Das Objekt weist Merkmale einer Archivkiste auf und bietet Platz für fünf
Keramikteller. Auf diesen sind verschiedene Bilder zitiert, deren Quellen
durch Fußnoten angegeben werden. Zusätzlich enthalten die Fußnoten
Textzitate.
Durch die Zusammenführung und Verknüpfung der Bilder und Zitate
werden Fäden zwischen den Narrativen gesponnen. Themen wie
Sexualität, Sünde und Essen ziehen sich als wiederkehrende Motive durch
die Erzählungen.
Die pinke Lasur auf dem Holz erinnert an Markierungen in einem Text. Die
Arbeit vereint einen notizenhaften Charakter, der Zusammenhänge
andeutet oder vorschlägt, mit einem abgeschlossenen, fast behauptenden
Moment, der diese Verknüpfungen bewusst in den Raum stellt.
W i r hoff en das Beste
2024 / Risogedruckte Comicpublikation mit siebgedruckten Cover / 19 x
25 cm / 110 Seiten / 200 Stück Auflage / Ausstellungsansicht / Burg
Giebichenstein Kunsthochschule Halle
Der zehnseitige Comic, das während eines Gastsemester entstanden ist,
handelt von einem Museumsbesuch in der Zukunft und versucht sich in
einer feministischen posthumanistischen Perpektive auf physische und
kulturelle Artefakte der Gegenwart.
Als elf Illustrationsstudierende haben wir mit dem Käte Hamburger Kolleg
für Apokalyptische und Postapokalyptische Studien ein risogedrucktes
Buch realisiert. Während populäre apokalyptische Szenarien zumeist auf
epische Zerstörung und den ultimativen Weltuntergang (der für alle
ziemlich gleich und gleichzeitig stattfindet) beschränkt sind, geraten
nuanciertere Darstellungen, die Verschiedenheit der Perspektiven oft in
den Hintergrund. Wir hoffen das Beste ist ein Versuch, verschiedenste
übersehene Apokalypsen, ob in der Vergangenheit, Zukunft oder
Gegenwart, sichtbar zu machen.
Die Publikation wurde für den Giebichenstein Designpreis 2024 nominiert
und in der Kunststiftung des Landes Sachsen-Anhalts gezeigt.