akkus korrekt recycelt würden, könnten sie weiterverwendet werden. Leider führt unsachgemäße Entsorgung zu gefährlichen Umweltbelastungen und verschwendet wertvolle Ressourcen.

Entwurf

Nextbar – so heißt das Produkt, welches als Powerbank Sharing System dient und Nutzern mobile Energie bereitstellt. Es basiert auf der Weiterverwendung verbrauchter Geräte und funktioniert ähnlich wie das Ausleihen der ERollern: QRCode scannen, bezahlen und eine Powerbank erhalten. Die Nextbar stehen in Spätis oder Supermärkten zur Verfügung, die Rückgabe erfolgt nach Gebrauch unkompliziert und überall. Mit der Zahlung verbunden ist eine Sicherheitsgebühr, die als Pfand dient, falls das Gerät verloren geht oder beschädigt wird. Dieses System unterstützt einen nachhaltigen Kreislauf, der sich perfekt für den täglichen Gebrauch in der Öffentlichkeit eignet – sei es für Touristen, Pendler, Menschen die lange unterwegs sind, oder für Leute mit spontanem Akkuverlust. Der Vorteil: Niemand muss irgendwo sitzen und auf das Aufladen seines Akkus warten. An den Ausleihstellen befinden sich zudem Spendeboxen zur Entsorgung alter Einweg Vapes, diese Informieren gleichzeitig über Umweltschädlichkeit und ordnungsgemäße Entsorgung.

 





Gracker
Matthias Franzen

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App

 

Dokumentation

 

Matthias Franzen

Gracker
Tracking the Change

Bei Gracker handelt es sich um eine App, die das CO2 des Nutzenden erfasst. Dabei wird nicht der gesamte Ausstoß einer Person ermittelt, sondern die Menge an CO2, die durch bewusstes Handeln eingespart wurde. Die App dient als Belohnungssystem und nicht als Überwachungstool. Aktivitäten wie das Fliegen in den Urlaub, Fleischkonsum oder der Kauf neuer Produkte werden nicht bestraft. Stattdessen wird der erfolgreiche Verzicht berechnet und belohnt.

Welchen Nutzen hat es tatsächlich, sich nachhaltig zu verhalten? Wie lässt sich dieses oft teure, anstrengende und selbstlose Bewusstsein visuell sichtbar machen, um Menschen noch mehr zu motivieren? Gracker greift dieses Thema auf. Mit verschiedenen Funktionen können Nutzer*innen ihren reduzierten CO2-Ausstoß erfassen, neue Gewohnheiten kennenlernen, fundierte Entscheidungen treffen und nachhaltige Angebote in ihrer Umgebung entdecken.

Funktionen

Tracking:
User*innen können in verschiedenen Kategorien wie Transport und Shopping ihren reduzierten CO2-Ausstoß eintragen. Bestimmte Lebensstilentscheidungen wie Ernährung, Autoverzicht, Ökostromvertrag etc. werden automatisch hinzugefügt.

Choice Guide:
Nutzer*innen können hier Entscheidungen leichter abwägen. Bei der Buchung einer Reise oder dem Kauf eines Produkts lassen sich die Daten eingeben und der CO2-Ausstoß berechnen. Dies soll die Nutzenden motivieren, nachhaltigere Entscheidungen zu treffen.

Map:
Nutzer*innen können auf der Karte nach Orten in ihrer Umgebung suchen, um ihr nachhaltiges Leben einfacher zu gestalten. Second-Hand-Läden, Reparatur-Cafés und Leihläden können hinzugefügt und für alle sichtbar gemacht werden.

Challenges:
Challenges sorgen dafür, dass die App nicht in Vergessenheit gerät. Nutzer*innen werden täglich motiviert, eine von drei Aufgaben zu erledigen, um neue, nachhaltige Gewohnheiten zu fördern.

 





Mixing Hub
Namju Kim

Film

 

MixingHub

 

Dokumentation

 

Namju Kim

Mixing Hub
Modularer Mixer: Schraubgläser als Behälter

Es gibt unzählige Arten von Mixern, abhängig von ihrer Funktion und Form: Smoothie-Maker, Standmixer, Stabmixer, ㅏKüchenmachine usw. Meine Untersuchungen haben ergeben, dass das gemeinsame Merkmal all dieser Mixer der Motor ist. Je nach Funktion besitzt jedes Produkt ein anderes Gehäuse und eine eigene Form und wird entsprechend benannt. Ausgehend von dieser Erkenntnis habe ich mich darauf konzentriert, unnötiges Design zu reduzieren und den Motor in den Mittelpunkt zu stellen. Deshalb habe ich einen modularen Mixer entworfen, der um den Mixing Hub zentriert ist.

Entwurf

Re:use, Re:fit und Re:pair – Mein Ziel, das Design zu reduzieren, spiegelt sich in meinem ersten Vorschlag für ein Unterscheidungsmerkmal wider: ein Mixer ohne eigenen Behälter. Alle bestehenden Mixer werden mit einem Behälter geliefert. Ich schlage jedoch einen Mixer vor, der mit vorhandenen Behältern der Nutzer verbunden und verwendet werden kann. Der zweite Unterscheidungspunkt ist, dass der Motorhub im Mittelpunkt steht und die Verbraucher nur die von ihnen gewünschten Komponenten kaufen und zusammenbauen können. Der dritte Unterscheidungspunkt ist die einfache Reparaturfähigkeit. Der Mixing Hub kann durch Drücken des unteren Knopfes einfach demontiert werden. Außerdem sind alle Teile auf einen Blick sichtbar und die Komponenten können leicht ausgetauscht werden, da die Kabelverbindungen nicht gelötet, sondern verschraubt sind.

 





Stanzautomat
Johann Kogge

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Automat

 

Dokumentation

 

Johann Kogge

Stanzautomat
Ein Vorschlag zur Wertschätzung des eigenen Verpackungsmülls

Der ständige Bedarf an Neuwahren und Produkten spült eine Flut an Verpackungsmüll in unseren Alltag. Hat die Verpackung ihren einzigen Zweck erfüllt, verliert sie schon nach kürzester Zeit ihre Existenzberechtigung und wird entsorgt. Im Wort ent-sorgen wird sehr treffend beschrieben, dass wir uns einer Sorge entledigen. Doch wer sorgt sich von nun an um die Verpackung und was passiert mit ihr? Diese Frage möchte ich nicht beantworten, aber ich möchte dazu einladen auf spaßige Weise die Beziehung zwischen Menschen und ihrem Verpackungsmüll zu stärken. Das soll geschen, indem der Automat eine Werthaltige Verpackung wie z.B. eine Keksschachtel aufnimmt und zu einem spaßigen Nutzgegenstand umformt. Das tragen des geformten Objektes soll dazu anregen, den Müll mit etwas mehr Wertschätzung zu betrachten.

Entwurf

Der Stanzautomat birgt im Innern eine Stanzpresse, die durch einen äußerlich am Gehäuse befindlichen Hebel betätigt wird. Mit nur einer Hub-Bewegung wird das Schneidwerkzeug zum arbeiten angeregt. Die rein analoge Mechanik im Innern des Apparates untersetzt die eingebrachte Kraft in einen kraftvollen Pressdruck, der eine immer gleichbleibende Form aus dem eingelegten Verpackungsmaterial stanzt. Das Blechgehäuse, welches an die Sprache der Wertstofftonne erinnert, hat seitlich Fenster, damit der Umformprozess beobachtet werden kann. Die Auswahl des gestanzten Ausschnitts wird mehr oder weniger zufällig vom Automaten übernommen, da dieser Bereich von vorne nicht einsehbar ist. Es wird somit ein quasi maschinell erzeugtes Produkt ausgegeben, welches zwar in seiner Kontur immer gleich bleibt, aber durch die unterschiedlichen Materialien in seiner äußeren Erscheinung und Wertigkeit variiert. Das Produkt ist ein Accessoire, das sich wie eine altmodische Wäscheklammer anstecken lässt. Es kann somit praktisch als Klammer verwendet oder als Schmuck getragen werden.

 





Mossroom
Kyoungjin Lee

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moos

 

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Kyoungjin Lee

Mossroom
Nachhaltige Luftbefeuchtung mit Moos

Luftbefeuchter sind unverzichtbar, besonders während der Heizperiode im Winter oder in trockenen Klimazonen. Sie sorgen für eine angemessene Luftfeuchtigkeit, die das Wohlbefinden und die Gesundheit unterstützt. Viele herkömmliche Luftbefeuchter haben jedoch Nachteile wie schwierige Reinigung, hohe Betriebskosten und Umweltbelastung durch Einwegfilter und chemische Zusätze. Ich habe mich entschieden, einen Luftbefeuchter zu
entwerfen, der diese Probleme vermeidet. Moos ist ein ideales Material dafür, da es Feuchtigkeit auf natürliche Weise reguliert und antibakterielle Eigenschaften besitzt. Ein Moosbefeuchter ist einfach zu reinigen, umweltfreundlich und benötigt keine chemischen Zusätze. Mit diesem Projekt strebe ich an, eine nachhaltigere und benutzerfreundlichere Lösung für die Luftbefeuchtung in Innenräumen zu schaffen.

Entwurf

„moosroom“ ist ein innovativer Luftbefeuchter, bei dessen Entwicklung Nachhaltigkeit und Benutzerfreundlichkeit im Vordergrund standen. Anstelle von herkömmlichen Einwegfiltern aus Kunststoff werden natürliche, umweltfreundliche Moosfilter verwendet, um die Umweltbelastung zu verringern und die Wiederverwendung und Reparatur zu erleichtern. Moosfilter haben eine hervorragende Fähigkeit, die Luftfeuchtigkeit zu regulieren und die Luft zu reinigen, insbesondere durch die Verwendung von Torfmoos, das eine effektivere Befeuchtung und Luftreinigung ermöglicht. Er ist einfach aufgebaut, so dass der Benutzer ihn leicht zerlegen und wieder zusammenbauen kann, und die erforderlichen Teile können leicht ausgetauscht werden.

Dieses Design verlängert die Lebensdauer des Produkts und gibt den Verbrauchern die Möglichkeit, das Produkt nach ihren Bedürfnissen zu modifizieren oder aufzurüsten. Der Moosfilter ist an der Oberseite freiliegend, um den Kontakt mit der Luft zu maximieren und eine optimale Leistung zu erzielen. mossroom sorgt für ein angenehmes und gesundes Raumklima durch die Harmonie von Natur und Technik.

 





CD-ROM Player
Seong Heum Na

Film

 

PLAYER

 

Dokumentation

 

Seong Heum Na

CD-ROM Player
Reviving old electrical devices

Seit den 1990er Jahren bis in die 2000er Jahre wurden viele elektronische Bauteile in Computern verwendet. Mit dem Fortschritt der Technologie und dem Aufkommen kleinerer elektronischer Geräte sind viele der zuvor hergestellten Geräte überflüssig geworden. Zum Beispiel werden viele CD ROM Laufwerke, die zum Lesen von CDs verwendet werden, immer noch in großen Mengen entsorgt oder nicht mehr genutzt.

Das Ziel dieses Projekts ist es nicht, weitere neue elektronische Geräte zu produzieren, sondern den Menschen zu zeigen, dass sie alte Gegenstände reparieren und ihnen neues Leben einhauchen können. Es soll die Möglichkeit aufzeigen, dass viele der weggeworfenen Geräte in unserem täglichen Leben weiterhin nützlich und brauchbar sein können.

Entwurf

Das Ziel dieses Projekts war es, unter den vielen alten elektronischen Geräten den CD ROM Laufwerken besondere Aufmerksamkeit zu widmen und deren neuen Wert zu demonstrieren. Ein CD ROM Laufwerk kann die Musik CDs, die wir früher gesammelt haben, lesen und Audiosignale extrahieren. Durch diese Nutzung bieten wir den Menschen die Möglichkeit, Musik nicht mehr nur über Streaming oder digitale Daten zu hören, sondern durch den Besitz physischer CDs.

Durch dieses Projekt wird die Anzahl der benötigten Teile minimiert und die Montage vereinfacht, um die Produktionskosten zu senken. Darüber hinaus können die Nutzer das Produkt selbst zusammenbauen, wodurch auch die Arbeitskosten für die Montage entfallen. Die für die Montage benötigten Teile sind wie folgt: insgesamt vier 1 mm Aluminiumplatten, ein CD ROM Laufwerk, ein CD ROM Controller, ein Netzteil, Kabel, ein Schalter, ein AC Eingang und drei Arten von Schrauben.

 





Repair – the new sexy
Merle Nau

Film

 

nau_repair

 

Dokumentation

 

Merle Nau

Repair – the new sexy
Die Notwendigkeit der Reparatur
zum Wunsch nach Reparatur werden lassen.

Was wäre, wenn niemand mehr neu kaufen würde?
Wenn neu kaufen verpönt und geächtet wäre?
Wer neu kauft, ist ein Looser!

Aber warum reparieren nur so wenige Menschen?
Und was bräuchte es, damit der Mensch anfängt zu reparieren?
Vielleicht Zeit, Interesse, Mut, Wissen, Werkzeug?

Was wäre, wenn Reparatur ein Trend wäre, gäbe es dann genug Interesse und somit auch Zeit für die eigentlich schon längst notwendige Reparatur? nd der Mut kommt vielleicht mit dem Umgang und dem Besitz von Werkzeug oder anders rum …
Dieser Wunschvorstellung sowie den Fragen wurde experimentell und spielerisch nachgegangen, um Lösungsansätze und Möglichkeiten zu finden.

Entwurf

Weg von der Werkzeugkiste im Keller und dem Multitool in der typischen Lederhülle am Gürtel. Weg von klassischen Reparaturansätzen, die versuchen, den Gegenstand wieder wie neu wirken zu lassen. Hin zu Körperschmuck mit Werkzeugfunktion, Toolaufbewahrung, die in den Lebensräumen und dem Alltag verschiedener Menschen Platz finden und Reparaturideen der etwas anderen Art.

Verschiedene Ansätze

I. Das Werkzeug an sich zu betrachten, die Form und Umgänglichkeit der alltäglich notwendigen Werkzeuge.
Wie praktisch, doch das Multitool ist jedoch schade, das nicht alle immer eins dabei haben.

II. Die Unterbringung von Werkzeug und seine Präsenz in unserem Alltag.

III. Die Reparatur und ihre Ausführung. Wie wird repariert und wie könnte vielleicht in zukunft repariert werden. Ab jetzt gibt es ein Reparaturzertifikat, was die Funktionsfähigkeit bestätigt und die gewünschte gesellschaftliche Anerkennung erzielt.

 





Swing Punk
Jack Hillarius Rehse

Film

 

swing

 

Dokumentation

 

Jack Hillarius Rehse

Swing Punk
Wissen zum Rotieren bringen

Swing Punk ist ein Spielgerät zur Vermittlung von abstrakten Zahlen. Es stellt unser eigenes Tun in Relation. Dingen, die aufgrund ihrer Große oder ihrer Komplexität schwer für uns zu fassen sind werden greifbar und erfahrbar gemacht. Windkraft ist ein kontrovers diskutiertes Thema mit vielfältigen Facetten und starken Meinungen in der Gesellschaft. Es symbolisiert eine ökologische Zukunft, doch Fragen zur Entsorgung nicht recyclingfähiger Verbundmaterialien bleiben offen. Die Diskussion um Windkraft ist geprägt von zahlreichen Mythen und trügerischen Zahlen, die zu verqueren Sichtweisen führen können.

Wie können wir numerisches Wissen greifbar vermitteln? Wie können wir die Menschen für die energetischen und materiellen Kreisläufe einer modernen Welt sensibilisieren? Swing Punk bietet eine Antwort: durch Spaß und körperliche Betätigung mittels einfacher Mechanik.

Entwurf

Inspiriert vom Prinzip der klassischen Schiffsschaukel, bringt Swing Punk dieses zeitlose Spielgerät in einen neuen Kontext. Ein Stück eines Rotorblattes funktioniert als der Schwungkörper, der über einen Ratschenmechanismus eine Ritzelscheibe in Rotation versetzt. Die Schaukelbewegung steht in einem bestimmten Verhältnis zu der Kreisbewegung des Modells auf der Ritzelscheibe. Die durch das Schaukeln erzeugte Energie entspricht der Energie, die ein Rotorblatt in einer Umdrehung produziert. Das bedeutet, dass sich das Modell auf der Ritzelscheibe einmal im Kreis gedreht hat, nachdem man die entsprechende Energie durch Schaukeln erzeugt hat. Nach 3,36 h Schaukeln hat man somit 0,77 kWh erschaukelt.

Durch eine einfache Konstruktion werden die Objekte, um die sich das Konzept dreht, hervorgehoben. Die Mechanik ist offengelegt und leicht zu verstehen. Swing Punk ist anpassbar, demontierbar, wandelbar und erweiterbar, was es zu einem flexiblen Spielgerät macht. Zunächst konzipiert für den Ausstellungskontext wird es so gut einsetzbar. Die Materialien sind bewusst unbehandelt und lediglich durch Steckverbindungen montiert, sodass eine Weiterverwendung oder sortenreine Entsorgung erleichtert wird.

 





Mobiler Werkstatt Container 165
Raphael Rustige

Film

 

WAC165

 

Dokumentation

 

Raphael Rustige

Mobiler Werkstatt Container 165
Workshops flexibler Gestalten

Im Austausch mit dem SozioKulturzentrum Passage 13 in Halle Neustadt entstand das Bedürfnis, die bisherigen Workshop Angebote flexibler und strukturierter zu gestalten. Um noch mehr Menschen in Neustadt zu erreichen, soll eine Möglichkeit geschaffen werden, die Materialien und den Arbeitsplatz direkt zum Ort des Geschehens zu bringen. Gemeinsam mit der Passage 13 erarbeiten wir ein Konzept für einen Wechselcontainer, der ähnlich wie bei LKWs funktioniert, jedoch auf einem Fahrradanhänger abgesetzt wird. So kann umweltfreundlich und niederschwellig agiert werden. Der Entwurf des Wechselcontainers muss stabil und langlebig sein, um auch bei intensivem Arbeiten zuverlässig zu funktionieren, damit das Ziel, gemeinsames Lernen und Wissen vermitteln auch langfristig verfolgt werden kann.

Entwurf

„MWC 165“ ist eine robuste Werkbank, die Platz für acht Euro-Kisten und zwei große Schubladen bietet. So finden nicht nur Werkzeuge und Maschinen im Inneren des Containers Platz, sondern auch Materialien, die für die Arbeit vor Ort benötigt werden. Diese können schnell und unkompliziert be- und entladen werden. Durch die auskragenden Beine, die gleichzeitig als Tischgestell für die erweiterbare Werkbank dienen, lässt sich der Werkstatt-Container einfach vom Fahrradanhänger abkoppeln. Der „MWC 165“ ist an den Anhänger der Firma „Carla Cargo“ angepasst. Dank der elektrischen Unterstützung des Anhängers lassen sich Lasten bis zu 250 kg ohne große Anstrengung transportieren. Aufgrund dieser Ladekapazität konnte der Container robuster und langlebiger konzipiert werden, sodass er auch nach jahrelanger Benutzung ein zuverlässiger Begleiter ist. Um den MWC 165 auf den Anhänger zu laden, bedarf es lediglich eines Hubständers, der unterhalb des Wagens angesetzt wird, sodass dieser angehoben und auf den Beinen abgestellt werden kann.

Der mobile Wechselcontainer ist 165 cm lang und ein erster Prototyp für Handwerker_innen und Initiativen, die umweltfreundlich im innerstädtischen Raum mobil und flexibel arbeiten möchten.

 





Refiller
Max Stolze

Film

 

Max

 

Dokumentation

 

Max Stolze

Refiller
Eine reparaturfreundliche Filterkaffeemaschine

DIe meisten Kaffeemaschinen sind absolute Blackboxen. Sie bestehen aus einer ganzen Menge Kunststoff der zudem noch mit anderen Materialen verklebt wurde. Wieviel Technik in den Maschinen steckt, ist nur zu erahnen. Geht etwas kaputt, ist schon das einfache Öffnen der Geräte nur mit speziellem Werkzeug möglich. Dabei sind es häufignur die Bimetallschalter die kaputt gehen. Refilter ist da ganz anders aufgebaut, die komplette Maschine kann nur mit Hilfe eines einzigen Schraubendrehers in seine Einzelteile zerlegt werden. Durch die offene und transparente Gestaltung macht Refilter darauf aufmerksam, dass eine Filterkaffemaschine nicht viel mehr kann, als Kaffee in Intervallen zu brühen. Sie erspart uns die Zeit, die es benötigen würde, dies von Hand zu tun, macht aber nicht viel anders. Trotzdem werden Filterkaffeemaschinen immer wieder gekauft, deshalb sollten die zu verbrauchenden Materialien auf ein Minimum reduziert werden.

Entwurf

Re/duce und Re/use – Auf die Heizplatte wird verzichtet, denn das Heizelement soll abschalten können sobald der Kaffe gekocht ist. Dadurch wird Energie gespart – ewig weiterkochender Kaffee schmeckt eh scheußlich. Eine spezielle Kaffeekanne muss nicht produziert werden, es kann jedes Gefäß benutzt werden, dass unter die passt. Wer den Kaffee warmhalten möchte nimmt eine Thermoskanne. Als Wassertank kann jede Glasflasche mit Gewinde genutzt werden, die ein Fassungsvermögen zwischen 250ml und 500ml hat. Das Gehäuse wurde auf zwei gebogene Acrylglasteile und ein gebogenes 1mm Edelstahlblech reduziert.

 





Tubes Circular
Paul Matteo Wesser

Film

 

tubes

 

Dokumentation

 

Paul Matteo Wesser

Tubes – circular
form follws waste

Ein Pfandsystem für Objekte, hergestellt aus second-life Material. Tubes – circular greift in die Produktionskette der metallverarbeitenden Industrie ein und bedient sich temporär derer überproduzierten Reste. Es entstanden zwei verschiedene Tischmodelle mit aufliegenden Glasplatten und mehrere Tableware Objekte.

Entwurf

Recyclingprozesse zu schaffen, ist komplex. Mein Ziel war es, die Möglichkeiten zur Anwendung einer bereits produzierten Ware oder eines Halbzeuges zu potenzieren. Das zu benutzen, was schon da ist. Ein zweites Leben: Das cradle-to-cradle Prinzip zeigt auf, dass Weiter-und Wiederverwendung von Gütern noch ressourceneffizienter ist, als das reine Recycling.

Die Reste des Rohrproduzenten werden durch den Eingriff einer Gestalter:in zu Objekten und jedes Objekt erhält ein ‚Branding‘, welches über die genaue Art des Materials, sowie über den Ort der Rückführung informiert: die Konsument:in kann nach dem Lebenszyklus des Objektes jenes zurückgegeben und dafür den Materialwert zurückerhalten. Überproduktion in Form von Längenüberschüssen sowie Aussortierungen bei der Qualitätsprüfung der Rohre sollen, bevor sie thermisch verwertet werden, so einen neuen Lebenszyklus erhalten. Die gestaltende Person nimmt sich den Resten an und formt sie in Möbel und Objekte um. Die Objekte sind entweder aus Mono- Material, oder haben nur einfach trennbare Zusatzmaterialien, beispielsweise aufgelegte Glasplatten.