playful earth

Masterarbeit von Johanna Rosenkranz, Design of Playing and Learning, Sommersemester 2023

playful earth

Mit „ein[m] Platz im Sonnenlicht und ein[m] große[n] Sandhaufen zum Selber Schaffen, zum Bauen und Graben“ als „Paradies der Jugendfreude“ (Dragehjelm, 1909) wurde Ende des 19. Jahrhunderts nicht nur der pädagogische, sondern insbesondere der gestalterische Grundstein für Spielplätze gelegt. Sand als ein formbarer Bestandteil des Bodens war das erste Material auf Spielplätzen. Seitdem wurden verschiedene Gestaltungsansätze für Spielplätze entwickelt.

PLAYFUL EARTH greift das Material Erde wieder als Gestaltungselement auf und setzt sich mit dessen spielerischem Potential auseinander. Die Wahl eines wiederverwendbaren Baustoffes reagiert auf die Vergänglichkeit von Spielplätzen und die Veränderung der Spielhandlungen innerhalb des Lebenszyklus eines Menschen. Als Ergebnis ist eine labyrinthische Spiellandschaft aus Lehmwänden entstanden, die generationsübergreifend zum Verstecken, Erfühlen und Verweilen einlädt. Die ebenen Wege und großzügigen Abstände ermöglichen einen barrierefreien Zugang. Durch die Anordnung der Wände werden Zwischenräume erzeugt, die unterschiedliche Qualitäten aufweisen und Spielhandlung ermöglichen, die auf zeitgenössischen Spielplätzen nur noch selten angeregt werden.
Ein Platz in der Stadt wird durch das Errichten der Lehmwände zu einem Spielraum, der durch die Nachbarschaft gestaltet und gepflegt wird. Wenn der Ort nicht mehr genutzt wird, zerfallen die Lehmwände über Jahrzehnte zu Erdhügeln. Der Lehm kann entweder wiederverwertet werden oder die Hügellandschaft bildet einen neuen Spielraum.
(Zitat aus: Dragehjelm, H. (1909). Das Spielen der Kinder im Sande. Tillge.)