3D — Generatives Gestalten im 3D-Druck, 3. SW Sommersemester 24

Digitales Material, materielle Digitalität?! - Vom (Form)Finden zwischen generativer Modellierung und den sinnlich-analogen Qualitäten keramischer Materialien.

Der Workshop nähert sich der Frage, auf welche Weise digital basierte Entwurfswerkzeuge wie die generative 3d-Modellierungen mit den sinnlich-analogen Eigenschaften keramischer Materialien miteinander in Verbindung gebracht werden können. Wie verhalten sich die digital-virtuelle Formen gegenüber ihren physisch-analogen Zwillingen? Und welche Rolle spielt in diesem Zusammenhang das Material, welche der Code und die ausführende Maschine?

Es ist naheliegend bei physisch-digitalen Prozessen auf das additive Verfahren des 3d- Druckes zurückzugreifen. Während des Workshops lernt ihr die Funktionsweise und Handhabung wie auch die nötigen Schritte zur Steuerung der Maschine kennen. Zudem erwartet euch eine kurze Einführung in die Besonderheiten keramischer Materialien, die wir zum Drucken nutzen werden. Als digitales Entwurfswerkzeug verwenden wir das Rhino-PlugIn Grasshopper, mit dem ein generatives und parametrisches 3d-Modellieren möglich wird. Spannend an der generativen Modellierung ist nun, dass nicht mehr nur eine konkrete Form erstellt wird, sondern vielmehr ein Rahmenwerk programmiert wird, welches einen Gestaltungsraum mit unzähligen Konfigurationen definiert. Einerseits wird die formale und geometrische Logik einer Form in seiner Allgemeinheit beschrieben, andererseits können wir als gestaltende Akteure auch Formen finden, die wir im Voraus überhaupt nicht imaginiert haben. Ein weitere Faktor in diesen physisch-digital vermittelten Formbildungsprozessen besteht in den physikalischen aber auch sinnlichen Eigenschaften der verwendeten Materialien, hier das Porzellan mit dem wir arbeiten werden. Der Workshop begibt sich also an die Schnittstelle von Material und Maschine, von Codierung und Generation von Formen und sucht ganz praktisch nach den Berührungspunkten.

Materialien: Computer, CAD-Software Rhino (keine Vorerfahrung nötig)