BURG-Studierende gewinnen beim 1. Foresight Filmfestival

Felix Brokbals und Stefan Poßner von der BURG gewannen zwei von drei Preisen für ihre Filmbeiträge beim 1. Foresight Filmfestival in Halle

"080" von Stefan Poßner

Filmstill aus "080" von Stefan Poßner.
Copyright: Stefan Poßner

Wie wollen, wie werden wir leben? So lautete die zentrale Frage des 1. Foresight-Filmfestival in Halle (Saale), welches sich Visionen für unsere Welt von morgen widmete. In den drei Kategorien  „Selbstoptimierung“, „Künstliche Intelligenz“ und „Post Privacy / Big Data“  wurden 16 Kurzfilmbeiträge eingereicht, unter denen drei Gewinner gekürt wurden - zwei davon kommen von der BURG.

Felix Brokbals gewinnt mit "malu" in der Kategorie "Post Privacy / Big Data"

Felix Brokbals, Student der Burg Giebichenstein Kunsthochschule beeindruckte die Zuschauer mit seinem Film „malu“  in der Kategorie „Post Privacy / Big Data“ und freute sich über den Kategorie-Gewinn und die Siegprämie von 3.000 Euro. Der Kurzfilm zeigt in der übertrieben positiven Optik eines Imagefilms die Vorzüge der Selbstoptimierung durch das System malu. Mittels eines in den Körper gepflanzten Mikrochips und Smart-Devices werden alle Daten einer Person gesammelt. Über deren systemische Auswertung lassen sich alle Bereich das Lebens verbessern, über die Zeitplanung, dem digitalen Bezahlen der Restaurantrechnung bis hin zum Flirten und der Pflege sozialer Kontakte. Sogar die Welt an sich lässt sich über Multimedia-Kontaktlinsen optisch durch Weichzeichner verschönern. Der Film beeindruckte mit einer hohen Qualität der Bilder und dem Spiel mit medialen Genre-Formaten.

Stefan Poßner gewinnt mit "080" in der Kategorie "Künstliche Intelligenz"

Der Film „080“ von Stefan Poßner, Student der Burg Giebichenstein Kunsthochschule wurde vom Publikum mit großer Begeisterung aufgenommen und gewann in der Kategorie „Künstliche Intelligenz“ und damit ebenfalls 3.000 Euro. In diesem Spot geht es um nichts weniger als die Sinnfrage des Lebens, gestellt von Robotern. In einem Kasperletheater aufgereiht, diskutieren ausrangierte Roboter über das Leben, den Tod und den ethischen Umgang mit künstlicher Intelligenz. Der  ästhetisch hochwertige, detailreiche und optisch düstere Animationsfilm lässt den Zuschauer mit der Frage zurück, ob Maschinen auch Gefühle und Bewusstsein entwickeln können.

In der Kategorie „Selbstoptimierung“ gewann der Film „sry bsy“ von Verena Westphal und Moritz P. G. Katz von der Hochschule für Angewandte Wissenschaften Hamburg.

1. Foresight Filmfestival (FFF) - Science meets Vision

Das Foresight Filmfestival (FFF) wird gefördert vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF). Die Durchführung erfolgt durch die Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg (Leitung Prof. Ralf B. Wehrspohn) in enger Kooperation mit der science2public – Gesellschaft für Wissenschaftskommunikation e. V. und dem Fraunhofer-Institut für System- und Innovationsforschung ISI in Karlsruhe. Das Foresight Filmfestival nimmt ausgewählte Themen des BMBF-Foresight-Prozesses (www.bmbf-foresight.de) auf und ist das erste Science-Vision-Festival, das Visionäre aus Forschung, Film, Medien, Gesellschaft einlädt, gemeinsam zu der Frage „Wie wollen, wie werden wir leben?“ ins Gespräch zu kommen, sowohl aus technologischer als auch gesellschaftlicher Sicht den Blick in die Zukunft zu wagen und konkrete Visionen für eine gemeinsame Zukunft miteinander zu gestalten.

Das Foresight Filmfestival wird 2016 in Halle an der Saale fortgeführt.  Weitere Informationen: www.foresight-filmfestival.de