Bio.Lumina

Residency im BioLab

Komplexes Gestalten, Sommersemester 2021
bei Prof. Mareike Gast, Prof. Pablo Abend, BioLab
ab 3. Studienjahr Bachelor, ab 1. Studienjahr Master

Bild: Shuyun Liu & Stefanie Putsch

Die Beziehung des Menschen zu seiner Lebensumwelt ist eine sich ständig verändernde Wechselbeziehung. Wir erforschen das Potenzial der menschlichen Interaktion mit lebender Materie für mögliche Zukünfte. Welche Möglichkeiten der mikrobiellen Zusammenarbeit ergeben sich durch biotechnologische Prozesse? Wie werden wir die heute nachwachsenden Ressourcen verantwortungsvoller nutzen - sie als symbiotische Partner und nicht als Ressourcen betrachten? Diese und andere Fragen werden durch die Entwicklung von Versuchsanordnungen, Artefakten und Szenarien aufgeworfen.
Unsere Forschung nimmt sich den Hawaiianischen Bobtail-Tintenfisch zum Vorbild: In seinem Lichtorgan züchtet er biolumineszente Bakterien, Aliivibrio fischeri – eine lebendige Leuchte.
Unser Ziel war und ist es, die Fähigkeiten des Tintenfischs auf verschiedene Kontexte und Materialien zu übertragen, um so lebende Mikroorganismen – auch weitere über die leuchtenden Bakterien hinaus – in Produkte einbetten zu können.
Wir präsentieren erste Versuche der Einbettung von Mikroorganismen mit Fertigungstechniken wie dem 3D-Druck oder Elektrospinning in verschiedene Materialien und geben einen Einblick in vielfältige materielle Zukünfte.

Call #1
3D Farming

Aufgabe war es,
1. den 3D mit biolumineszenten Bakterien gestalterisch zu erfoschen. Materialien und Systeme galt es explorieren, Strukturen zu entwickeln, Prozesse zu etablieren, Fragen nach Multimaterialität, Adaptivität, Wachstum, 3Dimensionalität zu stellen...
2. Konzepte und Ideen zu entwickeln, welche gestalterischen Möglichkeiten und Anwendungen daraus entstehen können und diese als Szenario darzustellen.

Call #2
Embed the Living

Aufgabe war es, 
1. verschiedene lebende Mikroorganismen in verschiedene Materialien zu 
integrieren und damit Fragen nach lebendigen Produkten aufzuwerfen. Gibt es eine biologische Obsoleszenz?  Haben lebendige Produkte Sinne oder eine Biosensorik? Was bedeutet es, wenn wir uns um Materialien "kümmern" müssen und diese vergänglich sind?
2. Konzepte und Ideen zu entwickeln, welche gestalterischen Möglichkeiten und Anwendungen daraus entstehen können und diese als Szenario darzustellen.

Call #3
Design (with) the Living
(Call für den Master Design Studies)

Ausgangspunkt sind theoretisch-gestalterische Fragen an der Schnittstelle von Biologie und Design und im Grenzbereich von Natur, Kultur, Technologie und Gestaltung. Welche Relevanz hat die Arbeit mit lebenden Mikroorganismen für die Gestaltung? Wie verändert sich das Verhältnis Mensch und Mikrobe, wenn Mikroorganismen lebendiger Teil von Produkten werden? Wie wirkt das auf unsere Beziehung zu den Dingen? Müssen wir uns um sie kümmern? Wollen wir uns um sie kümmern?

Ergebnisse

supported by:

BioLab: Johann Bauerfeind, Andreas Wagner, Fabian Hütter, Falko Matthes

supported by:

BioLab: Johann Bauerfeind, Andreas Wagner, Fabian Hütter, Falko Matthes