Strategische Produkt- und Konzeptentwicklung

Schwerpunkt der Studienrichtung Industriedesign des Bachelor-Studiengangs Industriedesign

Wir verstehen Design als Werkzeug zur Moderation des Wandels: Designer*innen machen wünschenswerte Zukünfte vorstellbar und navigieren unsere Reise von jetzt nach dort. 

Ein Kompass für die Reise 

Analog zu einer sich stetig wandelnden Welt, ändern sich auch die Aufgaben und Herausforderungen an ihre Gestaltung. Weitreichende gesellschaftliche und ökologische Transformationen erfordern eine fortwährende Bestimmung der eigenen Position. Mit dem Kompass als Anspruch, die Qualitäten in den Beziehungen zwischen Mensch, Artefakt und Umwelt zu steigern, untersuchen und vermitteln wir im Lehrgebiet „Strategische Produkt- und Konzept-Entwicklung” transdisziplinär erweiterte Handlungsfelder im Design. 

Entwurfswerkzeuge im Handgepäck 

Um aktiv am Wandel unserer Lebenswelt mitzuwirken, ist es für zukünftige Gestalter*innen wichtiger denn je, ein breites Repertoire von Entwurfswerkzeugen für vielfältigste Designaufgaben zu trainieren: von gegenständlichen Produktentwicklungen bis zu prozessorientierten Entwurfskonzepten, von der Lösung konstruktiv-gestalterischer Aufgaben bis zu interaktionsbezogenen Design-Strategien, von Interventionen in realen, sozialen Kontexten bis zur Partizipation von Nutzer*innen in Designprozessen erproben wir spekulativ-experimentelle Ansätze, die zum Erfinden zukünftiger Lebenswelten anregen. 

Ideen als Reiseziele anschaulich machen

Ob als Pinnwand, Poster oder Collage, ob als Interview, Reportage oder Film, ob als Modell, experimenteller Versuchsaufbau oder Performance – Ideen müssen überzeugend vermittelt und erprobt werden. Neben den etablierten Kommunikations- und Präsentationsformen wie Visualisierung und Prototyping, werden auch filmische Darstellungsmittel in den verschiedenen Stadien des Designprozesses eingesetzt.

 

 

Projekt-Archiv: 
id-neuwerk.de

 

 

In den Studienprojekten begeben wir uns gemeinsam auf die Forschungsreise und durchqueren im Designprozess die folgenden methodischen Ebenen:

(1) Beobachtung / Interpretation / Konzeption: Wo starten wir? 

Im entwurfseinleitenden Prozess der Ideenentwicklung führen Wahrnehmung und Beobachtung des Problemfeldes und die Interpretation der Beobachtung zur Öffnung des Themas, zum ungefilterten Spekulieren und zur umfänglichen Bildung von Hypothesen. Dieser unvoreingenommene Sprung in die Sache wird unterstützt durch flotte Visualisierung von ersten Ideen und ein schnelles Interagieren und adhoc Umsetzen durch flinken Modellbau.

(2) Simulation / Versuchsaufbau / Prototyping: Wo wollen wir hin?

Von der Simulation des Entwurfskonzeptes als abstrahierte Veranschaulichung und als Vorvollzug des angestrebten Zieles … über den Versuchsaufbau als Mittel zur Intervention und Interaktion sowie zur Ermöglichung von Partizipation und Feedback durch Nutzer*innen … bis hin zum Prototyping als Test-Setting werden die jeweiligen Entwurfsphasen und Erkenntnisstufen umgesetzt, erprobt und diskutierbar gemacht. Dies dient sowohl zur selbstkritischen Reflexion im Entwurfsprozess wie zur Kommunikation mit Beteiligten und Empfängern. 

(3) Strategie / Realisierung / Implementierung: Wie kommen wir dort hin?

In dieser Phase geht es um das Aufspüren von Wegen zur Verwirklichung und Durchsetzung von Entwurfskonzepten, also um die Suche nach Ressourcen und deren Anwendung – aber ebenso um die Moderation der Wechselwirkungen zwischen beteiligten Personen, Rahmenbedingungen und Strukturen bei der Realisierung. 

Zukunft passiert nicht, Zukunft wird gemacht … und da mischen wir uns ein! 

Lehrende

Prof. Guido Englich

KM Benjamin Schief