COMMUNITY living
COLLECTIVE design
Masterthesis von Nikolaus Hößle 2023
COMMUNITY living COLLECTIVE design - Partizipative Gestaltung eines Begegnungsortes für selbstverwaltetes, gemeinschaftliches Wohnen
Wir befinden uns mitten in einer Wohnkrise. Der Wohnraum in den Städten ist knapp und auf dem privaten Wohnungsmarkt treiben Spekulationsgeschäfte die Mieten ganzer Viertel derart in die Höhe, dass Teile unserer Gesellschaft auf der Suche nach günstigerem Wohnraum in infrastrukturschwache Gebiete ziehen. Hinzu kommt, dass von den für 2022 geplanten 100.000 Sozialbauwohnungen gerade mal 20.000 umgesetzt wurden. Gemeinschaftliche, selbstverwaltete Wohnkonzepte werden in den teuren Städten immer mehr zu einer Alternative. Sie bieten nicht nur sichere Mieten und Teilhabe für die Bewohner*innen, sondern reagieren auch flexibler auf Veränderungen unserer Zeit. Auf der Suche nach den Designansprüche an ein Wohnen von Morgen habe ich mit der Genossenschaft WohnUnion zusammengearbeitet, die sich dafür einsetzt, sozial gerechtes Wohnen nach Halle zu bringen. Hierfür werden aktuell mehrere Häuser im Neumarktviertel saniert und ein integrierter Verein der WohnUnion realisiert kulturelle Angebote im Quartier. Im Rahmen der Arbeit habe ich über 3 partizipative Methodenbausteine gemeinsam mit der WohnUnion einen Begegnungsort für ihren Hinterhof entworfen, die Hofoase. Der Platz ist für Feste, kulturelle Angebote oder für Versammlungen. Damit Bewohner*innen beim Bau der Hofoase beteiligt werden können, gibt es ein Montagetool. Mit diesem können komplexe digitale Formen, wie sie bei Methodenbaustein III mit Hilfe von Platzhaltermöbeln entstanden sind, aus recycelten Ziegelsteinen gemauert werden.
Projektort Hinterhof der WohnUnion Halle
Hinterhofplanspiel mit Wunschforschung der zukünftigen Bewohner:innen
partizipative Hinterhofgespräche mit 1:1 Modellelementen
Entwurf der Hofoase
Vorhandene Ressourcen neu verwerten mit Discrete Montagetool