A soft structure, Paula Holzhauser

SoSe 2021, ab 3. Studienjahr und MA Textildesign, Prof. Bettina Göttke-Krogmann, Anna Gronemeyer geb. Schröder (künstlerische Mitarbeiterin), Lina Lahiri (Sauerbruch Hutton Architects)

Leinen, Baumwolle
Credits: Martin Patz

Gerüste in der Architektur sind Sinnbild für Prozesse - Aufbau und Abbau. Zu Gleich bilden sie, als statisches Element die Grundlage im Prinzip des Bauens. Fassaden umhüllen das Gebäude, wie das Baugerüst den Rohbau. Sie können als Grenze zwischen dem Innen und dem Außen gesehen werden, dabei macht die Fassade die Grenze erst sinnlich wahrnehmbar. Ihre Präsenz ist die Basis für die Konstituierung von Raum. In der Grenze sind die Dinge aber auch Verbunden. Die Erzeugung eines Innen durch Abgrenzung schafft erst das Außen. Beide Seiten stehen in einer räumlichen Beziehung zueinander. So auch im Textil, beide Seiten sind bespielt und die Strukturen der einen Seite halten nur durch die Anderen. Einzelne lineare Strukturen verdichten sich und werden zu Flächen, bevor sie sich wieder trennen und so Durchbrüche in der Fläche erzeugen. Diese sensiblen, textilen Gerüste bilden in sich verflochtene Strukturen, die nur zusammen als Fläche verstanden werden können. Das Projekt erforscht die sensible Beziehung zwischen dem Innen und Außen, zwischen dreidimensionalen gewebten Oberflächen und deren Leerstellen sowie Zwischenräumen.