2D Colour

Part of the Design Fundamentals

Das Farbensehen ist eine Sinneswahrnehmung: es dient unserer Orientierung und Kommunikation, es bildet Identitäten. Die bewusste Wahrnehmung und der bewusste Einsatz von Farbe als fächerübergreifendes ästhetisches Ausdrucks- und Gestaltungsmittel ist Lehrinhalt und Ziel in der Auseinandersetzung mit Farbe. 

Folglich geht es zunächst auch darum, die Aufmerksamkeit der Studierenden auf das Phänomen Farbe zu lenken und für spezifische Farbwahrnehmungen zu sensibilisieren - Farbempfindungen sind subjektiv, Farbe ist abhängig vom Kontext, vom Raum, vom Licht und von ihrer jeweiligen materiellen Erscheinungsform.

Anhand von gezielten Themenstellungen und unter Verwendung unterschiedlicher Malmittel und Materialien werden die Vielschichtigkeit und Relativität von Farben untersucht, ihre Ausdrucksqualitäten, bezogen auf Fläche, Form und Raum erforscht, ebenso wie die Wechselwirkungen der Farben untereinander, also das, was zwischen den Farben geschieht: Farbgebung, Farbstimmung, Farbkombinationen, Farbakkorde, Farbkontraste.

Die gesammelten Erfahrungen und Fragestellungen, der zielgerichtete Einsatz von Farbe und die gestalterischen Entscheidungen der Studierenden werden anhand der entstandenen Skizzen, Studien und Entwürfe gemeinsam besprochen, verglichen und reflektiert. 

Die Bedeutung der Farbe als Bestandteil einer Kultur des Visuellen wird, begleitend zur Praxis, auch durch theoretische Inhalte - Farbe und Sprache, Farbsysteme, Farbtheorien, Farbe in der Kunst, Farbe in der Werbung - vermittelt. Klar ist: Farbe ist interdisziplinär und in vielfältiger Weise im Kontext der verschiedenen Studiengänge präsent.

abgeschlossene Projekte

Denkmal zu verschenken Reaktivierung der alten Komturei in Buro Coswig | Sachsen-Anhalt
Hintergrund Wir beschäftigen uns mit einem über 700 Jahre alten Bauwerk, welches trotz seiner kulturell überragenden Bedeutung in den letzten Jahrzehnten nicht genutzt wurde. Erst vor wenigen Jahren ist der Bestand soweit gesichert worden, dass der schleichende Verfall gestoppt werden konnte. Herausforderung Da eine vollumfängliche und denkmalgerechte Sanierung unrealistisch ist, machen wir uns auf die Suche nach einem alternativen Umgang mit dem Bestand: Durch temporäre Nutzung und schrittweise Instandsetzung soll das Gebäude erhalten, aktiviert und behutsam in die Gegenwart überführt werden. Prozess Nach einer intensiven Analyse des Bestands wurden Strategien zur Re-Aktivierung des Hauses entwickelt. Ziel war es, Sanierungs- und Nutzungsszenarien zu entwerfen und damit ökonomische, soziale und kulturelle Impulse zu setzen. Die Herausforderung ist, die Qualitäten des historischen Bestands erfahrbar zu machen und darin einer zeitgenössischen Position zur Wirkung zu verhelfen.