Jour Fixe: Nino Bulling mit seinem Beitrag „das unbequeme umarmen"

Am Dienstag, 23. April 2024, 18 Uhr berichtet Nino Bulling über seine Arbeit als Comic-Autor und Künstler, in der er Normativität und das Prinzip der grafischen Wiederholung hinterfragt. Ort: Raum 103/104, Villa, Campus Design.

Auszüge aus Nino Bullings Comic „abfackeln" auf der documenta fifteen, 2022
Foto: René Graf

Unter dem Titel das unbequeme Umarmen stellt Künstler und Comic-Autor Nino Bulling seine Arbeiten vor. Im Zentrum steht dabei die Verschmelzung recherchebasierten Schreibens mit Fiktion. Ebenso thematisiert er Sprache und Bilder in diesem Zusammenhang. Bullings Erzählungen beruhen auf eigenen Erfahrungen oder archivarischen, historischen oder mündlich überlieferten Quellen, die untersucht, verändert, neu kombiniert werden. In seinen Werken hinterfragt er nicht nur Normativität selbst, sondern auch das grundelgende Prinzip der Wiederholung in Comics und interessiert sich für die Unregelmäßigkeiten, die aus vermeintlichen Fehlern in der grafischen Wiederholung entstehen. Mehr als Fehler sind es bewusst gesetzte Abweichungen und Varianzen, die neue Möglichkeiten bieten, sich der BEschränkung einer singulären Identität entgegenzusetzen und auf etwas Fluides zuzubewegen.

Nino Bullings neueste Ko-Publikation ist der 2023 veröffentlichte Comic-Sammelband Cutes: Collected queer and trans comics gemeinsam mit dem Kollektiv Samandal. Sein jüngster Comic abfackeln wurde 2022 auf der Kasseler documenta fifteen veröffentlicht, parallel zu einer Ausstellung und einem umfassenden öffentlichen Programm, das sich mit trans und queeren Strategien in grafischen Publikationen befasste.

Der Jour Fixe findet in Raum 103/104, Villa, Campus Design, um 18 Uhr statt.