Mediathek der BURG erhält Auszeichnung beim Architekturpreis 2016

Auszeichnung zum Architekturpreis des Landes Sachsen-Anhalt 2016 für den Neubau der Mediathek der Burg Giebichenstein Kunsthochschule Halle

Die neue Mediathek auf dem Campus Design. Foto: Sascha Linke

Der Neubau der Mediathek der Burg Giebichenstein Kunsthochschule Halle wurde bei der Verleihung des Architekturpreises des Landes Sachsen-Anhalt 2016 am vergangenen Dienstag mit einer Auszeichnung geehrt. Die Mediathek am Campus Design ist der neue Standort der Hochschulbibliothek verbunden mit einer noch im Aufbau befindlichen Materialbibliothek. Erst im Oktober letzten Jahres war für die Studierenden der Probebetrieb aufgenommen worden. Die offizielle Eröffnung fand im November statt. „Wir freuen uns ganz besonders über die Auszeichnung, weil sie unser Engagement für gute Architektur würdigt. Wir fühlen uns in unserer Entscheidung für einen internationalen Architekturwettbewerb bestätigt, mit dem eine herausragende bauliche Lösung gefunden werden konnte“, sagt Wolfgang Stockert, Kanzler der BURG.

Die Jury, die die Auszeichnung zum Architekturpreis 2016 vergab, urteilte: „Städtebaulich gut positioniert auf dem hügeligen Grundstück gibt die Mediathek einen spannenden Kontrast zum Haupthaus aus Stein in einem schönen Materialgleichgewicht. Das neue Haus hat eine Leichtigkeit wie ein Gartenpavillon. Die Tragstruktur ist minimal und rhythmisch, wodurch eine enorme Flexibilität für die Zukunft entsteht. Abwechslung in diesem Regelmaß bringen die Lufträume, die interessante Aussichten auf die reiche Umgebung bieten. Auch in puncto Sicherheit und technische Anordnung kann sich das Gebäude leicht an zukünftige Nutzungen anpassen. Durch intelligente Planung, u.a. der Leitungsverläufe und Verdunklungsschirme, durch den gewählten Innenausbau und die neutralen Materialien, macht das Ganze einen sehr aufgeräumten Eindruck. Das Haus ist schön, einfach, flexibel und gemacht für lange Zeit. Bauherr, Architekt und Benutzer werden das noch lange genießen.“

Der Neubau wurde vom Dresdner Architekturbüro „F 29 Architekten“ in Zusammenarbeit mit „ZILA Freie Architekten“ aus Leipzig entworfen und umgesetzt. Ihm ging ein internationaler Architekturwettbewerb für die neue „Mediathek, Bibliotheks- und Leistungszentrum für integriertes Informationsmanagement der Burg Giebichenstein Kunsthochschule Halle“ voraus. Aus 123 Bewerbungen wurden 30 nationale und internationale Architekturbüros ausgewählt und zur Teilnahme am Wettbewerb eingeladen, aus denen schließlich der Siegerentwurf von „F 29 Architekten“ hervorging.

Die schlanke, linienförmige Gestalt des Neubaus mit drei sichtbaren Vollgeschossen ordnet sich der angrenzenden Villenarchitektur unter und ist dennoch klar und eigenständig. Die Fassade wird durch die Lisenen-Riegelkonstruktion aus Furnierschichtholz optisch gegliedert. Dadurch fügt sie sich in die vorhandene parkähnliche Anlage am Neuwerk ein.

Die Bibliothek der Burg Giebichenstein Kunsthochschule Halle ist die wichtigste wissenschaftliche Spezialbibliothek zu Kunst und Design des 20./21. Jahrhunderts in Sachsen-Anhalt. Sie ist auch für Nutzer der Region Halle frei zugänglich.

Mediathek Burg Giebichenstein, Halle (Saale)
Architekt:
F29 Architekten GmbH, Dresden und ZILA Freie Architekten, Leipzig
Bearbeiter:
Architekt Dipl.-Ing. Peter Zirkel, Architekt Dipl.-Ing. Dirk Lämmel; Dipl.-Ing. Falk Eisenächer, Dipl.-Ing. Carina Fürstenau, Architektin Dipl.-Ing. Silke Wollenweber, Architekt Dipl.-Ing. Clemens Zikelbach
Bauherr: Bau- und Liegenschaftsmanagement Sachsen-Anhalt (BLSA), Magdeburg

Mehr Informationen zum Neubau der Mediathek finden Sie unter: http://www.burg-halle.de/hochschule/information/presse/a/eroeffnung-der-neuen-mediathek-der-burg/

Der Architekturpreis des Landes Sachsen-Anhalt wird seit 1995 alle drei Jahre verliehen, im Jahr 2016 bereits zum achten Mal. Auslober des Preises sind das Ministerium für Landesentwicklung und Verkehr des Landes Sachsen-Anhalt sowie die Architektenkammer. Bewerben konnten sich Architekten und Bauherren gemeinsam mit Objekten, die zwischen Juli 2012 und Januar 2016 auf dem Gebiet Sachsen-Anhalts fertiggestellt wurden. 80% der 46 für die Bewertung zugelassenen Arbeiten wurden von sachsen-anhaltischen Büros eingereicht. Am 1. Februar hatte eine unabhängige Jury unter Leitung von Prof. Willem Bruijn, Architekt aus Wolfurt (Österreich) aus den Arbeiten die 13 Objekte der „Engeren Wahl“ bestimmt.

Der Jury des Architekturpreises des Landes Sachsen-Anhalt 2016 gehörten an:

  • Willem Bruijn, Architekt, Wolfurt (Österreich), Vorsitz
  • Barbara Ettinger-Brinckmann, Architektin, Präsidentin der Bundesarchitektenkammer, Kassel
  • Thomas Felke, Mitglied des Landtages Sachsen-Anhalt, Vorsitzender des Ausschusses für Landesentwicklung und Verkehr, Halle (Saale)
  • Sven Fröhlich, Architekt, Berlin (Preisträger des Architekturpreises des Landes Sachsen-Anhalt 2013)
  • Dr. Klaus Klang, Staatssekretär im Ministerium für Landesentwicklung und Verkehr des Landes Sachsen-Anhalt, Magdeburg
  • Alois Kösters, Chefredakteur der Volksstimme, Barleben
  • Axel Lohrer, Landschaftsarchitekt, München / Stuttgart
  • Gerhardt Miesterfeldt, Vizepräsident des Landtages Sachsen-Anhalt, Barleben
  • Ines Wrusch, Innenarchitektin, Hamburg

Hochschulbibliothek und Mediathek der Burg Giebichenstein Kunsthochschule Halle
Neuwerk 7
06108 Halle (Saale)

Öffnungszeiten:Mo bis Fr 9-20 Uhr

Pressestelle der Burg Giebichenstein Kunsthochschule Halle, 10. März 2016