Beate Pfefferkorn: „Schmuck. Ritual. Status.“

Diplom, Plastik, Studienrichtung Keramik 2010

Beate Pfefferkorn:

„Schmuck. Ritual. Status. “

Strahlen

Beate Pfefferkorn: „Schmuck. Ritual. Status. “

Diplom Bildende Kunst, Plastik, Studienrichtung Keramik 2010

Meine Diplomarbeiten, große Kragen für den Hals- und Oberkörperbereich, greifen die historisch-kulturellen und religiösen Aspekte von Schmuck auf.

Die Porzellankragen lehnen sich vor allem an rituelle Stücke an. Sie werden auf den Schultern getragen und rahmen so den Kopf des Trägers. Die Aufmerksamkeit des Gegenübers wird auf die Worte und Mimik des Geschmückten gelenkt. Aber auch die Haltung des Schmucktragenden verändert sich. Er ist gezwungen sich aufzurichten, gerade zu stehen und strahlt so eine besondere Würde aus. Ein Gewicht liegt auf und es liegt am Träger, wie er dieses wahrnimmt. Es kann liebevolle Umarmung oder unangenehme Last sein. Es kann einengen oder beschützen, verletzen oder beruhigen.

Hunderte Perlen mit den Spuren manueller Fertigung sind mit Hilfe von Drahtfäden miteinander verbunden. Dabei bestimmen Anordnung und Form der Einzelteile den Rhythmus und den Klang des gesamten Schmuckstückes.

Die einzelnen Perlen sind durch rollen, drücken, stanzen und perforieren entstanden. In einer schier unendlich scheinende Wiederholung. Die Brücke zu einem Ritual wird geschlagen. Das Wiederholen von Handlungen mit vermeintlicher Schutzfunktion,  das ebenso menschlich ist, wie das Bedürfnis sich zu schmücken.