FemPower

Projekt zur Etablierung queerfeministischer, intersektionaler und gleichstellungspolitischer Themen und Praktiken an der BURG

Das Projekt FemPower (2025 – 2027) verfolgt das Ziel, queerfeministische und gleichstellungspolitische Themen und Praktiken disziplinübergreifend in alle Fachbereiche von Kunst und Design an der BURG zu integrieren. Aufbauend auf den Erkenntnissen und Erfahrungen aus der ersten Förderphase (2016 – 2022) wird dieser Ansatz gezielt um intersektionale Perspektiven erweitert und vertieft.

Intersektionalität versteht FemPower als klaren Auftrag, gesellschaftliche Ausschlussmechanismen nicht nur zu benennen, anzuerkennen oder mitzudenken, sondern darüber hinaus aktiv institutionelle Veränderung anzustoßen. Gleichstellung bezieht sich dabei auf diverse Achsen der Ungerechtigkeit, die zu einer Benachteiligung von Menschen führen. Menschen, die aufgrund von (Cis-Hetereo)Sexismus, Rassismus, Behindertenfeindlichkeit, Klassismus, Neo-Extraktivismus, fehlender Pass-Privilegien und anderen systematischen Unterdrückungsformen das Studium unter erschwerten Bedingungen beginnen, bestreiten und abschließen.

Ziel von FemPower ist es, mittels Wissensvermittlung, Strukturveränderung und Netzwerkarbeit die Studienbedingungen an der BURG gerechter und sicherer zu gestalten. Als Drittmittelprojekt nimmt FemPower dabei eine besondere Position ein: Es ist zwar an der BURG angesiedelt, agiert jedoch unabhängig von deren institutionellen Strukturen.

Durch gezielte Fördermaßnahmen, wie Gastprofessuren, ein Stipendium und Weiterbildungen für benachteiligte Personen in der Forschung wollen wir außerdem verändern, wer in der Burg nur „zu Gast“ als Studierende Person ist und wer langfristig durch Lehre, Verwaltungsarbeit und Professuren die Institution mitgestalten kann.

Wir freuen uns darauf zu (ver)lernen, zu erstreiten und zu verändern – damit die BURG alle Stimmen feiert und stärkt, die diesen Lernort ausmachen.

Aktuelles

1. Qualifikationswege von Frauen und TIN fördern

  • Vergabe von drei Gastprofessuren
  • Vergabe eines Stipendiums
  • Hochschulöffentliche Veranstaltungen und Workshops zur Weiterqualifizierung

2. Gendersensible Unterstützung der Studierendenschaft und Förderung der Geschlechterforschung

  • Seminare, (Ring-)Vorlesungen und öffentliche Veranstaltungen
  • Finanzielle Förderung und Beratung von studentischen Projekten im Bereich der Geschlechterforschung
  • Erarbeitung einer Handreichung zur intersektionalen Geschlechterforschung
  • Zusammenarbeit mit der Gleichstellungskommission

3. Gender- und Diversitätssensibilität erhöhen

  • Fort- und Weiterbildungen für Lehrende und Mitarbeiter*innen

4. Netzwerkarbeit im Verbundprojekt

  • Aktive Beteiligung und Austausch im Verbundprojekt

Aktuelle Lehrangebote

FemPower ist Teil des Verbundprojekts FEM POWER Vision, welches seit 2016 Chancengerechtigkeit in Wissenschaft und Forschung in Sachsen-Anhalt und integriert Geschlechterforschung in den wissenschaftlichen Kontext fördet. Das Projekt baut auf den Erfolgen der ersten Phase (2016–2022) auf, in der ein starkes Netzwerk für die Gleichstellungsarbeit etabliert wurde. In der aktuellen Phase (2024–2027) liegt der Fokus auf innovativen Ansätzen zur Integration von Genderperspektiven in Forschung und Lehre sowie auf der Unterstützung von Wissenschaftseinrichtungen bei nachhaltigen Gleichstellungsmaßnahmen. Das Pilotprojekt „Mutterschaft & Wissenschaft“ soll die Vereinbarkeit von Wissenschaftskarrieren und Care-Arbeit verbessern und den Auswirkungen des Corona-Gaps entgegenwirken. FEM POWER Vision berät und unterstützt die beteiligten Einrichtungen und initiiert landesweite Maßnahmen zur Förderung der Chancengerechtigkeit. Durch die Zusammenarbeit zwischen Universitäten, Hochschulen und außeruniversitären Forschungseinrichtungen wird die Gleichstellungsarbeit langfristig gestärkt und die Attraktivität des Wissenschaftsstandortes Sachsen-Anhalt erhöht.

Mehr Informationen hier: www.fempower-lsa.de/.

Zusammenarbeit mit der Gleichstellung

Auch in der zweiten Projektlaufzeit unterstützt FemPower die ehrenamtlichen Gleichstellungsbeauftragten der BURG in ihrer engagierten Arbeit. Informationen zu aktuellen Schwerpunkten, Neuigkeiten sowie zu Aufgaben und Unterstützungsangeboten finden sich auf der Website der Gleichstellungskommission.

Termine für das Wintersemester 2025/26

  • Bewerbungsfrist: 02.12.2025
  • Bekanntgabe der Auswahl: 18.12.2025

 

Über die Förderung

Die Projektförderung von FemPower hat zum Ziel, Gleichstellung an der Burg zu fördern und Themen rund um Intersektionalität und Antidiskriminierung sichtbar zu machen. Ein Projektziel ist die Förderung studentischer Projekte, die sich inhaltlich ausdrücklich diesen Themen widmen, egal ob als Einzel- oder Gruppenprojekt.

Förderbar sind zum Beispiel: 

  • Publikationen
  • Veranstaltungen (z.B. Vorträge, Workshops, Konzerte und Weiterbildungen)
  • (Gruppen-)Ausstellungen
  • Projekte zu einer gerechteren Gestaltung des Studienalltags und
  • Kooperationsprojekte mit Initiativen/Organisationen außerhalb der BURG
  • usw.

Hinweis: Wenn ihr unsicher seid, ob euer Projekt von uns gefördert werden kann, schreibt uns doch gerne eine Mail an hilfskraft-fempower@burg-halle.de.

 

Wie hoch ist die Fördersumme? Wie oft wird sie vergeben? 

Wir fördern pro Semester zwei Projekte mit jeweils 500€. 

 

Wer darf sich bewerben? 

Es können sich Einzelpersonen, die als Studierende an der BURG eingeschrieben sind, oder Gruppen, von denen überwiegend Mitglieder an der BURG eingeschrieben sind, bewerben. Die Fördersumme bleibt auf 500 Euro auch bei mehreren Personen beschränkt. 

 

Welche Kosten können übernommen werden? 

  • Materialkosten (z.B. Materialien für Kunstwerke und Workshops, Druckkosten)
  • Kosten aus den hochschuleigenen Werkstätten
  • Honorarkosten (ggf. inkl. Reisekosten) für z.B. Gäst*innen, Verdolmetschung
  • Anschaffungen für die Hochschule
  • Fahrtkosten für Studierende für Exkursionen mit Projektbezug zu FemPower  

 

Welche Kosten können nicht übernommen werden?

  • Rückwirkende Kosten (vor Antragstellung entstanden)
  • dauerhafte Anschaffungen für Einzelpersonen oder Gruppen wie Laptops, Kameras und Möbelstücke
  • Laufende Kosten wie Vereinsbeiträge, Internet-, Handy- und Domaingebühren.
  • Honorarkosten oder Hilfskraftstunden für Studierende
  • Fahrtkosten für Studierende (außerhalb von Exkursionen mit Projektbezug zu FemPower)
  • Verpflegung
  • Versicherungskosten 

 

Wie werden die Projekte ausgewählt? 

Die Projekte werden nach einem Punktesystem ausgewählt. Bewerber*innen beantworten zu allen Förderkriterien eine Frage im Onlinefragebogen und die Kommission vergibt für jedes Kriterium spezifische Punkte. Die zwei Projekte mit den meisten Punkten werden gefördert.

Hier findet ihr die Fragen zu den Förderkriterien:

  • Welchen Bezug hat das Projekt zu den Themenschwerpunkten Gleichstellung, Intersektionalität und Antidiskriminierung? (1-10 Punkte) Anmerkung: Sollte das Projekt keinerlei Bezug haben, erübrigen sich die weiteren Fragen und eine Bewerbung ist nicht möglich.
  • Werden Ästhetiken und/oder Themen von marginalisierten Communities behandelt? Wenn ja, wie wird mit ihnen umgegangen und wie positionierst Du/ positioniert ihr euch dazu bzw. was ist Dein/euer persönlicher Bezug zu diesen Communities und Themen? (1-10 Punkte)
  • Werden durch das Projekt Barrieren abgebaut und Zugänge geschaffen? (1-10 Punkte)
  • Wie zugänglich ist das Projekt selbst? (1-10 Punkte)
  • Inwiefern mildert die Förderung den Einfluss von Klassenunterschieden  auf Dein Studium? (1-10 Punkte)
  • Wie wird das Projekt an die Studierendenschaft herangetragen? Wie wird es sichtbar gemacht? (1-5 Punkte)
  • Inwiefern können Studierende an dem Projekt mitwirken? Inwiefern fördert es studentische Partizipation? (1-5 Punkte)
  • Wie nachhaltig ist das Projekt für die Studierendenschaft? Wie langlebig könnten die Folgen von ihm sein? (1-5 Punkte)
  • Wie nachhaltig/klimagerecht ist das Projekt bzw. die Umsetzung davon? (1-5 Punkte)
  • Ist das Projekt interdisziplinär? Welche verschiedenen fachlichen Perspektiven und/oder Kompetenzen braucht es, um das Projekt zu verwirklichen? (1-5 Punkte)
  • In welchem Kontext steht das Projekt? Füllt es eine Lücke, reagiert es auf etwas, wagt etwas Neues, erhält es etwas oder führt es etwas Bestehendes weiter? (1-5 Punkte)

 

Welche Unterlagen werden benötigt?

  • Projekttitel
  • Mailadresse
  • Kurze Projektbeschreibung (Mit was beschäftigt sich Euer Projekt? Was ist der zeitliche Rahmen? Wie sollen die Ziele erreicht werden?)
  • Beantwortung der Fragen zu den Förderkriterien
  • Kostenplan für was Geld beantragt wird (hier Vorlage herunterladen)
  • Dokumentation des Projektes (erst nach Bewilligung der Fördersumme und Durchführung des Projektes einzureichen)

 

Wo werden die ausgewählten Projekte vorgestellt?

Die Ergebnisse der Bewertung (inkl. Punkten) werden allen Bewerber*innen zur Transparenz per Mail zugesendet. Die ausgewählten Projekte werden auf der FemPower Webseite nach Abschluss vorgestellt.

 

Wie werden die Projekte abgerechnet?

Die Beschaffung und die Abrechnung werden vom FemPower Team übernommen. Nur in Ausnahmefällen nach vorheriger Absprache können ausgegebene Kosten von Studierenden erstattet werden. 

 

Hier gehts zur Bewerbung

Hinweis: Es ist möglich, die Bewerbung auch in gesprochener Sprache als Sprachnachricht an hilfskraft-fempower@burg-halle.de einzureichen. Orientiert euch für die Struktur bitte am Bewerbungsformular. Die Bewerbung kann auf Lautsprachen-Deutsch, Englisch oder Spanisch eingereicht werden. Bewerbungen in DGS oder anderen Gebärdensprachen, falls möglich, mit Transkript einreichen (Grammatik muss nicht an Lautsprache angeglichen werden).

Studierst du an der BURG und vermisst bestimmte Themen im Vorlesungsverzeichnis? Hast du eine Idee für ein neues Veranstaltungsformat oder möchtest du einen Vorschlag für eine FemPower-Gastprofessur einbringen? Arbeitest du als Mitarbeiter*in oder unterrichtest an der BURG und hast Interesse an Weiterbildungen in bestimmten Bereichen? Oder hast du an einer FemPower-Veranstaltung teilgenommen und möchtest uns dein Feedback geben?

Wir freuen uns sehr über deine Ideen, Vorschläge und Rückmeldungen, um unser Angebot stets an euren Bedürfnissen auszurichten. FemPower ist ein Projekt für alle Mitglieder der Hochschule – und wir möchten das Projekt gemeinsam mit euch weiterentwickeln.

Schick uns gerne eine E-Mail an fempower@burg-halle.de oder komm zu unseren Büro-Sprechzeiten dienstags von 14–16 Uhr vorbei. Wir freuen uns auf den Austausch mit euch!

Archiv Veranstaltungen Fem Power (2017-2022)

Im Sinne eines Designs für alle sehen wir die Schaffung von Zugänglichkeit als Bereicherung für unterschiedlichste Menschen und die Gemeinschaft. Ein Raum, der niemanden ausschließt, ist ein Gewinn für alle.
 

Sprachen FemPower Mitarbeiter*innen

Melina Pérez: Deutsch (C2), Englisch (C1), Spanisch (ca B1), DGS (DGS 1 abgeschlossen, kein Sprechvermögen im ausreichenden Maße für eine Beratung vorhanden), Keine Ausbildung für Leichte Sprache

Katharina Brenner: Deutsch (C2), Englisch (C1), Kein DGS, Keine Ausbildung für Leichte Sprache
 

Hinweis zu FemPower Veranstaltungen

Bei unseren Veranstaltungen sind sowohl vorhandene als auch reduzierte Barrieren stets angegeben. Wir nutzen dabei die Checkliste des Arbeitskreises Mobilität und ergänzen diese um weitere Informationen. Wenn Angaben fehlen und du gerade die Energie dafür übrig hast, lass es uns gern wissen. Unsere Events sind in bestehende räumliche Strukturen eingebunden. Da wir um die Mehrarbeit behinderter Menschen wissen, benennen wir nicht nur Barrieren, die reduziert wurden, sondern auch weiterhin bestehende Einschränkungen.
 

Hinweis zu zu Assistenzen und Übersetzung

Assistenzen:

Unterstützungspersonen, Kinder und Assistenztiere (unabhängig von ihrem Status gegenüber dem LaGeSo) sind herzlich willkommen. Falls dir ein Assistenzhund im Raum gut tun würde, gib uns gern Bescheid, dann versuchen wir, dies zu ermöglichen. Derzeit steht kein separater Anschlussraum zur Verfügung, in dem Assistenzpersonen warten können. Wir können jedoch gerne einen Stuhl im Flur oder im Übergangsraum bereitstellen. Selbstverständlich ist deine Assistenz auch im Beratungsraum herzlich willkommen.

Übersetzer*in:

Falls eine Verdolmetschung für die Kommunikation nötig ist, sagt uns bitte rechtzeitig Bescheid, damit wir euch bei der Planung unterstützen können. Wir bieten keine fließende DGS-Verdolmetschung an, können aber den Raum so gestalten, dass eine gute Verständigung mit der dolmetschenden Person möglich ist. Im Raum steht ein 37 cm x 60 cm großer Bildschirm mit USB-C- und HDMI-Anschluss bereit, der sich auch hochkant drehen lässt, um die Verdolmetschung optimal zu unterstützen.