Thema Entwurfsprojekt WiSe 2025/26
Prof. Axel Müller-Schöll, Pia Eggers
Schnell-was-essen-am Reileck
Wo und was? Wenn einen der kleine Hunger überfällt…
Fallstudie von Innenarchitekt*innen zu Interventionsschnittstellen einer alltäglichen urbanen Herausforderung
Hintergrund
Um 11 Uhr meldet sich der kleine Hunger, gefühlt liegt das Frühstück lange zurück und bis zum Mittagessen ist es noch lange hin; dann am Nachmittag: bis die Ruhe zum Abendbrot einkehrt benötigt es noch einen Energieschub… Dieses Loch-im-Magen ist ein wichtiges Geschäftsfeld in den Städten – dazu sind Fast-Food-Unternehmungen aller Art unterwegs und bieten ihre Dienste an. Vor 30 Jahren sind wir unter dem Titel „Schnell-was-Essen-in-der-Stadt“ genau der gleichen Fragestellung schon einmal nachgegangen. Damals war das Stadtbild noch geprägt von fahrenden Grillhähnchenstationen, Imbissbuden, Bratwurst-Verschlägen und Ketten, die panierten Billigfisch, anboten... Was hat sich verändert? Welche Innovationen vermag die Innenarchitektur in Neuangebote zu transformieren?
Aufgabe
Auch in dieser Neuauflage befassen wir uns mit den 3 Faktoren, die hier miteinander interagieren: Das (1) Speisenangebot, das den beobachteten heutigen Ernährungsgewohnheiten Rechnung trägt; die (2) Strategie, wie das Angebot jene „anspringt“ bei denen überraschend der Appetit einsetzt und die (3) Örtlichkeit im dafür ausgemachten (beispielhaften) Kiez (dem Reileck) und deren gestalterische Qualität. Dafür den richtigen Ort, die passende Location zu entwerfen, das kongeniale Ausdrucksvermögen zu definieren und den potenziellen aussendenden Gestus zu kommunizieren – diesist der dezidierte Schwerpunkt der Bearbeitung.
Seminarstruktur
Die Arbeit ist sowohl als Einzelprojekt, wie auch als Zweiergruppenarbeit denkbar. Die Form der Zusammenarbeit, die Intensität des Austausches und die Mechanismen der Abstimmung untereinander sind dem Team anheimgestellt. Über die Zusammensetzung der Tandems wird nach dem ersten Testat entschieden.
Das Projekt kann sowohl im BA-IA, wie auch in den Masterstudiengängen FID und IA belegt werden.
Im Fach „Komplexes Gestalten/Entwurf“ arbeiten BA- und MA-Studierende an denselben Aufgabenstellungen auf folgende Ziele hin:
BA IA
Im Entwurfsmodul werden die verschiedenen in den ersten beiden Jahren erlangten Kompetenzen zusammengeführt und beispielhaft an einer komplexen Aufgabenstellung angewendet. Ziel ist es, Lösungsstrategien zu entwickeln, die auf einem tragfähigen Konzept basieren und konstruktiv und gestalterisch einen eigenständigen Lösungsansatz formulieren.-
MA IA+FID
Im Master-Entwurfsmodul findet im Rahmen einer projektorientierten Auseinandersetzung eine individuelle fachliche Vertiefung statt. Hierfür wird das künstlerisch-gestalterische Vorhaben mit forschungsbasierten Bearbeitungsfeldern weiterentwickelt. Zusätzlich werden Kenntnisse beim Initiieren und Konzipieren von ambitionierten Entwurfsaufgaben erworben sowie Planungs- und Visualisierungsprozesse stufenweise ausgebaut.
Ziel ist es, eine fundierte Lösungsstrategie zu entwickeln und unter Anwendung von Methoden künstlerischer Forschung einen eigenständigen künstlerisch-gestalterischen Lösungsansatz zu generieren.