Die moderne Form der Sklaverei in indischen Spinnereien

Vortrag über eine Studie über die Ausbeutung durch das Sumangali-System, MITTWOCH, 18. Mai von 9.30 Uhr bis 11 Uhr im Vortragsraum der Burg-Bibliothek, Neuwerk 7

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Moderne Sklaverei in indischen Spinnereien
Studie: Ausbeutung durch das Sumangali-System

MITTWOCH, 18.Mai von 9.30 Uhr bis 11 Uhr
im Vortragsraum der Burg-Bibliothek, Neuwerk 7

INFOS:
Die Wissenschaftlerin Dr. Anibel Ferus-Comelo, Autorin einer Studie und Soziologin aus Goa, sowie Mary Viyakula, Mitarbeiterin der NGO SAVE (Social Awareness & Voluntary Education) berichten über das Sumangali-System und die damit in Verbindung stehenden Menschenrechtsverletzungen.  Sie berichten über die Zustände in den Spinnereien Tamil Nadu und geben persönliche Einblicke.

Die Liste ausbeuterischer Systeme in der Textilbranche ist um eine Methode erweitert: Sumangali. Übersetzt heißt es in etwa ‚die glückliche Braut‘ und bildet eine Form moderner Sklaverei. Mädchen und junge Frauen – häufig aus der Kaste der Dalits, den ‚Unberührbaren‘ – werden für drei Jahre und mehr an Textilfabriken im Süden Indiens verpflichtet. Am Ende der Arbeitszeit, die nur selten durch Verträge geregelt ist, gibt es eine Prämie, oft nur wenige hundert Euro, die als Brautpreis dienen soll. Hält ein junges Mädchen die Vertragszeit mit unmenschlichen Arbeitsbedingungen nicht durch, hat sie keinen Anspruch auf Auszahlung der Prämie. Das Sumangali-System ist in Indien gesetzlich verboten, doch gerade auf dem Land und bei ärmeren Familien noch weit verbreitet.

Der Vortrag findet auf Englisch statt.

Der Vortrag ist für alle offen!