Kunsterziehung / Kunstpädagogik

Studiengänge im Fachbereich Kunst

Studium Kunst (Lehramt) / Kunstpädagogik

Die Studiengänge Kunst (Lehramt) und Kunstpädagogik sind in einem Fachgebiet angesiedelt und dem Selbstverständnis der Hochschule entsprechend künstlerisch-praktisch orientiert, flankiert durch theoretische Angebote. Der Studiengang Kunst (Lehramt) hat die Bildung zukünftiger Kunstlehrer/-innen zum Ziel, damit diese sowohl in künstlerischer als auch theoretischer Hinsicht umfassend vorbereitet auf ihre Tätigkeit an der Schule sind. Schwerpunkt des Diplom-Studiengangs Kunstpädagogik ist die Modellentwicklung einer Kunstvermittlung, die sich aus der künstlerischen Handlung generiert. Er bietet den Studierenden einen komplexen Bildungsprozess mit intensiver künstlerischer Praxis und theoretischer Reflexion von Vermittlungsstrategien.
Die individuellen künstlerischen Ansätze werden in beiden Studiengängen aus der umfassenden Auseinandersetzung mit der sinnlichen Wahrnehmung gewonnen und in einen Dialog mit reflexiven Bezugssystemen gesetzt. In beiden Studiengängen geht es darum, künstlerisch-praktische und konzeptionelle Aspekte zu verbinden und vor dem Hintergrund der Kunstgeschichte und Gegenwartskunst zu diskutieren.

Kunst (Lehramt an Gymnasien)
Kunst (Lehramt an Sekundarschulen)

Das eingliedrige, modularisierte Lehramtsstudium kann mit Kunst als eines von zwei Fächern an der Burg Giebichenstein Kunsthochschule Halle studiert werden. Das andere Fach ist an der Martin-Luther-Universität zu belegen, ebenso das erziehungswissenschaftliche Begleitstudium (Pädagogik und Psychologie). Wahlweise ist das erste Fach an der Kunsthochschule oder an der Universität zu studieren. Der grundsätzliche Aufbau für das Lehramt an Gymnasien und das Lehramt an Sekundarschulen ist weitgehend vergleichbar. Die Studieninhalte sind in Fachdidaktik und künstlerischer Praxis schulartbezogen. Während für die Sekundarschule die Merkmale der künstlerischen Praxis verstärkt auf basale und handwerklich geprägte Arbeitsweisen fokussiert ist, erfolgt die künstlerische Selbstfindung für Studierende des gymnasialen Lehramts in Anlehnung an das Studium der Freien Kunst. Generell steht das Lehramtsstudium Kunst im produktiven Dialog mit der Freien Kunst und der Kunstpädagogik (Diplom). Der Unterschied zum Studium der Kunstpädagogik (Diplom) besteht für das Lehramtsstudium in der konkreten Berufsperspektive und Qualifikation für eine Tätigkeit als Lehrer*in an einem Gymnasium bzw. einer Sekundarschule. Dazu werden im Studium umfassende fachwissenschaftliche, fachpraktische und fachdidaktische Kompetenzen erworben. … Mehr Informationen

Kunstpädagogik (Diplom)

Das Studium der Kunstpädagogik thematisiert Bereiche der Kunstvermittlung außerhalb des schulischen Kontextes in diversen gesellschaftlichen Funktionsfeldern. Kennzeichnend für diesen Studiengang sind der hohe Anteil der eigenen künstlerischen Praxis und die Entwicklung multimedialer Arbeitsmodelle für die Vermittlungspraxis sowie ihre Übersetzung in gesellschaftliche Abläufe. Während eines intensiven Prozesses der künstlerischen Auseinandersetzung wird ein individueller Vermittlungsansatz entwickelt, der sich mit den Gegenwartskünsten in ihren institutionellen sowie außerinstitutionellen Formen auseinandersetzt. Diese Arbeit wird flankiert von Exkursionen, Ausstellungsbesuchen und fachspezifischen Seminaren. Dabei wird ein Verständnis für unterschiedliche Formate der Vermittlung und ihre jeweilige Umsetzung geschaffen. Im Fokus der künstlerischen Aktion und Produktion stehen ebenso reflexive wie rezeptive Fragestellungen, die Kunstvermittlung als einen integralen Bestandteil künstlerischer Praxis definieren. Im Laufe des Studiums sollen die Studierenden Erfahrungen im Umgang mit Kunst, Design, Architektur und digitalen Medien sammeln (Kunst- und Gestaltungspraxis) sowie Kenntnisse über Bedeutungs- und Wirkungszusammenhänge von Kunst, Design, Architektur und digitalen Medien erwerben (Kunst-, Kultur- und Designwissenschaften). Darüber hinaus wird gelernt, kulturelle Aktivitäten in Gang zu setzen, zu vermitteln, zu analysieren und zu interpretieren (Didaktik und Kunstvermittlung). … Mehr Informationen

Künstlerische Praxis

Das fachpraktische künstlerische Hauptstudium wird wahlweise in einer von zwei Klassen mit unterschiedlichen künstlerischen Ausrichtungen und Lehrkonzepten studiert.

Künstlerische Praxis – Prof. Stella Geppert

Themenfelder der künstlerischen Praxis reichen von der Skulptur / Plastik bis hin zur kontextbezogenen, interventionistischen Kunst in gesellschaftlichen Bezugsfeldern. Ein performatives, den künstlerischen Prozess beleuchtendes, feldforschendes Vorgehen bildet die methodische Grundlage der Lehre. In ihrem Lehrprofil ist die Verknüpfung von künstlerischer, „bild-/räumlicher“ Praxis mit strukturellen, prozessualen Denk- und Handlungsweisen bedeutend. Das dialogische Prinzip als künstlerische Strategie ist in der Lehre wesentlich. Die Diversität von Verhältnissen und zwischenmenschlichen Interaktionen werden untersucht. Das Zusammenspiel von gebautem und gelebtem Raum sind Ausgangs- und Betrachtungsfeld künstlerischer Ideen und Handlungen, die in verschiedenen Medien ihren künstlerischen Ausdruck finden. Es wird angestrebt, dass kunstvermittlerische Vorstellungen aus der künstlerischen Praxis heraus entwickelt werden und sich dadurch die Ebenen der Produktion, Rezeption und Transformation miteinander verschränken. Informationen zum Lehrprofil von Prof. Stella Geppert.

Künstlerische Praxis – Prof. Una Moehrke

Schwerpunkte der künstlerischen Lehre und Praxis sind die Medien Zeichnung, Drucktechnik, Malerei und Performance / Körperarbeit, die Werk bezogen angewendet oder in Verschränkung miteinander als entgrenzte und medienübergreifende Formen untersucht werden können. Installationsformen von Malerei, Zeichnung und Videokunst im Raumkontext und konzeptionelle Arbeiten in interventiven Ausstellungszusammenhängen ergänzen diese Schwerpunkte. Kunstvermittlung wird sowohl als integrativer Bestandteil von Kunst diskutiert wie auch mit der Frage möglicher Transfermodalität von Kunst in gesellschaftliche Funktionsfelder verbunden und dabei grundsätzlich mit der Rezeptionsebene verschränkt. Ziel ist, eine Verständigungsleistung zwischen Kunst und Leben herzustellen, Selbstbildung im künstlerischen Experimentieren zu erfahren und die künstlerische Arbeit in theoretische und praktische Bezugsfelder für die Vermittlungsorientierung und Rezeptionsebene zu setzen. Lehre und Lernen als Fragen in Studium, Leben und folgender Berufstätigkeit werden in der künstlerisch praktischen Tätigkeit thematisiert und in begleitender Reflexion interdisziplinär untersucht. Informationen zum Lehrprofil von Prof. Una Moehrke

Didaktik, Fach- und Bezugswissenschaften

Lehramtsstudierende und Studierende der Kunstpädagogik belegen Didaktik, Kunstwissenschaft, Architektur- und Designgeschichte, Kuratieren/Kunstkritik, Kunstmanagement, Ästhetik/Philosophie, Psychologie, Betriebsführung/Existenzgründung, Museumspädagogik und Pädagogik parallel zur künstlerischen Praxis an der BURG, je nach Studiengang in unterschiedlichen Anteilen (siehe Studienordnung). Schulpraktische Übungen dienen der Vernetzung von Hochschullehre und Schulpraxis. Die Schulpraktika im Fach Kunst sind verpflichtend und werden über die Didaktik begleitet. Auch Studierende der Kunstpädagogik müssen Praktika nachweisen (siehe Studienordnung).

Kunstpädagogik und Kunstdidaktik - Prof. Dr. Sara Burkhardt

Kunstdidaktische Entscheidungsprozesse sowie die Rezeption und Diskussion kunstpädagogischer Positionen stehen im Zentrum der Lehrveranstaltungen. Es geht um die Entwicklung einer kunstpädagogischen Haltung, in Kenntnis historischer und gegenwärtiger Konzeptionen von Kunstunterricht. Es geht auch um das Herstellen und Erkennen von Verknüpfungen – um Bezüge von Kunst zur Kultur- und Sozialgeschichte, von älterer zu aktueller Kunst. In den Seminaren werden ausgehend von der intensiven Auseinandersetzung mit Kunst und kunstpädagogischen Theorieansätzen Vermittlungssituationen entwickelt, präsentiert und zur Diskussion gestellt. Studierende haben die Möglichkeit, auch innovative und ungewöhnliche Verfahren zu erproben, um einen Fundus an Methoden für die spätere Praxis zu entwickeln. Mehr Informationen

Didaktik / Schulpraktische Übungen – Christiane Küstner-Giersch

Inhalt der Lehrveranstaltungen ist die Vernetzung von Lehre und Praxis für die Studierenden des Faches Kunst (Lehramt an Gymnasien/Sekundarschulen). Im Mittelpunkt der Seminare steht die Konzeption und Organisation von Kunstvermittlung innerhalb des Systems Schule. Das komplexe Feld des Kunstlehrerberufes ist verwoben mit der eigenen Biografie, den vorgegebenen Strukturen von Schule, dem künstlerischen/kunsttheoretischen Anspruch und den zugrunde liegenden Strategien der Kunstvermittlung. Diese Rahmenbedingungen werden in den Seminaren ergründet und in ihrer Vielschichtigkeit diskutiert. Fragen der Planung, der Dramaturgie einzelner Unterrichtsstunden, des Lehrplans sowie der geeigneten Methodik werden erörtert. Sie münden in die Planung und praktische Durchführung eigenen Unterrichts. Anliegen der Lehre ist es, die Herausforderungen in diesem Beruf und systembedingten Grenzen verschiedener Schultypen und -formen mit den Studierenden zu beleuchten, auszuloten und zu hinterfragen.

Kuratieren, Kunstkritik, Kunstmangement – Prof. Dr. Susanne Pfleger

Künstler*innen sind heute mehr denn je gefordert, sich mit scheinbar kunstfernen Themen und Problemen zu befassen. Die eigene ökonomische Existenz, aber auch jene Bereiche des künstlerischen Schaffens, die nur schwer kommerziell vermarktet werden können oder sollen, sind abhängig davon, dass Künstlerinnen und Künstler individuelle Strategien entwickeln, sich langfristig auf dem Markt zu behaupten. Neben betriebswirtschaftlichen und rechtlichen Kenntnissen sind hierzu Kompetenzen des Projekt- und Selbstmanagements erforderlich. Mehr Informationen

Lehrprofile

Prof. Dr. Sara Burkhardt

Prof. Stella Geppert

Prof. Una Moehrke

Standort

Hermes-Gebäude
Hermesstraße 5, 06114 Halle

Informationen zum Studium

Kunst (Lehramt) von A-Z (PDF)