PROZESS: Sprints

03.04.2023 – 24.04.2023
&
24.04.2023 – 15.05.2023

Sprint 1: Ordentlich Bewegen – Take me along!

„Gestaltet ein Objekt zum Transportieren: eine Fahrradbox, einen Rucksack, eine Handtasche, ein Reiseetui, einen Rettungsring... Reizt die wäremeisolierenden, die leichten, die stoßabsorbierenden und die ästhetischen Eigenschaften als auch die Möglichkeiten, Funktionen und Bauteile zu integrieren, aus.“
In Sprint 1 ging es darum, in Zweier-Teams schnell Ideen zu entwickeln und in Sketches festzuhalten. Pro Entwurf waren fünf Minuten Zeit und es sollten insgesamt 10 Konzepte skizziert und im Anschluss präsentiert werden. Aufgabenstellung bestand darin, mittels Partikelschaum und seinen Eigenschaften Objekte zu transportieren oder zu bewegen.
Nach dem Sammeln der vielfältigen Ideen und nach der Präsentation in der gesamten Gruppe entschieden sich alle Zweier-Teams für einen Entwurf, an dem dann detaillierter weitergearbeitet wurde. In den darauffolgenden zwei Wochen wurden die Ideen am Styrocutter und am Dampfkochtopf modellhaft umgesetzt. Da diese Methoden für die meisten eine Neuheit waren, waren die Ergebnisse oft nicht wie erwartet. Doch durch das Sammeln, Dokumentieren und gemeinsame Besprechen der Ergebnisse sowie der Arbeitsweise konnten alle Mitglieder der Gruppe viel voneinander und für zukünftige Projekte lernen.

 

Sprint 2: Luftig Sitzen – TAKE A SEAT!

Nach vielen gewonnenen Eindrücken auf Exkursion und in Workshops ging es in der Semesterwoche 1 für uns los mit den ersten Gestaltungsübungen. In Zweier-Teams war es die Aufgabe, zu einem Thema zehn schnelle Entwürfe in jeweils fünf Minuten zeichnerisch aufs Blatt zu kriegen.
Die ausführlichere Beschreibung des Sprints lautete:
“Gestaltet ein Objekt zum Sitzen aus Partikelschaum: Reizt die voluminösen Formen, die Leichtigkeit und Vielfalt der möglichen Oberflächen aus.”
In diesen 50 Minuten entstanden viele interessante und vielfältige Ideen. In den bereits bestehenden Gruppen galt es nun, einen der Entwürfe rauszunehmen und weiter zu gestalten. Der gewählte Entwurf sollte dann in den darauffolgenden zwei Wochen im Kochtopf oder am Styrocutter umgesetzt werden. Auf verschiedenste Herangehensweisen entstanden unsere ersten umgesetzten Objekte. Am Dampfkochtopf z. B. wurden die ersten Materialexperimente geschäumt. Mal mehr, mal weniger erfolgreich. Dennoch ließen sich aus allen Proben wichtige Informationen entnehmen. Am Ende des Sprints wurden alle Entwürfe und Prozesse der Gruppe präsentiert. Mit dem neu gewonnenen Wissen ging es dann weiter in den nächsten Sprint.

 

Sprint 3: Wertvolles Addieren – ADD ON! LIFT UP!

Nach Abschluss der vorherigen zwei Sprints wurden innerhalb von zwei Wochen neue Sprintthemen in verschiedenen Gruppenkonstellationen bearbeitet. Einer dieser Sprints mit dem Titel „wertvoll Addieren-ADD ON! LIFT UP!“ beinhaltete die Aufgabe, mithilfe von Partikelschaum eine gegebene Situation zu verbessern. Wie bereits in den vorherigen Sprints sollten wir auch hier schnelle Ideen entwickeln. Die spezifische Aufgabe lautete
„Verwandeln Sie bestehende (ausgediente) Objekte, indem Sie sie gezielt mit Partikelschaum umschäumen und ihnen dadurch ein neues Leben und eine neue Funktion verleihen. Transformieren Sie Halbzeuge oder Situationen/Objekte im (öffentlichen) Raum funktional und ästhetisch durch Partikelschaum.“
 Bei der gemeinsamen Auswertung der zuvor entstandenen Ideen wurden skizzenhafte Visualisierungen von verschiedenen Objekten vorgestellt, die durch Partikelschaum umschäumt wurden. Dazu gehörten Banklehnen, Prothesen, reparierte Schuhe, Treppenaufsätze, Gepäckträgersättel, Fahrradsättel, Matratzenfedern, Schlagringe, Spiegelrahmen, Stuhlkissen und -lehnen, formbares Geschirr, Geräteschutz, Schwimmringe, Kantenschoner, Schuhsohlenaufsätze, Schuhsocken, Staubsaugerteile, Besteckhalterungen für Tablets, Lampen, Sitzlehnen für Stangen in Verkehrsmitteln und Fahrradständern, Polleraufsätze, Kopfhörerpolsterung, Stoßpolsterung für Fahrzeuge und vieles mehr.
 Jedes Team entschied sich für die Ausarbeitung einer Idee und versuchte, diese so weit wie möglich mit einem Styrocutter oder mithilfe einer selbstgebauten Form im Dampfkochtopf umzusetzen. Die materielle Umsetzung ging einher mit Überlegungen zum Konzept, zur Machbarkeit, zur Materialauswahl und zur theoretischen Gestaltung.
 

Sprint 4: Mühelos im Kreis – CLOSE THE CIRCLE!

„Empowert durch Eure Entwürfe eine bestimmte Zielgruppe zum aktiven Recyceln. Entwerft ein Objekt und dessen Kreislauf. Entwerft eine Recycling-Situation, die niederschwellig ist und keine politische Anstrengung braucht.“
Mit dieser Aufgabenstellung ging es in Sprint vier der methodischen Gestaltungsübung „precious particle“ weiter. Die Studierenden, jeweils in Zweier-Teams, entwarfen in mehreren schnellen 5 min Runden Ideen, welche zum Schluss in der Gruppe besprochen und vorgestellt wurden.
Dabei entstanden einige spannende Konzepte: Eine Jacke gefüllt mit zerkleinertem EPP/EPS. Ein Textil mit TPU kann für die äußere Hülle dienen. Mit den Eigenschaften des Materials ist die Jacke isolierend, wasserabweisend und leicht. Ein Vakuum-System, welches als alternative Verpackung dienen könnte. Foliensäcke, gefüllt mit ETPU/EPP und einem Vakuumverschluss für Staubsauger formen sich schnell und stabil um Objekte, können diese somit gut für den Transport schützen und in einem weiteren Kreislauf auch als eigene Objekte geformt werden. Rettungsbojen, gefüllt mit alten Verpackungen aus EPP/EPS/ETPU und mit einem Netz umspannt. Auch entstanden viele Ideen für Kantenschutz, Polsterung und stoßsichere Gegenstände für Kinder…
In den darauf folgenden Tagen wurde pro Zweier-Team jeweils eine der vielen Ideen ausgearbeitet und bis zu einem konzeptuellen, anschaulichen und teils funktionieren Prototypen weiterentwickelt.

Sprint 1 Text: Janina Gastauer

Sprint 2 Text: David Bühler

Sprint 3 Text: Hannah Tuchel

Sprint 4 Text: Merle Nau

Sprint 1 Text: Janina Gastauer

Sprint 2 Text: David Bühler

Sprint 3 Text: Hannah Tuchel

Sprint 4 Text: Merle Nau