FIlm zu den Artefakten der jeweiligen Szenarien
artefacts from 2040
Artefacts from 2040
Unterstellung, Fiction und Spekulation als Design-Strategien
Wir begeben uns auf eine virtuelle Expedition in die Zukunft, auf eine fantasievolle Entdeckungsreise ins Jahr 2040. Spekulieren sie darüber, was Ihnen dort begegnet.
Ist alles noch beim „Alten”, sind drängende Fragen von heute gelöst (= Utopie) oder haben sich Probleme noch verschärft (= Dystopie). Was könnte uns erwarten ... oder was wollen Sie unterstellen, was uns erwartet? Zurück von der Reise vermitteln Sie IHR Zukunfts-szenario durch einen Expeditionsbericht, ein Storyboard/Film und durch mitgebrachte Artefakte.
In der ersten Woche wollen wir über mögliche Zukünfte spekulieren und Szenarien entwickeln, die in kurzen Berichten und visuellen Storyboards kommuniziert werden.
Ein begleitender Workshop zu Darstellungstechniken gibt die dazu nötigen Werkzeuge.
In der zweiten Woche entwickeln Sie die Zukunftsartefakte als Mock-Ups. Kurze Filme verdeutlichen die Handhabung, in einem gemeinsamen Fotoshooting erstellen Sie Visualisierungen für die Expeditionsberichte. Artefakte und Visualisierungen werden als Diarama im Foyer der Mediathek zur Abschlusspräsentation inszeniert.
Fachaufgabe im 1. Studienjahr,
Bachelor-Studiengang Industriedesign
Teilnehmer_innen
Rosalie Schmuck, Melanie Lange, Pia Marie Rothermund,
Mareike Galle, Fritz Breuer, Hans Vogel, Fidelis Falk,
Theo Lipinski, Malin Melzer, Max Koch, Antonia Kleinhempel,
Leonie Blug, Cornelius Thomas, Hanna Gintrowski,
Jaewan Lee, Ira Becker
Gast
Ina Turinsky
Reisebegleitung
Gregor Müller, Benjamin Schief
Mentor
Prof. Guido Englich
Burg Giebichenstein Kunsthochschule Halle
Sommersemester 2021

Präsentation erster Ideen und Szenarien

Zwischen Storyboard und ersten Prototypen der Artefakte

Ausstellungsansicht im Foyer der Mediathek

Neue Kommunikation
Anpassung der Lebensmethoden
Von Leonie Blug & Jaewan Lee
Durch verschiedene Viren sind 50% der Bevölkerung ausgestorben. Der Rest entwickelt neue lokale Lebensmethoden, die sich global unterscheiden. In Deutschland wird das Dorfleben modernisiert. In Süd Korea lebt jeder in einem Einzel-Appartment, welches man nicht verlassen darf. In beiden Ländern wird der Feelink zur Überwachung und Regulierung eingesetzt. In Südkorea überwacht er die Emotionen, in Deutschland
das Wachstum der Pflanzen.
Die Daten werden jeweils an einen Zentralcomputer geschickt, der die Regulierung K.I. gesteuert übernimmt. So wird ein optimales Klima für Emotionen und Pflanzen garantiert.

Storyboard zur Situation in Süd Korea

Feellink–Sender zur Überwachung und Optimierung von Pflanzen in Deutschland

Feellink–Sender zur Überwachung und Optimierung von Menschen in Süd Korea

Leben auf dem Meer
Eine Wohninsel
Von Fidelis Falk und Rosalie Schmuck
2040: Der Wohnraum ist knapp, auf der Erde ist kein Flecken mehr frei, also startet jetzt die Bebauung der Meere. Wir besichtigen das jüngste Pilot-projekt: Eine ganze Stadt, schwimmend auf dem Wasser, gefertigt allein aus recycelten Materialien, gewonnen aus dem Meer.
Unsere Artefakte: Fragmente der neuartigen Architektur, von der unter Wasser liegenden Außenverschalung über Luftpads zum Auftrieb und von Meereslebewesen besiedelte Gitterstrukturen bis zur abgehängten Kuppelverglasung der schwimmenden Stadt.

Artefakte bestehend aus Fragmenten einer Wohninsel

Detail Kuppelverglasung, Außenverschalung, Schwimmkörper, Gitternetz und Meeresorganismen.

Das Leben auf der Straße
Von Hanna Gintrowski und Theo Lipinski
2040 gibt es keine Straßen mehr. Die freien Flächen werden zur Renaturalisierung genutzt. Schlafkokons dienen der Selbstoptiomierung, lassen sich flexibel zusammenfalten und transportieren. Durch ein Bedienfeld lassen sich individuelle Einstellungen für einen perfekt erholsamen Schlaf auswählen.
Dafür braucht es eine Life-Card, auf der alle persönlichen Daten und Bewegungsmöglichkeiten des Inhabers gespeichert sind und gleichzeitig Dronenführerschein ist.Damit die Bäume durch die Kokons nicht beschädigt werden, gibt es Schonpolster, die um die Äste geschnallt werden.

Artefakte bestehend aus Hinweisschild für Kokonschlafzonen und Buchungsinterface mit Mitgliedskarte

Baumhalterung für Schlafkokons

Downtopia
Die Welt steht Kopf
Von Max Koch & Hans Vogel
Die Klimakatastrophe hat den Point of no Return erreicht, und das Leben auf der Erdoberfläche ist kaum mehr möglich. Säureregen und ein dichter Smog sorgten für das Aussterben von Flora und Fauna. Deswegen hat der Mensch neuen Lebensraum im tiefen Erdreich erschlossen.
Nur zum Arbeiten in den alten, umweltverpestenden Fabriken geht man noch an die Oberfläche. Dazu müssen Capes getragen werden, die als Schutz gegen die giftige Umwelt dienen. Im inneren Erdreich hingegen findet ein hoch modernes Leben mit frischer Luft und grünen Parkanlagen statt. Alle Probleme der Oberwelt scheinen hier unten keine Rolle zu spielen.

Schutzmantel gegen gifitigen Regen

Detail des Schutzmantels und auf der rechten Seite Bodenprobe

Die Erweiterte
Öffentliche AR Zugänge
Von Ira Becker & Cornelius Thomas
Es ist geschafft! Die Menschen in Europa verbrauchen 2040 nur noch so viel Energie wie ihnen zusteht: 2,1 Tonnen CO2 pro Person. Private Zugänge zum Internet gibt es nicht mehr, diese verbrauchen zu viel Energie.
Ersatz bietet Die Erweiterte: Eine digitale multisensuelle Realität, die ausschließlich über öffentliche Plätze zugänglich ist. Hier können sich digital Freund*innen treffen oder Konzerte erlebt werden. Mit der AR Brille „Die Brille“ ist der Zugang in Die Erweiterte möglich.

Die Brille zum Zugang ins öffentliche Internet

Treffen anderer Personen in "Die Erweierte"

S.A.R.G.
Symbiotic Augmented Reality Generator
Von Fritz Breuer & Malin Melzer
2040 ist S.A.R.G. ein Realitätsersatz zur vom Klimawandel geschädigten Welt. Dort hast Du die Möglichkeit eine sich real anfühlende Reise in der digitalen Welt zu unternehmen, worin du Alles sein kannst. Es gibt einen gratis Basiszugang und kostenpflichtige Erweiterungen wie eine Lebewesenstransformation und eine veränderte Zeitwahrnehmung.
Die Mitgliedskarte, die mit einem haptisch ansprechenden, individuellen Halsband und Kartenmuster gestaltet ist, wird im digitalen Raum erweitert und bietet dort die Möglichkeit, durch Abbrechen der digitalen Kartenerweiterung die Reise vorzeitig abzubrechen.

S.A.R.G. Mitgliedskarte

S.A.R.G. Mitgiedskarte

Food-Tube
Die grüne Stadt
Von Mareike Galle & Melanie Lange
Die Straßen sind von der Erdoberfläche verschwunden. Bewohner Sören erzählte uns, dass die Versorgungsinfrastruktur komplett unter der Erde verlaufe. Durch die nun mögliche Bewirtschaftung der entstandenen Flächen werden alle Bewohner dezentral mit Lebensmitteln versorgt. Zum Austausch dieser Güter wurde ein Rohrpostsystem entwickelt. Dessen Transportkapseln werden durch eine magnetische Verbindung zu den Fahrrädern an der Oberfläche transportiert. Der biologisch abbaubare Polsterschaum in den Kapseln kann in verschiedenen Ausführungen selbst gedruckt werden. Die Kühlung ist integriert.

Transportkapsel „Food Tube“, mit verschiedenen Polsterungen für Lebensmittel oder Saatgut. Kühldrähte halten die Sendung frisch über das Touchpad lässt sich das Ziel eingeben.

Transportkapsel "Food Tube" für dezentrale Versorgung

STAi
Protest für Zukunft
Von Antonia Kleinhempel & Pia Rothermund
Gesellschaft im Wandel, im wortwörtichen Aufbruch: Die zerstörte Erde soll verlassen werden. Niemand hinterfragt diese Entscheidung, seit Jahren werden Sinne und Bewusst-sein der Menschen manipuliert.
Nur eine kleine Gruppe von Aktivist*innen und Demonstrant*innen weigert sich, ihren Heimatplaneten aufzugeben, kämpft gegen die Massenkontrolle an und fordert: “Systematic transition for accessible information” – STAi.

Demo-Kit bestehend aus einer Gasmaske mit
integriertem Funkgerät, Trockennahrung,
STAi-Brosche, Gehörschutz, Spraydose und
Farbrohren zum Werfen

Demokit für "Prosteste für Zukunft"
Film der Abschlusspräsentation
Reisebegleitung
Gregor Müller &
Benjamin Schief
Gast
Ina Turinsky
Mentor
Prof. Guido Englich
Kontakt
schief@burg-halle.de
gm@atelier-mue.de