Prof. Tobias Hantmann

Künstlerische Praxis / Malerische und grafische Praxis

Lehrprofil

Ergebnisoffenheit ist für meine Lehrauffassung zentral. Ziel ist es durch das künstlerische Arbeiten Erfahrungen zu machen und die daraus entspringenden Ergebnisse als Anschauungsmaterial aufzufassen, welches zu weiteren Erfahrungen führt. In diesem spielerischen, unendlichen Prozess lässt sich die eigene Faszination verfolgen und zu Kunst verdichten. Die intensive Auseinandersetzung mit der eigenen Tätigkeit und derjenigen der Mitstudierenden, auch durch sprachliche Reflexion, soll die Grundlage für die eigene Vermittlungsarbeit als Kunstlehrer*in bilden.

Standbein

Formales und stoffliches Experimentieren bildet den Ausgangspunkt jeder gedanklichen Beschäftigung. Im Atelier werden vermeintliche Festschreibungen instabil und durchlässig. So erst lassen sich Materialien Informationen einschreiben.
Das gemeinsame Betrachten der Ergebnisse und die anschließende sprachliche Analyse sind dabei wesentlich verbunden. Gespräche, ob in Plenen oder Einzelkonsultationen, können am besten ganz konkret auf Grundlage dessen entstehen, was durch Erproben, Planen, Spekulieren, Entwerfen und wieder Verwerfen erfahren wird – manchmal besonders, wenn die Ergebnisse noch nicht „fertig“ sind. Das Plenum als Form des Austauschs bietet durch seine Regelmäßigkeit eine stabile Struktur an, die Selbstsicherheit im Umgang mit und dem Sprechen über die eigene Arbeit fördern soll. Zugleich stiftet es Verbundenheit und Gemeinschaftlichkeit.

Spielbein

In meiner Lehre ist mir besonders wichtig, Situationen zu schaffen, in denen Aktionen möglich werden, die nicht durch eine Zielsetzung vorab kanalisiert sind. Es gibt zum Beispiel ein Lehrformat, das Spaziergänge und Ausflüge innerhalb Halles und in die nahe Umgebung umfasst, in denen andere Formen das Interagierens erprobt werden.
Neben regelmäßigen Plenen und Einzelgesprächen halten die künstlerischen Mitarbeiter*innen praxisorientierte Lehrveranstaltungen ab. An Klassenabenden bzw. dem Abendplenum werden wiederkehrend Vorträge gehalten und dazu auch Referent*innen eingeladen, welche die Diskurse innerhalb der Klasse ergänzen und bereichern. Nicht zuletzt findet einmal im Semester eine Klassenexkursion statt.

 

Kunsterziehung / Kunstpädagogik

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