BioLab

platform for living matter
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Profil

Das BioLab ist ein Gestaltungsraum für lebendige Zukünfte. Wir hinterfragen den Status quo biotechnologischer Spannungsfelder und setzen neue Impulse aus der Perspektive von Design und Kunst. Gestalterisch nähern wir uns der Erforschung des verborgenen Lebens. Lebendige Herstellungsweisen, nachwachsende Materialien, adaptive und resiliente Produkte und Systeme betrachten wir als zukunftsorientierte Felder, die einer explorativen Auseinandersetzung bedürfen.

Durch professionelle Anleitung erhalten Studierende im BioLab einen Zugang zu biotechnologischen Methoden und lernen, mit lebenden (Mikro-) Organismen und deren Produkten vielfältige Zukünfte zu entwerfen. Eine Kultur der Offenheit und Transparenz ermöglicht es, unvoreingenommen die Grenzen von Natur, Kultur und Technik zu diskutieren und auszuloten. Ethische Fragen zur biotechnologischen Zukunft stellen einen Schwerpunkt des Diskurses und öffentlichen Dialogs dar.

Das BioLab bietet alle Voraussetzungen, um an der BURG einen niedrigschwelligen Zugang zu biowissenschaftlichen Arbeitsweisen zu gewährleisten. Dazu gehören eine adäquate Ausstattung und professionelle Anleitung. Zum einen verfügt das Labor über biotechnologische Geräte auf dem neuesten Stand der Technik. Zum anderen hält es einen Grundstock an Organismen und chemischen Substanzen für die Anwendung in den gängigen biowissenschaftlichen Methoden bereit.

Hier finden sich Informationen zu

Forschungsprojekte im BioLab

Mit dem Projekt BURG BioTech Inkubator wird das Ziel verfolgt, innovative, nachhaltigkeitsorientierte Gründungsvorhaben im Bereich biobasierter Materialien durch die Verbindung von technischer Infrastruktur, gestalterischer Kompetenz und ökologischem Denken zu fördern.

Der strategische Einsatz biobasierter Materialien und biotechnologischer Verfahren bereits in der Gründungsphase verschafft designorientierten Gründungsvorhaben Wettbewerbsvorteile – etwa durch die Nutzung regionaler Reststoffe, durch nachhaltige Herstellungsmethoden und kreislauffähige Anwendungen. Der Burg BioTech Inkubator macht biotechnologische Verfahren und biobasierte Materialien für potenzielle Gründer*innen mit Biodesign-Vorhaben unter professioneller Begleitung zugänglich, um nachhaltige Material- Produkt- oder Verfahrensentwicklungen frühzeitig in die Anwendung zu bringen. Durch die Bereitstellung spezialisierter Technik und Infrastruktur sowie einer fachlichen Begleitung in Biotechnologie, Biodesign und Nachhaltigkeit werden frühe Prototypen und Produktansätze möglich – angepasst an ökologische Anforderungen und gestalterische Zielsetzungen. So entsteht Raum für skalierbare, werteorientierte Geschäftsmodelle mit Bezug zur regionalen Bioökonomie.

Der Burg BioTech Inkubator dient als Katalysator für Gründungsideen, deren Konzepte weit über die Kreativwirtschaft hinaus wirken werden. Mit der systematischen Förderung und Begleitung gestalterisch-forschender, technologieorientierter Gründungsvorhaben, verortet im Feld Bioökonomie trägt der Inkubator maßgeblich dazu bei, die regionale Innovationslandschaft weiterzuentwickeln und so Sachsen-Anhalt nicht nur als innovativen Akteur im Bereich nachhaltige Wirtschaft, sondern das Land als Vorreiter einer bundesweit in allen Wirtschaftsbereichen dringend notwendigen nachhaltigen Transformation zu positionieren.

Das Projekt BURG BioTech Inkubator wird aus Mitteln des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) finanziert. An der BURG wird das Projekt zwischen dem BioLab und dem SustainLab verortet und wird von Prof. Mareike Gast geleitet.

Informationen für Studierende

Studierende können mit Mikroorganismen wie Pilzen, Bakterien und Algen, mit deren Produkten wie Fasern, Bioplastik, Cellulose und Farbstoffen sowie deren Eigenschaften und Fähigkeiten wie Biolumineszenz oder Motilität experimentieren. Wir haben außerdem die Möglichkeit, eine Vielzahl von Verfahren einzusetzen, um biologische Materialien aufzubrechen und Substanzen zu extrahieren.

Das BioLab und sein*e Mitarbeiter*innen vor Ort stehen Studierenden zu den Öffnungszeiten zur Verfügung. Um im BioLab arbeiten zu können, müssen Studierende zunächst eine Belehrung absolvieren. Sie erfolgt zu Beginn des ersten Semesters und wird jährlich aufgefrischt.

Folgt dem Link für mehr Informationen zur Ausstattung, zu Zugangsvorraussetzungen, und zu Einführungsworkshops und weiteren Veranstaltungen im BioLab.

  • Getting In-Touch (Sprechstunde)
  • Getting Insight (Belehrung: verpflichtend für das Arbeiten im BioLab)
  • Getting Started (Einführungsworkshops in verschiedene BioLab Tätigkeiten - Anmeldung)
  • Getting Intense (Session)
  • Getting Focused (Residency)

FAQ für Studierende

Studienarbeiten im Kontext des BioLab

Geräte & Verbrauchsmaterialien

Organismen (Auswahl)

  • Aliivibrio fischeri (Bakterium) – biolumineszentes Bakterium
  • Chlorella vulgaris (Grünalge) – sehr gut kultivierbare Mikroalge, wissenschaftlicher Modellorganismus, betreibt Photosynthese, hoher Proteingehalt
  • Cupriavidus necator (Bakterium) – synthetisiert PHB – Polyhydroxybutyrat (ein Polyhydroxyalkanoat (PHA))
  • Dunaliella salina (Grünalge) – salztolerant, potenziell ß-Carotin-produzierend
  • Ganoderma lucidum (Glänzender Lackporling, parasitär oder saprotroph)
  • Inonotus obliquus (Schiefer Schillerporling, Parasit v.a. an Birken)
  • Laetiporus sulphureus DH158 (Baumpilz) – schwefelgelbe bis orangefarbene Pigmente, Holzzersetzer, Chicken of the woods
  • Nostoc commune (Cyanobakterium) – „Blaualge“, betreibt Photosynthese und kann Stickstoff fixieren, trockenresistent
  • Omphalotus nidiformis (Australischer Geisterpilz, saprotropher und parasitärer Baumpilz) – biolumineszierende Fruchtkörper
  • Plectonema calothricoides (filamentöses Cyanobakterium)
  • Pleurotus ostreatus (Austernseitling, Speisepilz)

Medien

  • Nährmedien für Bakterien, Pilze, Algen (Kartoffel-Dextrose-Agar (PDA), Lysogeny Broth (LB), Malzextrakt-Agar etc.)
  • Ausgewählte Puffer und übliche Reagenzien zur Anzucht
  • Nutzbare Chemikalien sind in der Datenbank des BioLab verzeichnet und werden stetig erweitert