Freund*innenschaft

Ein Buchprojekt von Julia Klenovsky

Projektvorstellung

"Im Patriarchat werden Frauen als Konkurrentinnen, nicht als Verbündete sozialisiert. Da der Freundschaftsbegriff seit jeher männlich geprägt ist und ich meine Freundschaften in Buch, Film und Fernsehen kaum repräsentiert sah, entwickelte ich im Rahmen meiner Bachelorarbeit das Projekt Freund*innenschaft. Die Freund*innenschaft repräsentiert den Freundschaftsbegriff von als Frauen sozialisierten und nichtbinären Personen, sowie von jeder Person, die sich als Frau identifiziert."

schreibt Julia Klenovsky in ihrer Projektvorstellung . In ihrem Buchprojekt "Freund*innenschaft" initiiert sie einen schriftstellerischen Sternmarsch.

"Ein Sternmarsch bezeichnet eine bestimmte Form einer Demonstration oder eines Festzugs. Dabei strömen die Teilnehmer*innen zu einem bestimmten Zeitpunkt von verschiedenen Ausgangspunkten auf ein gemeinsames Ziel zu. Nach diesem Prinzip kommen die Texte der 17 Autor*innen in einem Buch zusammen. Jede von ihnen hat sich auf den Weg gemacht und ihre Gedanken zur Freund*innenschaft aufgeschrieben. Der gemeinsame Ankunftsort bin ich. Es entsteht: Ein Raum für die Freund*innenschaft, getragen von eben dieser."

Gestalterisch schafft Julia Klenovsky eine feinfühlige Brücke zwischen Form und Inhalt:

"Um den Sternmarsch auch formal abzubilden, lässt sich das Buch aufstellen. Das dient dem Zweck die Hierarchie im Buch aufzuheben. Anfang und Ende werden aufgelöst und die Konstruktion kann mit dem Band permanent fixiert werden. Auf dem beigelegten Konzeptzeichen wird die Idee Leser*innen erklärt. Ein schöner Nebeneffekt ist die Sternform, die sich bei der Betrachtung von oben auf das Buch ergibt."

Hintergrund

Auf Instagram haben wir Studierende der BURG dazu aufgerufen, uns kritische und emanzipatorische Projekte aus Kunst und Design zu zu schicken, damit wir den wichtigen Initiativen und Ansätzen hier auch noch einmal  Aufmerksamkeit schenken können.